Über Risse und deren Ursachen gibt es allerhand Literatur. Jedenfalls immer wichtig ist das Wissen um den dahinterliegenden Bauteil / die Bauteile, und den Putzaufbau. Sowie auch um die Witterungsverhältnisse während der Verarbeitung, gut wäre noch eine Einsicht in die Bautagesberichte, wenn überhaupt vorhanden. Wie dick wurde der Putz aufgebracht, in wievielen Lagen usw. Eigentlich könnte man zu den Schluss kommen daß eine genaue Zuordnung oftmals nicht möglich ist.
In dem Fall habe ich vorab nur besichtigt, eine weitere Recherche zu den Ursachen werde ich empfehlen. Aber es wird schon eines augenscheinlich: Genau im Rissbereich liegt der Verschneidungsbereich von Außenecke zu Lichthof, und Dachschräge zum Nachbargebäude. Weiters sorgt hier ein Heizkamin (Festbrennstoffe) für weitere Temperaturspannungen, und damit Ausdehnungen und Zusammenziehungen.
Ein Fehler läßt sich gleich feststellen, ein Textilglasgitter wurde als rissüberbrückender Putztäger? flächig aufgebracht, nur leider nicht bis in die Wandichse geführt. Es läßt sich gut erkennen daß das Gitter den Putz am Ende „wegschiebt“ – hier fängt der Riss an. Mit der Wärmebildkamera ließ sich das winterlich gut abbilden, meine Vermutung daß es wegen der mangelhaften Putzbewehrung und den „gebäudebedingten“ Spannungen zu den Rissen kommt.
Einige Male hat mir der Bau von kleinen Modellen geholfen, das sind die Spannungen besser nachvollziehbar. Allerdings ist mir der Fall nicht „schadensträchtig“ genug, daher gilt es die Aufwände klein zu halten…? Link zu Rissartikel 1 / Lustiges Messgerät
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