Ytong Multipor für denkmalgeschützte Bauten
Wien (OTS) – Die imposanten Räume von Fabriksgebäuden der Gründerzeit eignen sich besonders für die Kunst- und Kulturszene. Beim Umbau des „Loft11“ in der 1905 errichteten Krauseco Maschinenfabrik in der Wiener Engerthstraße sollten auch die heutigen Ansprüche an Energieverbrauch und Raumklima erfüllt werden.
Bei dem Backstein-Gebäude war die Fassade aus Sichtziegeln zu erhalten, eine Außendämmung daher nicht möglich.
Mit Ytong Multipor fand Architekt Michael Wallraff eine mineralische Dämmplatte für den Innenbereich. „Durch eine solide geplante und ausgeführte Wärmedämmung an der Innenseite können die Wärmeverluste auf die Hälfte und weniger reduziert werden“, so Claus Steiner, Geschäftsführer der Xella Porenbeton Österreich. Das etwa 50 Meter lange, 15 Meter breite und 4,50 Meter hohe historische Gebäude besteht aus zwei Bauteilen mit hohen Fenstern und Stützen aus Gusseisen. Das ganze Gebäude wurde generalsaniert und von mehreren Architekten umgebaut. Im Erdgeschoss findet sich ein Showroom sowie das Großraumbüro eines Medienberatungsunternehmen. Auch ein Yogastudio und eine Arztpraxis fanden in dem Backsteinbau ihre neue Heimat. Aus dem von Architekt Wallraff umgebauten Objekt wurde das Künstleratelier“Loft11″. Dämmwerte wie beim Neubau – Wallraff: „Das wunderschöne Sichtziegelmauerwerk der Außenfassade war zu erhalten.
Wir suchten nach einer Innendämmung, die ohne Einsatz aufwändiger Dampfsperren angebracht werden konnte.“ Fällt zum Beispiel Tauwasser an, so nehmen die Luftporen der Ytong Multipor dieses auf und führen es erst durch die natürliche Austrocknung des mineralischen Materials wieder der Raumluft zu.
„Mit Ytong Multipor konnten wir sozusagen unauffällig dämmen, ohne dabei optisch große Veränderungen vornehmen zu müssen. Trotzdem entsprechen die erreichten Dämmwerte denen eines Neubaus“, zeigt sich Wallraff zufrieden. Ermöglicht wird das durch Millionen feiner Luftporen, die in den Platten eingeschlossen sind und in jede Richtung als Puffer dienen. Da Luft ein schlechter Wärmeleiter ist und isolierend wirkt, speichern die Platten somit die Wärme des Innenraums im Winter und schützen das Loft im Sommer vor Überhitzung. Aufgrund der im Vergleich relativ dünnen Materialstärke der Platte wird auch der Innenraum nur unwesentlich verkleinert.
Keine Dampfsperre nötig
Neben der Herausforderung die Außenwand nicht zu verändern galt es im Innenraum die alten Stützen mit ihren zarten Profilen so in die Dämmung zu integrieren, dass die Stahlwabenträger und andere charakteristische Konstruktionen erhalten blieben, aber auch keine Wärmebrücken entstehen. „Bei einer Dämmung mit Mineralwolle wäre es nicht nur wesentlich komplizierter gewesen Kältebrücken zu vermeiden, sondern es hätte auch die Verlegung von Dampfsperren erfordert,“ erklärt Architekt Wallraff. Dampfsperren verhindern die Wanderung von Wasserdampf und somit die Entstehung von feuchten Wänden und Schimmel.
Bei Ytong Multipor-Dämmplatten sind diese nicht notwendig, da der Baustoff über eine ausgezeichnete Diffusionsoffenheit verfügt. Das bedeutet, dass die Restfeuchte, die beim Bauen entsteht, zwar durch den mineralischen Baustoff hindurch verdampfen kann, im Gegenzug von außen aber kein Wasser in das Mauerwerk eindringt. Somit konnte ein Arbeitsschritt und damit Zeit sowie Kosten beim Umbau eingespart werden.
Als weitere Maßnahme wurden alle Fenster im Loft erneuert und der Boden mit einem geheizten, flügelgeglätteten Hartbetonestrich neu aufgebaut. Ästhetik innen und außen bleibt erhalten – Um den industriellen, offenen Charakter des Lofts zu erhalten wurden notwendige strukturelle Verbesserungen wie der Sanitärbereich, eine innen liegende Stiege, ein Archivregal und ein Transportkran als minimalistische Objekte an der Peripherie des Ateliers angeordnet. Wallraff war wichtig die Charakteristik des Sichtziegels der Außenfassade auch im Innenraum des Lofts fortzuführen. „Ytong Multipor als Dämmstoff einzusetzen war eine ökonomische und eine ästhetische Entscheidung. Bei Dämmwolle hätten wir die Innenwand mit Gipskartonplatten verkleiden müssen und die Optik des Ziegelmauerwerks wäre damit verschwunden“, erklärt Wallraff. Durch die Auskleidung des Innenraums mit Ytong Multipor-Platten konnte mit dem darauf angebrachten Reibeputz die geplante Optik des Lofts erreicht werden.