GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Lüftung- auch ein Thema bei der Sanierung? Die DIN 4108 Teil 2 fordert eine Luftwechselrate von mindestens 0,5 h-1. Es fehlt in dieser Norm aber eine Angabe wie und von wem dieser Luftwechsel sicherzustellen ist. Es ist unstrittig, dass die 12fach empfohlenen Luftwechsel pro Tag der DIN 4108 nicht allein vom Nutzer erbracht werden kann (alle 2 h eine Stoßlüftung, auch nachts), sodass der freien permanenten Lüftung über Fugen eine ganz besondere Bedeutung zukommt. Bei einem Einbau neuer Fenster ist diese Lüftung nach Teil 7 der DIN 4108 als nichtkontrollierter Luftaustausch über Fugen nicht zulässig. Messungen zeigten, dass bis zum Bestand des Jahres 1970 Luftwechselraten von 8- 10 h-1 nicht unüblich waren. Bei einer der DIN 4108-7 entsprechenden Bauweise ergeben sich nutzerunabhängige Luftwechselraten von 0,1-0,3 h-1. Somit reduziert sich, nach einer Sanierungsmaßnahme, ein Großteil der bisherigen Belüftung und muss durch den Nutzer, über veränderte Lüftungsgewohnheiten, ersetzt werden. Wann ist ein Lüftungskonzept notwendig? Seit 2002 fordern die jeweils gültigen Energieeinsparverordnungen (EnEV) grundsätzlich für alle neu errichteten Gebäude eine luftdichte Bauweise. Um dem Gebäude und den Bewohnern eine feuchtetechnisch und hygienisch sinnvolles Wohnklima zu ermöglichen muss immer die Notwendigkeit von lufttechnischen Maßnahmen geprüft und ggf. eine  Lüftungstechnische Anlage (LTA) ausgewählt werden. Änderungen in der Bauweise der Gebäudehülle haben auch Änderungen bei der Belüftung der Räume in einem Gebäude zur Folge. Dies gilt insbesondere bei der Sanierung. Werden undichte Fenster durch neue dichte Fenster ersetzt, so tritt die Problematik eines nicht mehr ausreichenden Luftwechsels häufig zutage. Gemäß der DIN 1946-6 ist eine Modernisierung eines Gebäudes immer dann lüftungstechnisch zu berücksichtigen, wenn bei einem Mehrfamilienhaus mehr als 1/3 der Fenster ausgetauscht werden und in einem Einfamilienhaus mehr wie 1/3 der Fenster erneuert oder mehr als 1/3 der Dachfläche abgedichtet werden. Berechnungstools zur Überprüfung sind bereits vorhanden Voraussetzung ist eine realistische Aufnahme des Ist- Zustandes, um ein Abschätzung der Notwendigkeit zur Erstellung eines Lüftungskonzeptes zu erhalten.  www.wohnungslueftung-ev.de Welche Lüftungsstufen sind in der Norm festgelegt? Lüftung zum Feuchteschutz – Nutzungsunabhängige Lüftung (Minimal) in Abhängigkeit von Dämmniveau des betrachteten Bauwerks zur Vermeidung von Schimmelpilz- und Feuchteschäden. Reduzierte Lüftung – Erhöhte notwendige Lüftung um den hygienischen Mindeststandard und den Bautenschutz bei einer zeitweiligen Abwesenheit des Nutzers zu gewährleisten. Nennlüftung – Beschreibt die Stufe der notwendigen Lüftung zur Gewährleistung der gesundheitlichen und hygienischen Erfordernisse…

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Komfortlüftungsanlage – Die Praxis zeigt, dass im Einfamilienhaus sehr leicht externe Druckverluste erreicht werden können! Ein geringer externer Druckverlust ist Voraussetzung für einen leisen Betrieb und einen geringen Strombedarf der Komfortlüftungsanlage. Der gesamte Druckverlust setzt sich zusammen aus: Druckverlust des Lüftungsgerätes (interner Druckverlust bei reinen Filtern) Druckverlust des Luftleitungssystems (externer Druckverlust) zusätzlicher Druckverlust durch die Filterverschmutzung Der innere Druckverlust eines Gerätes ist in den Prospekten normalerweise nicht angegeben. Je kleiner ein Gerät für eine bestimmte Luftmenge ist und je verwinkelter die Luftleitungen im Gerät sind, umso höher ist auch sein innerer Druckverlust. Der innere Druckverlust ist indirekt im spezifischen Strombedarf enthalten, denn je höher der interne Druckverlust desto höher ist auch der spezifische Strombedarf bei einem definierten externen Druckverlust von 100 Pa. Stromeffiziente Lüftungsgeräte sind daher immer auch Geräte mit einem geringen internen Druckverlust und meist etwas größer. Der externe Druckverlust hängt von der Größe und Länge der Luftleitungen und den Einbauteilen (Schalldämpfer, Brandschutzklappen, Ventilen,…) ab. Für einen geringen Gesamtdruckverlust ist es daher notwendig auf folgende drei Punkte zu achten: ein für die benötigte Luftmenge großzügig gebautes Lüftungsgerät (geringer spezifischer Strombedarf) optimierte Druckverluste in den Luftleitungen (großzügige Luftleitungen) regelmäßiger Filtertausch (ca. 2x pro Jahr bei Ganzjahresnutzung) In der Broschüre diese uns vom Verein „komfortlüftung.at“ zur Verfügung gestellt wurde, sind folgende Punkte ausführlich erläutert:  Allgemeines Interner Druckverlust – Gerätegröße Geringer externer Druckverlust – Checkliste sowie zur Optimierung Druckverluste durch Filtertausch Borschüre “ Komfortlüftungsinfo Nr. 22 – Druckverlust und dessen Optimierung im EFH„ Zusätzlicher Strombedarf pro Ventilator für 10 Pa Druckverlust; Bildquelle: Broschüre Komfortlüftungsinfo Nr. 22; www.komfortlüftung.at! Weitere Information zum Thema auf:  Ingenieurbüro Dipl-.Ing. Andreas Greml; Energieausweis-Tirol…

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Filterklassen – Filterarten Filter werden für die Reinigung der Außen- und der Abluft benötigt. Der Außenluftfilter reinigt die angesaugte Frischluft zum Wohle der Bewohner von Pollen, Sporen, Staub und Ruß. Der Abluftfilter dient der Reinhaltung des Lüftungsgerätes bzw. des Wärmetauschers. Die Anforderungen an den Außenluftfilter sind daher höher als die für den Abluftfilter. Je nach Filterqualität bzw. Filterklasse wird die Außenluft von Staub, Pollen, Sporen und Ruß gereinigt. Ab der Klasse F6 kann von einer ausreichenden Filterwirkung für die Außenluft ausgegangen werden. Für Komfortlüftungen wird die Filterklasse F7, für Sporen-AllergikerInnen die Filterklasse F8 bzw. F9 empfohlen. Bei Abluftfiltern reicht die Klasse G4. Die Abscheidegrade der Filterklassen für einzelne Partikelarten sind in der nachfolgenden Tabelle enthalten. Filterklassen für Komfortlüftungen und Abscheidegrade nach EN 779; Bereitstellung durch www.komfortlüftung.at Filterarten Vor allem Belastungen durch Grob- und Feinstaub über 1 Mikrometer werden durch einen Filter deutlich gesenkt. Feinstaubpartikel unter 1 Mikrometer und Gerüche können auch durch hochwertige Filter nur teilweise herausgefiltert werden. Eine höhere Filterqualität als F9 erzeugt zu hohe Druckverluste und Kosten und wird deswegen für Komfortlüftungen nicht empfohlen. Je höher die Filterklasse, desto feiner das Filtergewebe und desto größer muss die Filteroberfläche sein, um zu hohe Druckverluste zu vermeiden. Die gebräuchlichsten Filter-Bauarten in der Lüftungstechnik sind: Mattenfilter Kassettenfilter (Z-Line Filter) Taschenfilter Matten-, Kassetten- und Taschenfilter (Quelle: Pichler Luft – Bereitstellung durch www.komfortlüftung.at) Taschenfilter bevorzugt Aus Kosten- und Effizienzgründen sollten heute möglichst Taschenfilter eingesetzt werden. Sie haben die geringsten Druckverluste und sind meist auch sehr kostengünstig bei verschiedenen Filterherstellern beziehbar. Kassettenfilter sind deutlich teurer in der Anschaffung und aufgrund der Sondermaße meist nur über den Gerätehersteller beziehbar. Mattenfilter sollten nur bis zur Filterqualität G4 eingesetzt werden und sind daher nur für die Abluft geeignet. Aufgrund der hohen Druckverluste und des dadurch gegebenen zusätzlichen Stromverbrauches sollten Mattenfilter bei neuen Geräten nicht mehr eingesetzt werden. Zudem müssen Mattenfilter deutlich öfter ausgetauscht werden. Billige Filterlösungen bezahlt man meist mit geringer Hygiene oder hohem Strombedarf. Filter sind entweder bei der Außenluftansaugung und/oder direkt im Lüftungsgerät eingebaut. Die Anlage sollte im Wohnraum eine Anzeige für den notwendigen Filterwechsel haben. Zu beachtende Punkte beim Filter: Einsatz von Taschenfiltern (geringer Druckverlust, lange Stand- bzw. Einsatzzeit) Außenluftfilter der Klasse F7 (Pollenallergiker F8 oder…

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Was beinhaltet das zentrale Lüftungsgerät? Das zentrale Lüftungsgerät beinhaltet im wesentlichen Filter, Ventilatoren und den Wärmetauscher. Im Wärmetauscher wird die Wärme der Innenraumluft auf die Frischluft übertragen, ohne dass Ab-und Zuluft in Berührung kommen. Meistens steht das Lüftungsgerät im Keller. Es kann aber auch am Dachboden oder im Wohnraum installiert werden. Bei den Wärmetauschern wird zwischen Platten- und Rotationswärmetauschern unterschieden. Beide Arten gibt es mittlerweile auch mit einer hygienisch einwandfreien Feuchteübertragung. Bildquelle: www.komfortlüftung.at; – Verein komfortlüftung.at; Bildquelle: www.komfortlüftung.at; – Verein komfortlüftung.at;Abbildung: Lüftungsgerät mit Plattenwärmetauscher (Schema) Bildquelle: www.komfortlüftung.at; – Verein komfortlüftung.at;Lüftungsgerät mit Rotationswärmetauscher (Schema) Zu beachtende Punkte beim Lüftungsgerät: Die Lüftungsanlage soll eine hohe Wärmerückgewinnung* aufweisen: a) Temperaturverhältnis nach EN 13141-7 ohne Kondensation bezogen auf die Fortluftseite zumindest 70 %. Zielwert >75 % oder b) effektiver trockener Wärmebereitstellungsgrad nach Passivhaus-Prüfreglement zumindest 75 % nach PH Liste. Zielwert >80 % oder c) Wärmebereitstellungsgrad nach DIBt-Prüfreglement mind. 84 % nach TZWL-Liste. Zielwert >89 % die Stromaufnahme beim Betriebsluftvolumenstrom soll maximal 0,45 W/(m³/h) bei 100 Pa externem Druckverlust betragen. Zielwert 0,30 W/(m³/h) einfach zu reinigendes Lüftungsgerät bzw. Wärmetauscher das Gerät soll über einen Bypass zur 100%igen Umgehung des Wärmetauschers im Sommerbetrieb verfügen oder dieser soll zumindest einfach nachrüstbar sein (insbesondere bei EWT) Die Checkliste „Lüftungsgerät“ und die Marktübersicht „(Komfort)-Lüftungsgeräte“ finden Sie im Proficenter. *Derzeit ist die neue Prüfnorm nach der EN 13141-7 durch die Prüfinstitute noch nicht vollständig umgesetzt. Deswegen sind alternativ noch die unterschiedlichen Prüfverfahren des Passivhaus-Institutes (PHI) bzw. nach dem DIBt-TZWL-Prüfreglement (z.B. TZWL-Liste) mit unterschiedlichen Werten angeführt. Mit freundlicher Bereitstellung und mehr zum Thema vom Verein komfortlüftung.at – Verein Energie Tirol…

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„Saubere Lüftung – VDI 6022“ Als Laie oder „normaler“ Techniker ist es schon manchmal schwer mit Begriffen und Werten aus den Normen klar zu kommen bzw. sich eine Meinung zur Gültigkeit zu bilden. Die VDI 6022 regelt die „Hygienische Anforderungen an Raumlufttechnische Anlagen“, also an (fast) alle Lüftungsanlagen. An zwei Beispielen möchte ich die Problematik aufzeigen: Wohnungslüftung und Schullüftung. Auszug aus der VDI 6022 Tabell1.4 1 So, das Teufelchen in mir stellt sich gerade die Wohnung lt. RAL 3 vor, in der vor einem Tag eine Knoblauchpizza gebacken wurde bzw. den klassischen Schulgeruch, den jeder in der Nase hat, der dann aber als „neu eintretende Person“ akzeptiert werden muss. Man muss den Autoren der VDI 6022 zugutehalten, dass sie den Dreifachspagat zwischen energiesparender Mindestluftmenge, Lufthygiene und einfacher Klassifizierbarkeit versucht haben. Also doch RAL 2! Halt, schreit der Verwalter der Haushaltskasse und warnt vor den Kosten. Also auf zur nächsten Tabelle. In Tabelle Blatt 3 werden Grenzwerte festgelegt für die Schadstoffe: Lösemittel TVOC: Schädliche Ausdünstungen, vor allem aus Teppichen etc. Formaldehyd: Schädlicher Stoff aus Pressspanplatten und Holz Kohlenmonoxid: Giftstoff aus der Verbrennung und Atmung Radon: Radioaktiver Stoff, vor allem in Kellern von bestimmten Gegenden Feinstaub: Staub aus Autoabgasen und Fabriken: Negative Luftionen: Äh ???? Negative Luftionen und woher kommen sie? Ich denke, auch hier haben die Autoren versucht wieder einen Spagat zu schaffen, um mehrere Dinge unter einen Hut zu bringen. Mehr zum Thema Ionen-> Hier Einerseits verhalten sich negative Luftionen umgekehrt wie die relative Luftfeuchtigkeit. Bei RAL 2 < 1501 Ionen/ cm³, RAL 3 < 500 Ionen/cm³ würde dies aber lt. Literatur 2 bedeuten, je höher die Anforderung desto trockener soll die Raumluft sein. Lt. einer Dissertation an der Salzburger Universität2 ist die Konzentration der negativen Luftionen, neben der allgemeinen Wetterlage und der Tageszeit, in Räumen bei einer relativen Luftfeuchtigkeit von 20 % bis 40 % am höchsten. Nun werden negative Ionen auch von Zigarettenrauch und Zentralheizungsluft verursacht, also doch her mit dem niedrigen Wert. Dies würde für niedrige Grenzwerte sprechen. Lieber Praktiker: Viel Spaß bei der Umsetzung der Norm. Vielleicht wollen die Normautoren nur Luftbefeuchter vermeiden, da diese häufig für Verkeimungen der Luft verantwortlich sind. Was bedeutet…

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Funktionsweise – Planung und Ausführung Für ein gesundes, angenehmes Raumklima ist regelmäßiges Lüften erforderlich. Der Frischluftbedarf hängt von der Personenanzahl und Raumnutzung ab, die notwendige Lüftungsdauer wird auch von den Witterungsverhältnissen bestimmt. Oft wird zu wenig gelüftet, was ungesunde Raumluft, hohe Luftfeuchtigkeit und Schimmelgefahr zur Folge hat. Häufig bleiben Fenster in der Heizsaison geöffnet oder gekippt und es wird zu viel gelüftet, was wiederum die Heizkosten in die Höhe treibt. Eine Komfortlüftung passt die zugeführte Luftmenge genau dem erforderlichen Frischluftbedarf an. Bei gut wärmegedämmten Niedrigenergiehäusern werden mit einer Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ein Großteil der in der Abluft enthaltenen Energie zurückgewonnen. In dieser Broschüre des O.Ö. Energiesparverbandes folgt eine Erläuterung zur Berechtigung, Funktionsweise, Planung, Ausführung sowie Hinweise welche Wartungsbedürfnise eine Wohnraumlüftung für einen reibungslosen Betrieb zu beachten sind. Broschüre zum Downloaden: Komfortlüftung Auch stellt jedes Bundesland diverse Fördermöglichkeiten: Oberösterreich, Wien, Niederösterreich, Burgenland, Steiermark, Salzburg, Kärnten, Tirol, Vorarlberg Mit freundlicher Bereitstellung durch den O.Ö. Energiesparverband Bildquelle: Energiesparverband OÖ; Schema – Komfortlüftung…

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Anfrage Juni 2011/ Wien zu „Be.- und Entlüftungen von Gas.- Steigrohre in Installationsschächten“ Bitte Sie höflich um folgende Information: Müssen Gasleistungen die in Installationsschächten über zwei Etagen verlegt werden Be.-und Entlüftungen aufweisen?? Müssen vertikale Steigrohre die mit Gipskarton verschalt sind auch be.-und entlüftet werden? Beantwortung durch Bauherrenhilfe-Sachverständigen für GWH und Installationen Herrn R.T.: Antwort: „JA“,  eine Be-und Entlüftungsöffnung muss eingebaut sein.  Gasleitungen die Unterputz in Hohlräume (bei Gipskartonwände sind immer Hohlräume vorhanden) wie nachfolgender Hinweis und Auszug gem. ÖVGW TR- Gas Richtlinie G1/Teil 2 verlegt werden, eine Vollausmauerung ist eine Möglichkeit um keine BE- und Entlüftungen einzubauen! Gasleitungen  in Installationsschächten Absatz 9.2.7 G1/Teil 2 „Lotrechte Schächte, welche durch mehrere Brandabschnitte führen, müssen entweder abschnittsweise brandbeständig verschlossen und abschnittsweise mit Be.-und Entlüftungsöffnungen versehen oder in ihrer gesamten Länge brandbeständig ummauert werden und an geeigneter Stelle eine Kontrollöffnung aufweisen. Sind Belüftungsöffnungen aus sicherheitstechnischen Gründen nicht möglich, ist mit Abstimmung der GVU (Gasversorgungsunternehmen) eine andere, sicherheitstechnische gleichwertige Konstruktion vorzusehen“. Bildquelle: Andre Lorenz-www.bautagebuch.andre-lorenz.com; Strom-Gas-Installationsschacht…

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Useranfrage: Im Zusammenhang mit einer Kontrollierten-Wohnraumlüftung wird immer wieder von Geruchsbeseitigung, weniger Schadstoffe in der Luft sowie die Schimmelvorbeugung berichtet? Welchen Nutzen haben Allergiker? Ist ein nachträglicher Einbau möglich? Beantwortung durch Bauherrenhilfeautor: Ing. Wolfgang Leitzinger:  Eine kontrollierte Wohnraumlüftung wird sehr oft fälschlicherweise nur mit Passivhäusern in Verbindung gebracht. Tatsächlich sind 9 von 10 Anlagen in Gebäuden integriert, die den Passivhausstandard nicht erreichen. Eigentümer nennen „das Bedürfnis nach frischer Luft und thermische Behaglichkeit“ als Hauptgründe für ihre Entscheidung. Ein zusätzlicher Anreiz besteht durch teilweise attraktive Förderungen im Neubau und in der Sanierung. Die erzielten Energieeinsparungen decken die Betriebskosten und erlauben einen langfristigen, kostenlosen Betrieb der Anlage. Allergiker und Asthmatiker berichten von einer deutlichen Besserung der Situation, wenn sie sich in schimmelfreien Wohnungen mit gefilterter Luft aufhalten. Voraussetzung für Pollenallergiker sind Systeme, bei denen sich eine höhere Filterklasse (Empfehlung F7) mit großer Fläche im System integrieren lässt. Empfohlen werden genormte Filterabmessungen, da diese wesentlich kostengünstiger sind, als die von einigen Geräteherstellern angebotenen Sonderabmessungen. Damit möglichst wenige Pollen, Stäube, Allergene und Schadstoffe von außen bzw. von der Baukonstruktion in den Innenraum gelangen, ist eine möglichst luftdichte Bauweise anzustreben. Die Gebäudeluftdichtheit kann mittels sogenannten Blower-Door-Test geprüft werden. Dabei ist es möglich bei Unterdruck Leckagen zu lokalisieren, und die Luftwechselzahl bei 50 Pascal Differenzdruck als Maß für die Dichtheit  anzugeben. Die Luftdichtheit der Gebäude-Innenhülle ist daher eine wichtige Voraussetzung für gute Luftqualität in der Wohnung. Im Gebäudebestand werden kontrollierte Wohnraumlüftungen noch eher zurückhaltend eingesetzt. Viele Gebäudeeigentümer und Planer schrecken davor zurück, da sie einen großen Aufwand für die Rohrverlegung befürchten. Abhängig von der Grundrissform und der Lage der Räume zueinander, kann auch in bestehenden Wohnungen oder Einfamilienhäusern eine Anlage nachgerüstet werden. Leider gibt es noch sehr wenige Planer und Installateure, die auf dieses Segment spezialisiert sind und Systeme mit geringem baulichem Aufwand konzipieren können. Nähere Informationen finden Sie auf der neuen unabhängigen produktneutralen Plattform Komfortlüftung.at…

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