GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Fehlstellen in der Luftdichtheitsschicht haben eine noch höhere Bedeutung! Problem/Sachverhalt: Einem Bauherrn kommt die Ausführung seines Zwei-Familienwohnhauses in leichtbauweise (dies sind vorgefertigte, geschosshohe Wandelemente in Holzrahmenbauweise mit Dämmung beidseiteiger Bekleidung und Kunststoffbeschichtung außen, ohne Hinterlüftung und mit Holzbalkendecken) spanisch vor. Nach Vorgabe der Lieferfirma sollte die notwendige Luftdichtheit des Niedrigenergiehauses durch die von ihm zu erbringende raumseitige Bekleidung aus Gipskartonplatten gewährleistet werden, die Teil einer zweilagigen Bekleidung mit dazwischenliegender PE-Folie (Dampfbremse) ist. Sämtliche Fugen und Anschlüsse werden elastoplastisch (populär-sprachlich dauerelastisch) ausgeführt. Vereinbart ist laut Bauvertrag als Dichtheit der Gebäudehülle eine Luftwechselrate von 1,5 /h bei 50 Pa Druckunterschied (mit Lüftungsanlage) Ergebnisse des Ortstermins Die Bekleidung innen war bereits zum größten Teil aufgebracht, der Estrich war verlegt. Funktionsfähige Anschlüsse der PE-Folien an andere Bauteile, wie Decken, Mittelpfetten, Fenster, Rohrdurchdringungen usw., fehlten gänzlich oder waren unvollständig. Stöße waren nicht verklebt, Überlappungen  besonders in den Ecken waren nicht vorhanden. Die senkrechten offenen Fugen der Gipskartonplatten liefen in den Estrichaufbau hinein, ihre geschnittenen Kanten endeten stumpf vor anderen Bauteilen, die Fugenbreite ging teilweise gegen null. Die Herstellerfirma beharrte darauf, sie schulde nur eine Luftwechselrate von 1,5 /h und damit basta. Außerdem sei man ja güteüberwacht. Bautechnische Beurteilung Die Ausführung der Luftdichtheitschicht auf Ebene der gesamten Innenbekleidung mit Hilfe elastoplastischer Massen ist einfach falsch. Möglicherweise werden jetzt einige Kollegen grollen, die eine andere Meinung vertreten. Nur, wenn es um das Risiko möglicher Langzeitschäden zu Lasten des Bestellers geht, gibt es meiner Meinung nach keine Diskussion. Gerade bei hochwärmedämmenden Konstruktionen kommt möglichen Fehlstellen in der Luftdichtheitsschicht eine noch höhere Bedeutung und damit Auswirkung zu. Diese System verzeiht keine Fehlstellen in der raumseitigen Luftsperre, weshalb ich diese Art der Ausführung als wenig fehlertolerant bezeichne. Wenn Sie einmal gesehen haben, wie sich selbst ein geübter Handwerker mit (noch) Lust für seine Tätigkeit im Zwickel Schrägdach/Innen/Außenwand abmüht, die Luftsperre funktionsfähig herzustellen, werden Sie erkennen, dass Fehlstellen gar nicht zu vermeiden sind. Und die (Spät-) Folgen können durch das wenig fehlertolerante System nicht aufgefangen werden. Einfach ausgedrückt: Dieses System setzt eine fehlerfreie und dauerhaft funktionsfähige Luftsperre voraus. Dies ist auch der rechtliche Rahmen, in den die Beurteilung durch den Sachverständigen – und zwar immer –  eingebunden ist. Holz und Gipskarton sind zwar in der Fläche dicht – richtig. Doch entstehen zwangsläufig Fugen, Stöße und Durchdringungen. Vor dem Hintergrund dauerhaft funktionsfähig bestehen gerade die elastoplastischen Massen schon alleine vom Material her nicht. Diese verliert die dauerelastischen Fähigkeiten bereits mittelfristig. Und dabei ist noch…

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Regelmäßige Baukontrollen helfen, eine hohe Qualität zu gewährleisten. Bauschäden verhindern! Falsche oder mangelhafte Arbeiten gehen schnell ins Geld, da sie später nur mit viel Aufwand korrigiert werden können. Es lohnt sich deshalb, die einzelnen Bauetappen sogfältig zu kontrollieren und Baumängel sofort beheben zu lassen. Das Hauptaugenmerk soll auf Konstruktionen gelegt werden, die anlässlich der Bauabnahme nicht mehr sicht- und kontrollierbar sind. Dies sind zu Beispiel Bauteile, bei denen Wasser eintreten kann, oder undichte Stellen in der Gebäudehülle, an denen feuchtwarme Luft entweichen kann, was zu Feuchtigkeitsschäden an der Bausubstanz führen kann. Eine unvollständige oder unsaubere Verarbeitung von Abdichtungen oder von Wärmedämmungen ist dabei meistens die Ursache. Im hektischen Bauumfeld wird eine systematische Prüfung und Abnahme einzelner Bauteile aber oftmals vernachlässigt und ist auf den meisten Baustellen keine Selbstverständlichkeit. Eine hochwertige Bauqualität lässt sich nur mit einer regelmäßigen Überwachung der Arbeiten erreichen, die sorgfältig geplant wurde, was am besten auch noch einer vertraglichen Vereinbarung einhergeht. Wassereintritte im Untergeschoss Eintretende Feuchtigkeit durch die Kelleraußenwände führt regelmäßig zu Schäden an Gebäuden. Hauptursache dafür ist meistens eine unsachgemäße Planung und die Ausführung der Abdichtungen. In Einzelfällen werden, um Kosten einzusparen, geplante Fugenbänder oder Abdichtungssysteme bei der Bauausführung weggelassen. Die genaue Ausführung und Kontrolle vor dem Hinterfüllen des Kellers muss beim Baupartner daher genau hinterfragt und dokumentiert werden. Fehlerhafte Dachkonstruktionen Unzureichend geplante Gefälle auf begehbaren Flachdächern können bei der Kontrolle von Bauplänen oder von Bauarbeiten bei einem Großteil der Gebäude festgestellt werden.  Die Erklärung der Beteiligten, Flachdächer, die permanent feucht sind, hielten länger, ist ein alter Zopf. Die Erfahrungen haben gezeigt, dass stehendes Wasser längerfristig zu Problemen führen kann. Mit der entsprechenden Anpassung der SIA-Norm 271 „Abdichtungen von Hochbauten“ im Jahr 2007 will man dem entgegenwirken, was aber noch nicht überall durchgedrungen ist. Auch ist hierzu die  DIN 18195 „Bauwerksabdichtungen“ zu nennen, diese seine Geltungsberechtigung findet. Bei den Steildachkonstruktionen können sich im Verlauf der Zeit feuchte Stellen an der Dachuntersicht oder der Fassadenkonstruktion abzeichnen, die auf eine undichte Gebäudehülle hinweisen; eine Ursache, die mit einem sogenannten Blowerdoor Test nachgewiesen werden kann. Dabei wird ein Überdruck im Gebäude erzeigt und der Druckabfall durch entweichende Luft gemessen. Die unsaubere Verarbeitung der Dampfsperre, welche die Luftdichtheit des Gebäudes sicherstellen muss, ist dabei oftmals die Ursache. Ein Schaden, der mit einer Kontrolle der Luftdichtheitsebene vor dem Anbringen der Verkleidungen hätte verhindert werden können. Anspruchsvolle Außenwärmedämmung Nur eine bis ins letzte Detail sauber geplante und ausgeführte Kompaktfassade wird die gewünschte…

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Ein interessanter und stellvertretender Fall. Stellvertretend für die vielen Schimmelfälle hinter Wandverbauten und Kästen. Im Zuge von Dreharbeiten zu  „Pfusch am Bau“, einer Doku-Serie von ATV, zeigt mir ein Kunde „seinen“ Schimmelbefall im Schlafzimmer. Er vermutet Wassereintritt an der Außenwand, dazu angeregt von einer Vermutung welche Leiner-Mitarbeiterin Mag. Wagner äußert: LEINER-Kunde möchte verschimmelte Schrankrückwand tauschen „In der Sache selbst müssen wir jedoch auf das Schreiben unseres Geschäftsleiter-Stellvertreters Herrn Graf verweisen. Der Schrank wurde von uns in mangelfreiem Zustand geliefert und sach- und fachgerecht montiert. Es ist absolut üblich, Möbel ohne Abstand zur Wand hin aufzustellen und gab es in Ihrem Fall keine Veranlassung, die Montage auf andere Art und Weise zu bewerkstelligen. Wir können nur mutmaßen, dass die Schimmelbildung auf einen Feuchtigkeitseinfluss vom Mauerwerk her zurückzuführen ist, was natürlich nicht in unserem Verantwortungsbereich liegt. Möglicherweise sind die Außenwände nicht hinreichend isoliert und werden Sie sicher verstehen, dass wir diesbezüglich keine Veranlassungen treffen können.“ Der Kunde wird missverstanden, möchte Auftrag erteilen: Bis heute unbeantwortetes Mail vom Mai 2010: „Sehr geehrte Frau Mag. Wagner, danke für Ihre Antwort! Leider reagieren Sie ebenfalls wie wenn ich irgendwelche Forderungen stellen würde. Warum kann ein Unternehmen wie Ihres nicht vorschlagen einen Mitarbeiter zu schicken, der sich vor Ort den Sachverhalt ansieht und dann einen Kostenvoranschlag für einen eventuellen Umbau und dadurch benötigte Anpassungen der Elemente erstellt? Wir wollen nichts geschenkt…! Es ist doch naheliegend das Unternehmen, das den Kasten geliefert hat damit zu beauftragen. Ich verstehe diese Reaktionen wirklich nicht!“ Nach meiner Prüfung zeigt sich eine intakte Fassade Nun endlich auch zu dem Fall, der in gebotener Kürze beschrieben werden kann. Es wurde von LEINER ein Wandverbau an  eine „Giebelmauer“ (Feuermauer, bzw. Außenmauer) angebaut. Ohne jeglicher Hinterlüftung oder Distanz, ohne Hinweis dass es dadurch zu Kondensatschäden im Sinne von Schimmelpilzbefall kommen könnte. Der ist aber nun eingetreten, der Schimmelbefall, wie so oft hinter Kästen an Außenwänden, oder auch hinter größeren Bildern welche an Aussenmauern -im Innenbereich- aufgehängt werden. HEIZENERGIE MUSS ZU DEN WÄNDEN KOMMEN KÖNNEN Bauphysikalisch ist das relativ leicht erklärt. Raumabschließende Wände, bzw. Außenmauern zu beheizten Wohnräumen geben im Winter immer Heiz-Wärme ab. Wärme fließt stets von warm nach kalt. Da spielt es keine Rolle ob gut oder besser oder schlecht gedämmt. Wärme wird hier immer nach Außen geleitet. (Außer im Sommer, da ist es dann auch mal umgekehrt, Wärmefluss von A. nach I.)  Um die…

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Wer kennt sie nicht, die umlaufende PUR-Schaum-Bauanschlussfuge bei Fenster und Türen. Als Verhinderer von Konvektion in der Anschlussfuge durchaus geeignet. Dafür kann aber auch mineralischer Dämmstoff herhalten. Es dämmt die Luft und nicht der Dämmstoff, der verhindert nur wärmeabführende Luftströmung in der Fuge. Der Dosenschaum ist aber weder für eine statische Funktion, noch als Bestandteil der Luftdichtheitsebene zu verwenden. Zur inneren Luftdichtheit ist von innen entsprechend dauerhaft abzukleben, oder gleich mit einem Hinterlegeband (Kompriband, Weichzellschaum) eine elasto-plastische Dichtfuge herzustellen. Hier wieder eine Reihenhausanlage, ich begutachte nur ein Haus, führe eine Luftdichtheitsprüfung durch. Darauf gehe ich hier nicht ein, wichtig ist die Message dass derartige Fugen von innen geeignet und dauerhaft luftdicht ausgeführt werden müssen. Reihenhausanlage – Bauherr möchte Abnahmeprüfung Die Luftdichtheitsprüfung und Hausbegehung ergibt bautechnische Fehler bei dem einen Haus. Somit liegen die Fehler vermutlich auch bei den anderen Häusern vor. Luftundichtheiten zwischen Türflügel und Türrahmen sind im Regelfall hinzunehmen, ebenso bei Rolladenseilzügen (Passivhaus deswegen nur elektrisch!)? und auch bei Beschlägen. Hier werden die Regeln zum Tauwasser- und Schimmelschutz nicht unbedingt verletzt. Anders bei der naheliegenden Bauanschlussfuge, hier muss alles passen, tut es hier aber nicht. Das Regelwerk zu dieser scheinbar unscheinbaren Fuge ist umfangreich. Die Oberflächen der Wandlaibungen sind VOR DEM Fenster oder Türeneinbau glatt und lückenlos herzustellen. So die ÖNORM B 5320, Grundlagen für Bauanschlussfugen zu Fenster und Türen. Ein Einbau in die Rohbaulaibung bei bspw. Hohllochziegeln nicht zulässig. Weiters wird wie einleitend beschrieben eine innere, umlaufende Luftundurchlässigkeit der Bauanschlussfuge gefordert. Auszugsweise Regelwerk zur Luftdurchlässigkeit von Gebäuden und Fugen: –>Bauanschlussfuge für Fenster, Türen: ÖNORM B5320 Ausgabe 2000 (VN) –>Vorgaben zur n50 Luftwechselzahl österr.Gebäude: OIB-Richtlinie 6, Ausgabe 2007 –>Wärmeschutz im Hochbau: ÖNORM B8110-2, Wasserdampfdiffusion und Kondensationsschutz, Ausgabe 2003 –>Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden: DIN 4108-7 Luftdichtheit von Gebäuden, Ausgabe 2001 –>Bestimmung der Luftdurchlässigkeit von Gebäuden – Differenzdruckverfahren: ÖNORM EN 13829, Ausgabe 2001 –>Luftdichte Abschlüsse, Prüfung der Luftdurchlässigkeit : ÖNORM EN 12835, Ausgabe 2001 –>Luftdurchlässigkeit von Fenster und Türen: ÖNORM EN 12207, Ausgabe 2000 –>Luftdurchlässigkeit von F. u. T. – Prüfverfahren: ÖNORM EN 1026, Ausgabe 2000 –>Luftdichtheit von Lüftungsleitungen: EN 12237 Lüftung von Gebäuden – Luftleitungen mit rundem Querschnitt aus Blech, Ausgabe: 2003 Post scriptum: Schon im Landesgesetzblatt Oberösterreich aus 1999 wird für Wohngebäude ein n50-Luftdichtheitswert von 3 pro Stunde gefordert. Die prominenten Luftwechselzahlen sind somit nicht erst eine Erfindung der Passivhausbauweise. Vielen ist das nicht bewußt, so hat auch der zur Luftdichtheitsprüfung…

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Gleich vorweg, hier handelt es sich um eine Einhausung zum Terrassenausgang. Also baupyhsikalisch schon eine heikle Konstruktion, warum ? Weil ein Gutteil der feucht-warmen Raumluft thermisch nach oben drängt. Also zur in dem Fall oben liegenden Terrassentüre, hier wirkt der Kamineffekt. Demnach sollte eine derartige Einhausung besonders gut gedämmt sein, andernfalls es schnell zu Tauwasseranfall und den damit einhergehenden Folgeschäden kommen kann. Hierzu wirkt in Österreich die ÖNORM B8110-2 „Wärmeschutz im Hochbau Teil 2: Wasserdampfdiffusion und Kondensationsschutz“. Es geht schon in den Vorbemerkungen los: „Bauliche Folgeschäden durch übermäßige Waserdampfkondensation …und erhebliche bauphysikalische Mängel infolge Wasserdampfdiffusion an der Oberfläche von Bauteilen mit der dadurch geförderten Schimmelpilzbildung sind in der Alltagspraxis gut bekannt. Zur Vermeidung der damit verbundenen Funktionsminderung … gibt diese ÖNORM –> Planungsgrundlagen für den Entwurf von Baukonstruktionen ohne Wasserdampfkondensation an der Innenwandoberfläche… –>Grundlagen zur Durchführung der rechnerischen Nachweise über die Gebrauchstauglichkeit von Baukonstruktionen im Hinblick auf die Wasserdampfdiffiusion und -kondensation …. –>Hinweise für die Vermeidung schädlicher, weil zu feuchter Innenluftbedingungen…“ Im gegenständlichen Fall wurde die Einhausung mit einer Alu-Glaskonstruktion hergestellt, also nicht besonders gut gedämmt. Und eine Wohnraumlüftung zur Regulierung der Raumluftfeuchte gibt es auch nicht. Da darf ich wieder mal die Mieterin informieren dass bei 0°C-Aussentemperatur und 20°C-Innentemperatur die relative Luftfeuchtigkeit nicht mehr als 55° betragen sollte. Dazu muss mehrmals täglich gelüftet werden. Ob die Bewohner berufstätig sind oder nicht interessiert die Norm leider nicht. In dem Fall wurde der Mieterin schon ihr Aquarium zur Entsorgung empfohlen. Traurige Bauwelt, ich warte darauf dass endlich eine Richtlinie oder ein Gesetz zum verpflichtenden Einbau von Wohnraumlüftungen (mit Wärmerückgewinnung) erscheint. Es würde den Bauträgern, Hausverwaltern und schlussendlich auch mir viel, Arbeit ersparen. Und vor allem, das Raumklima in den Wohnungen würde besser, ich hätte Freude daran nicht mehr an Familien mit ewigem Schimmelpilzbefall verdienen zu müssen. Gerne verzichte ich auf den Umsatz, zu viel negative Energie, den gesamten Winter lang… (In vielen Fällen sind aber aufgrund der fehlenden Wohnraumlüftungen tatsächlich die Bewohner „schuld“ am Schimmelbefall – die Fenster sind dicht, lüften kann nur der Bewohner selbst, und richtig Heizen!) Naja, die Fugen in der schlecht eingestellten Türe führen wenigstens zu einem permanenten Luftwechsel, nur leider unkontrolliert, und damit mit immensen Energieverlusten. Und es kommt zu einem Tauwasseranfall im Winter, einhergehend mit einem Zufrieren der Türe, wer dann die Türe aufreisst riskiert die verbleibenden Dichtungen… Der Architekt wäre gut beraten gewesen entweder eine gut gedämmte Aufhausung mit weniger Glasflächen, oder eine thermisch…

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„die umweltberatung“ gibt praktische Tipps zur Althausmodernisierung! Die Althausmodernisierung ermöglicht komfortables Wohnen in einem Haus mit jahrzehntelanger oder jahrhundertelanger Geschichte. In der Broschüre „Althausmodernisierung“ informiert „die umweltberatung“ mit vielen Konstruktionsbeispielen über die Planung der Sanierungsmaßnahmen vom Trockenlegen bis zum Dämmen. Ein gut saniertes Gebäude bietet modernen Wohnkomfort und spart Energiekosten. Bei der Gesamtsanierung eines Altbaus können Energieeinsparungen bis zu 80 % erreicht werden. Aber auch Teilsanierungen können bei viel geringeren Kosten hohe Ersparnis bringen. „Untersuchungen haben gezeigt, dass mit 1/4 bis 1/3 der Gesamtsanierungskosten bis zu 40 Prozent der möglichen Einsparungen erreicht werden können. Die Dämmung der obersten Geschoßdecke und die Erneuerung einer alten Heizungsanlage bringen im Verhältnis zur Investition die höchste Heizkostenreduktion“, erklärt DIin Ingrid Tributsch, Energieexpertin von „die umweltberatung“. Eins nach dem anderen Eine genaue Bestandsaufnahme und gute Planung sind die Grundlage für eine gelungene Modernisierung. Die Reihenfolge der Sanierungsschritte ist nicht egal, es sollten zum Beispiel Trockenlegung und Fenstersanierung vor der Dämmung erfolgen. Denn Dämmung ohne Trockenlegung führt zu Schimmelproblemen, und Fenstertausch nach der Dämmung beschädigt die Dämmschicht bei den Fensterecken. Die Heizungssanierung ist erst nach der Dämmung sinnvoll, denn das neue Heizsystem kann dann kleiner dimensioniert werden. Die Broschüre „Althaussanierung“ umfasst 56 Seiten mit Informationen zu den Themen Bestandsaufnahme, Energieausweis, Thermische Sanierung, Heizsystem, Schimmel und Feuchtigkeit beseitigen, baubiologische Innenraumgestaltung, Komfortlüftung. Bestellung und Beratung zum Sanieren und Bauen bei „die umweltberatung“ Foto: L. Schwarz, „die umweltberatung“ Schlagwörter: Altbausanierung, Althaussanierung, die umweltberatung, Energiespartipps, Gebäudesanierung, Heizsystem, Schimmel-Prävention, thermische Sanierung, Wohnraumschimmel-Prävention Veröffentlicht am 27. Februar, 2013 von Bauherrenhilfe.org…

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Anstieg der Baukosten! Wien (OTS) – Immer höhere technische Ansprüche durch Bauordnungen, Richtlinien (OIB) und ÖNORMEN sowie ständig steigende ökologische Anforderungen und energetische Standards in den Wohnbauförderungen haben in den letzten Jahren zu einem starken Anstieg der Baukosten geführt. Gleichzeitig ist die Wohnbauförderung zuletzt in einigen Bundesländern drastisch zurückgegangen. „In diesem Spannungsfeld aus überbordenden technischen Normen und Qualitäten sowie knappen Wohnbauförderungsmitteln“, kritisiert Karl Wurm, Obmann des Verbandes gemeinnütziger Bauvereinigungen, „droht das leistbare Wohnen zunehmend unter die Räder zu kommen“. Wurm fordert daher im Rahmen der Parlamentsenquete zum Thema „Teure Normen?“ eine Kurskorrektur im sozialen Wohnbau. Nach Jahren ständig anwachsender kostspieliger Qualitätsnormen braucht es nun eine Rückbesinnung auf die Bereitstellung kostengünstigen Wohnraums. Im geförderten Mietwohnungsbau sind die Baukosten zwischen 2001 und 2011 um fast 50% auf beinahe 2.000 Euro/m2 angestiegen. Zusammen mit rückläufigen Wohnbauförderungsmitteln hat das zu einem deutlichen Anstieg der Mieten in Neubauwohnungen auf durchschnittlich 7 Euro/m2 (inkl. BK, USt.) geführt. Ein Drittel des Baukostenanstieges in den letzten 10 Jahren ist dabei auf zusätzliche qualitative und technische Ausstattungen (Barrierefreiheit, Brandschutz etc.) und energetische Standards (Dämmung, Be- und Entlüftung etc.) zurückzuführen; zwei Drittel des Baukostenanstiegs resultieren aus Baupreissteigerungen. Zur Linderung des Kostendruckes schlägt GBV-Obmann Wurm eine Durchforstung der baurechtlichen Bestimmungen nach Kosteneinsparungspotenzialen und eine Redimensionierung der hohen energetischen Anforderungen in den Wohnbauförderungen vor. Ersteres lässt sich u.a. mit einer Reduktion der in den Bundesländern unterschiedlich geregelten Stellplatzverpflichtungen (Tiefgaragen), maßvollen Verringerung der Sicherheitsvorschriften (Brandschutz, Wohnsicherheit), praxisgerechteren Grundrissgestaltung im Bereich der Barrierefreiheit, kosteneffizienterer architektonischer Gestaltung und einer weniger kostenintensiven Haustechnik (Be- und Entlüftung) umsetzen. Was – zweitens – die steigenden energetischen Anforderungen anbelangt, appelliert der GBV-Obmann an die „Kosten-Nutzen-Wahrheit“. Untersuchungen zum Energieverbrauch und den Kosten in den Gebäuden in der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft zeigen nämlich, dass die verbesserte energetische Qualität eines Gebäudes kaum eine Reduktion der laufenden Kosten bewirken konnte. Er führt dies vorrangig darauf zurück, dass der tatsächliche Energieverbrauch nicht dem kalkulierten und im Energieausweis dargestellten entspricht und sich darüber hinaus in sehr energieeffizienten Wohngebäuden zusätzliche Kosten für die laufende Wartung (v.a. Lüftung) ergeben. Die Mehrkosten für die vorgeschriebenen energetischen Maßnahmen werden derzeit noch zum Teil oder zur Gänze durch die Wohnbauförderung abgestützt! Bei einem Wegfall oder einer Reduktion der Förderung ist daher mit weiteren Mietsteigerungen zu rechnen. „In Zeiten immer knapper werdender öffentlicher Mittel und einem steigenden Bedarf…

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Richtige Nutzung von Gebäuden dient der Gesundheit und dem Geldbeutel Die richtige Nutzung von Wohngebäuden ist heute nicht mehr selbstverständlich. Neben der hohen Wärmedämmung und der luftdichten Bauweise erfordert auch die hochwertigere technische Ausstattung vom Nutzer angepasste Verhaltensweisen. So wie ein Auto, muss auch ein Wohnhaus richtig behandelt werden. Unsere Nutzungshinweise wollen dafür Verständnis wecken, denn es geht um Ihre Gesundheit und Ihr Geld. Beheizung und Belüftung: In jedem Haushalt belastet Wasserdampf durch Kochen, Duschen, Pflanzen, Atmung usw. die Raumluft. Eine vierköpfige Familie erzeugt täglich so viel Luftfeuchtigkeit, wie ca. 10 Liter verdampfendes Wasser. Damit die Raumluftfeuchtigkeit nicht unerträglich ansteigt und die Baukonstruktion schädigt, muss dieser Wasserdampf weggelüftet werden. Nach der Energieeinsparverordnung geplante und gebaute Wohngebäude haben heute sehr dichte Außenbauteile. Die Luftfeuchtigkeit lässt sich nur über Türen und Fenster oder über eine Lüftungsanlage entfernen. Nur ein sehr geringer Anteil von maximal 3 % diffundiert durch die Bauteile nach draußen. Tipps zur richtigen Nutzung: Fensterlüftung Damit durch Lüften keine unnötigen Wärmeverluste auftreten, sollte bei Bedarf kurz und kräftig gelüftet werden. Abzuraten ist von stundenlang auf Kipp gestellten Fenstern. Lüftungsanlagen Besitzt Ihr Haus eine automatische Baukonstruktion, brauchen Sie sich – bei richtiger Einstellung das Gerätes – über die ausreichende Wohnungsbelüftung keine Gedanken zu machen. Eine Lüftungsanlage führt aber nur dann zu geringerem Energiebedarf, wenn sie in der Heizperiode allein die Belüftung des Hauses übernimmt. Eine zusätzliche Fensterlüftung erhöht unkontrolliert den Energieverbrauch. Lüftungsanlagen sind jährlich zu warten. Wichtig ist der Austausch der Filter und das Reinigen der Leitungen, damit sich in den Ablagerungen keine Bakterien und Kleinlebewesen einnisten. Lüftung überwachen Beim Lüften kann ein Lüftungs-Trainer gute Dienste leisten. Er überwacht die relative Luftfeuchte und warnt bei Schwitzwassergefahr. Preiswerter ist ein einfaches Hygrometer aus dem Baumarkt. Es erfüllt den gleichen Zweck. Bei einer Luftfeuchtigkeit von 65% sollte spätestens gründlich gelüftet werden. Dauerelastische Fugen Dauerelastische Versiegelungen von Fugen, z.B. von Sanitärobjekten, haben nur eine begrenzte Lebensdauer. Sobald sie rissig sind oder sich am Rand lösen, sind sie umgehend zu ersetzen. Andernfalls dringt Wasser in die Wände und Decken. In dämmstoffgefüllten Wänden und Decken besteht erhöhte Schimmelgefahr. Putz und Mauerwerk halten diese Belastung leichter aus. Sie verringern die Gefahr schleichender Wasserschäden.  Ausreichend heizen Heizen ist für den Erhalt der Baukonstruktion wichtig. In unbeheizten Räumen kühlen die Wände und Decken zu stark…

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