GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

„Pfusch am Bau“ ist nicht die Ausnahme, sondern mittlerweile die Regel. Rund 70 Prozent aller Bauprojekte weisen zumindest einen Mangel auf, wie eine aktuelle Untersuchung von KREUTZER FISCHER & PARTNER (KFP) zeigt. 09.12.2015 | Wien: Wer hat sie nicht, die ganz persönlichen Erfahrungen mit Handwerker-Reklamationen? Der subjektive Eindruck, dass im Bauhandwerk wenig exakt gearbeitet wird, wurde nun wieder empirisch bestätigt: KREUTZER FISCHER & PARTNER Consulting (KFP) hat insgesamt 476 Bauvorhaben des Jahres 2015 (196 Neubau- und 280 Renovierungsprojekte) einem Qualitätscheck unterzogen. Das Ergebnis ist für die Branche kein Ruhmesblatt. In praktisch allen Neubauprojekten (99 Prozent!) musste vor und/oder nach Bauabnahme in zumindest einem Gewerk ein Mangel behoben werden. Bei Renovierungsprojekten musste bei mehr als zwei Drittel aller Bauvorhaben nachgebessert werden. Insgesamt wurde bei 70 Prozent aller untersuchten Bauprojekte zumindest ein Baumangel gefunden. „Von handwerklicher Ehre ist da nicht mehr viel übrig“, so Andreas Kreutzer, Geschäftsführer von KFP. Und das schlimmste dabei ist, dass der Anteil der Bauvorhaben mit Baumängeln wächst. In einer Vergleichserhebung aus dem Jahr 2008 – in der Bauprojekte aus 2007 bewertet wurden – lag der Anteil der Projekte mit zumindest einem Baumangel noch bei 65 Prozent, war also um fünf Prozentpunkte geringer (siehe Tabelle). Die Gründe für die mangelnde Bauqualität sind vielfältig: Zum einen sinken die Vorgabezeiten aufgrund des steigenden Preis- und Kostendrucks, ohne dass im Gegenzug der Maschineneinsatz oder die Vorfertigung im gleichen Ausmaß wachsen. Auf der Baustelle muss daher die Arbeit immer schneller erledigt werden. Zum anderen fehlt es immer öfter an qualifiziertem Personal. Besonders schlimm ist die Situation in Ostösterreich, allen voran in Wien. Während in der Bundeshauptstadt bei 83 Prozent (plus acht Prozentpunkte geg. 2008) aller Bauvorhaben Baumängel diagnostiziert wurden, waren es in Tirol und Vorarlberg „nur“ 62 Prozent (plus zwei Prozentpunkte geg. 2008). In Wien wurden 40% aller Baumängel als schwer klassifiziert, im Westen waren es 26%. Die meisten Mängel wurden im Innenausbau (Trockenbau, Anstreicher, Fliesenleger u.ä.) identifiziert (47%). Dahinter liegen bereits die Installateure (38%), vor den Baumeistern (34%). Bei privaten Bauvorhaben erweist sich die Mängelanzeige oftmals als schwieriges Unterfangen, insbesondere bei leichten Baumängeln. Sehr rasch wird hier vom Professionisten das Argument vom unwesentlichen Mangel ins Treffen geführt. Da eine gerichtliche Auseinandersetzung in der Regel nicht ohne langwierige Sachverständigen-Gutachten vonstatten geht, scheuen viele Bauherren vor rechtlichen Schritten zurück. Dies wird vom Auftragnehmer auch manchmal bewusst einkalkuliert. Besorgniserregend ist die Situation im Wohnungsneubau. Bei…

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Rechtlicher Überblick & Darstellung der häufigsten Mängel. Schwerpunkt: Bauphysikalische Mängel! Am 21.10.2015 organisiert der Linde Verlag die 3.Jahrestagung „Baumängel & Bauschäden“. Ein Pflichttermin für alle Bauschaffenden mit Fachbeiträgen der Top-Experten der Sachverständigenbranche aus den wichtigsten Gebieten des Bauens: Steil- und Flachdächer Fenster, Türen, Fassaden, Glasdächer Estriche und Bodenaufbauten Fallbeispiele   IHR NUTZEN: Baumängel und daraus resultierende Bauschäden gehören heute zum Alltag aller am Bau Beteiligten. Die Ursachenfindung ist meist Aufgabe der Sachverständigen der verschiedenen Fachbereiche. Die rechtliche Einführung durch den „Bauanwalt“ Dr. Herbert Gartner und Fachbeiträge der Top-Experten aus der Sachverständigenbranche (aus den wichtigsten Gebieten des Bauens wie Wände, konstruktive Bauteile, Steil- und Fachdächer, Fenster und Türen sowie Estriche und Bodenaufbauten) machen diese jährliche Fachtagung zu einem Pflichttermin für alle Bauschaffenden! PROGRAMMSCHWERPUNKTE: * Einleitung — Mängel aufgrund bauphysikalischer Ursachen * Bauphysikalische Berechnung versus baupraktische Ausführung Dampfsperre – Dampfbremse Konvektionsdichtheit Holzelementdächer Holzwandsockelanschluss Winddichtheit außen Feuchte MONITORING * „Bauphysik“ mit Hausverstand angewandt * Bauphysik in der Praxis ohne bauphysikalische Detailberechnungen im Dachgeschoss z.B.:       Steildachkonstruktionen Flachdachkonstruktionen Fenstereinbau * Wie aus Anforderungen bauphysikalische Mängel werden Jedes Gebäude ist ein Unikat Unvorhergesehene Einflüsse auf den Erfolg Von der perfekten Welt in der Planung zur Realität Risikomanagement im Bauprozess aus der Sicht der Bauphysik Fallbeispiele * „Holz und Feuchtigkeit“ am Beispiel Holzfußböden Holzfußböden: Arten und Aufbau „Stärken und Schwächen“ von Holz Mängel und Mängelursachen Behebung des Mangels, Wertminderung oder Neuherstellung? * Die Bauphysik als Mängelverursacher Kondensat-/Eisbildung bei Fenster und Türen und Hebeschiebetüren Zugerscheinungen bei Hebeschiebetüren Nurglasdecke: Gibt es die Lösung? * Rechtliche Aspekte und Zusammenfassung Die Referenten: Dr. Herbert Gartner, Arch. HS-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Karl Mezera, Ing. Herbert Tschirk, Ing. Wolfgang Hubner, Wolfgang Past, Univ.Lekt. Dipl.-Ing. Dr. Manfred Vanek, ao.Univ.-Prof. DI Dr. Thomas Bednar Link zum Seminar Link zum Programm & Anmeldung Weitere Informationen lindeverlag.at…

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