GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Der Bausachverständige Günther Nussbaum-Sekora hat ein Buch zur Vermeidung des „Pfuschs am Bau“ geschrieben! Der „Pfusch“ am Bau ist in Österreich allgegenwärtig. Und das ist irgendwie auch kein Wunder, hat dieser Begriff doch gleich zwei (wenn nicht sogar drei) Bedeutungen, die alle etwas mit der Bauwirtschaft zu tun haben. Jetzt wurde das Buch „(K)ein Pfusch am Bau“ aber nicht von der „Abteilung Betrugsbekämpfung“ des Finanzministeriums, sondern vom bekannten Bausachverständigen Günther Nussbaum-Sekora verfasst, den man von der ATV-Sendung „Pfusch am Bau“ kennt; und deshalb geht es in dem informativen und reich bebilderten Werk auch nicht um die nur eingeschränkt verpönte Schwarzarbeit am Bau, sondern um die eine andere Bedeutung des Worts „Pfusch“: Schlamperei, Unwissen, Ignoranz, Wurschtigkeit und mitunter auch arglistige Täuschung. Von Fehlern profitieren Und was diesen Pfusch betrifft, darf Nussbaum-Sekora getrost als Getriebener bezeichnet werden. Nach seiner Ausbildung zum Spengler- und Dachdeckermeister arbeitete er zunächst selbst jahrzehntelang auf der Baustelle. Irgendwann sei es dann „Zeit für eine neue Berufung“ gewesen, schreibt er im Vorwort des vom Linde Verlag herausgegebenen Werks. Ein Weg als Gerichtsgutachter schien logisch, nur: „Wie erkläre ich später jemandem, dass ich mein Leben lang von den Fehlern der Bauwirtschaft profitiert habe?“ Nussbaum-Sekora profitiert jetzt als am meisten öffentlichkeitswirksamer Bausachverständiger der Republik zwar auch von den Fehlern der Bauwirtschaft, aber man muss ihm tatsächlich zugute halten, dass er das auf eine Art und Weise tut, die man – gerade auch im „UNO-Jahr der Genossenschaften“, in dem wir uns immer noch befinden – durchaus als „gemeinnützig“ bezeichnen könnte. Erst schrieb er Artikel für Fachzeitschriften, um so die Aufklärung innerhalb der Branche zu vermehren. Dann gründete er den Verein Bauherrenhilfe.org, auf dem sich auch eine breitere Öffentlichkeit, darunter wohl nicht wenige Häuslbauer und -bauerinnen, über die Schlamper- und Sauereien informieren konnten, die auf den Baustellen dieses Landes Gang und Gäbe waren bzw. sind. Irgendwann kam dann der Privatsender ATV auf ihn zu; seit zwei Jahren läuft dort die Sendung „ATV – Pfusch am Bau“ höchst erfolgreich und holt Einzelschicksale, in denen es nicht selten um finanzielle Existenzen geht, vor den Vorhang. Erfahrung zwischen Buchdeckeln Und nun also auch ein Buch vom „Helden geprellter Häuslbauer“, und es ist ein höchst empfehlenswertes geworden. Gleich im ersten Kapitel geht es darin um die Planung, und die hier zu…

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Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) bilden nicht nur einen problemlosen Wärmeschutz, sondern auch einen guten Witterungsschutz für Außenwände. Deshalb werden sie in letzter Zeit häufig bei der Altbausanierung, z.B. als Korrosionsschutz der Bewehrung von Stahlbeton-Sandwich-Wandtafeln für „Plattenbauten“ eingesetzt, selbst wenn die Verbesserung des Wärmeschutzes nicht unbedingt erforderlich wäre. Das Ziel einer solchen Sanierung aus Korrosionsschutzgründen ist meist die rasche Austrocknung der vorhandenen Konstruktion. Mit freundlicher Nutzungsgenehmigung durch das Fraunhofer- Institut für Bauphysik IBP. Austrocknung von Wandkonstruktionen mit Wärmedämm-Verbundsystemen von Dr.-Ing. Hartwig M. Künzel…

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Ein weit verbreitetes Verfahren zur energetischen Sanierung von korrosionsgefährdeten Betonplattenbauten ist das Aufbringen von Wärmedämm-Verbundsystemen. Voraussetzung ist dabei allerdings, dass neben einer Verbesserung des Wärmeschutzes auch ein angemessener Schlagregenschutz erreicht wird. Da Undichtheiten, z.B. an Fensteranschlüssen, in der Praxis nie ganz auszuschließen sind, wird mit Hilfe hygrothermischer Simulationen untersucht, welche Wetterschale von Betonsandwichelementen haben. Mit freundlicher Nutzungsgenehmigung durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP. Einfluss von Undichtheiten bei der Sanierung von Plattenbauten mit Wärmedämm-Verbundsystemen von Dr. Ing. Hartwig M. Künzel, DI Daniel Zirkelbach und DI Slanina Petr…

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Die WEG (Wohnungseigentumsgemeinschaft) hat mich gebeten am Ende der 3-jährigen Gewährleistungsfrist eine Schlussbegehung vorzunehmen. Der Bauträger „Family Home Baumanagement und Wohnservice GmbH“ bittet alle Bewohner zur Begehung, wer danach Mängel meldet soll quasi Pech gehabt haben. Die WEG äußert Bedenken dass die Abnahme seitens Bauträger und Hausverwaltung „WEVIG“ ordentlich durchgeführt wird. Diese Vorsicht ist nachvollziehbar, sind doch Hausverwaltung und Bauträger miteinander geschäftlich verbandelt. Da tut man sich nicht weh. Es liegt auf der Hand, werden Baumängel im Sinne des Gewährleistungsrechtes erkannt und rechtzeitig gemeldet muss der Bauträger, bzw. die verursachende Firma für die Behebung aufkommen. Wird der Mangel nicht entdeckt kommt für die Behebung die WEG auf, so werden die Reparaturrücklagen der Eigentümer schnell für Mängelbehebungsarbeiten aufgebraucht.

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3 Jahre nach Herstellung sind hier ganze Teile des WDVS abgefallen. Überall treten Risse im Oberputz hervor. Hier wurde vieles falsch gemacht, sogar das eingelegte Textilglasgitter war nicht systemkonform, zu weitmaschig. Im Bereich der Attikamauer wurden die Dämmplatten auf eine beschieferte Flämmbahne verklebt. Eine Haftung auf den Schieferplättchen konnte nicht erzielt werden, und auch nicht auf den unteren Blechprofilen. Mittels Wärmebildkamera konnte ich im Flächenbereich die fehlende Verdübelung nachweisen. Hier blieb nur die Teilsanierung aller Schadensbereiche.

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Bei der Hausbegehung ging es eigentlich um den WU-Betonkeller, Mängel am Dach usw. Aber den Vogel hat die Fensterfirma abgeschossen.? Hier habe ich zuerst „bautechnische Fehler“ am Sohlbankeinbau reklamiert, (Hierzu mein letzter Artikel) und Wassereintritte prophezeit.? Bei den letzten Regenfällen kam es dann auch dazu, die Sohlbank wurde demontiert und darunter war es nass geworden. Ein Fehler kommt selten alleine..

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2 Wassereintritte, 2 verschiedene Wohnungen und Dachseiten. Da dürfte es einen Systemfehler geben, die Schadensbilder sind gleich und ein regensicheres Unterdach ist augenscheinlich vorhanden. Der Bauträger beauftragt mich die Ursache herauszufinden, diesbezüglich lade ich den damaligen Zimmermann, den Spengler und die Fassadenfirma ein an der Begehung teilzunehmen. Der Fehler soll schnellstmöglich gefunden werden, nur ist die Schadensstelle beim besten Willen nicht ohne Hebebühne oder Seil zugänglich.

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Ich möchte hier keine Bauschadensreihe zum Thema WDVS machen. Ich bewerte ein solches zwar als nicht fehlerverzeihend, aber bei einwandfreier Planung und Verarbeitung sind Lebensdauern von 30-40 Jahren erzielbar. Gestern hat ein Bauherr nicht glauben mögen daß seine Fassade und nicht das Flachdach undicht ist.

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