So dürfte sich der Bauträger der 28 Reihenhäuser vermutlich gedacht haben. Die Dämmung spielte eine untergeordnete Rolle. Im Preis tut sie das zumindest bei begehbaren Dämmelementen für die oberste Geschossdecke nicht. 30 Euro /m2 sind da schnell mal nötig, so nicht unser Bauträger, der hat eine billige, lose Glaswolledämmung als Rollenware gekauft und als obere Lage eine filigrane Holzkonstruktion mit Gipskartonplatten gebastelt. (28x) Man kann sich vorstellen wie eine solche Dämmung verlegt wird. Es läßt sich kaum vermeiden dass durch die Begehung während der Verlegung die Dämmung verrutscht und komprimiert (Beschädigt) wird.
Wärmeverluste und Tauwassergefahr i.d.Konstr.
Die Thermografie macht es deutlich – Wärmeverluste bei allen Durchdringungen des Dachstuhls, so auch mitten in der Fläche. Ein weiterer Fehler wird offensichtlich: Der Dachboden ist unbenutzbar, die filigrane Lattenkonstruktion und Gipsplattenbeplankung kann nicht begangen werden. Das wurde bei der Übergabe mitgeteilt, bzw. wurde vorsichtig darauf hingewiesen das man Einbrechen kann. Das ist aber schon zu spät, so ein Hinweis hätte VOR Kaufvertrag erfolgen müssen. Man muss nicht davon ausgehen dass man bei einem neuen Haus mit relativ geräumigen Dachboden diesen nicht nutzen darf.
Dämmung und Dachboden nicht benutzbar
Das macht beispielsweise Hartl-Haus als Fertigteilhaushersteller gut vor. Da wird eine hochbelastbare Dämmung auf die oberste Geschossdecke verlegt, darauf wird der Dachstuhl verschraubt. Somit ist die Dämmung wärmebrückenfrei. Der Dachboden kann später auch ausgebaut, jedenfalls gut genutzt werden. (Noch besser wäre es die Dachschräge zu dämmen) Aber im Vergleich der gedämmten Decken hat Hartl-Haus die perfekte, und unser aktueller Bauträger-Fall die schlechteste Lösung gebaut. Zu letzteren stehen teure Sanierungsarbeiten an…
Günther Nussbaum-Sekora
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