GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Life Cycle – Life Cycle Engineering oder Nachhaltiges Bauen Life Cycle Engineering – wörtlich übersetzt Lebenszyklusingenieurplanung – oder besser bekannt mit dem deutschen Schlagwort > Nachhaltiges Bauen < ist derzeit eines der Schlagwörter im Bereich Bauen. Was in Großbritannien mit dem System BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) vor ca. 15 Jahren begonnen wurde und in Amerika in die LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) mündete, war nichts anderes als Gebäude in Sachen Energie zu optimieren. Europa war sich anfangs wieder einmal nicht einig und so führte jedes Land seine eigene Energiespargesetzgebung ein. Man beachte den Unterschied: hier, im europäischen Raum, Gesetze und dort, USA, freiwillige Systeme, die dann mit viel Werbeeffekt verkauft werden. Der Begriff Green Building machte die Runde. Da auf europäischer Seite auch im weiteren Verlauf keine gemeinsame Zertifizierung der Gebäude zustande kam, wurde vom deutschen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung das Gütesiegel DGNB (Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen) eingeführt. In Österreich wurde mit Fördermitteln 2001 das Total Quality Konzept gefördert, das mit Ökopass und klima.aktiv in das Gütesiegel ÖGNB mündete. Daneben besteht in Österreich noch das Gütesiegel der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Dieses übernimmt die Zertifizierung nach DGNB. Nachfolgend wird versucht, eine einfache Bewertung der Begriffe „Life Cycle“ und „Nachhaltiges Bauen“ sowie eine zusammenfassende Beurteilung der verschiedenen Systeme darzustellen: Eigentlich sind diese ganzen Begriffe nichts Besonderes. Spiegeln sie doch den Wunsch des Bauherrn wider, so zu bauen, dass er in seinem Gebäude gesund, mit geringen Betriebskosten und möglichst lange ohne Reparaturen wohnen kann. Der kluge Bauherr wägt dabei beim Kauf des Grundstückes oder der Immobilie auch noch deren Lage zum Arbeitsplatz, zu Schulen und Versorgungsmöglichkeiten ab. Wobei der Freizeitwert bei der Lage (Lage im Grünen) meist überbewertet wird. Das Thema Life Cycle ist erst mit den Bauten ab den 70er Jahren ein Thema geworden. Billiges Bauen im öffentlichen und privaten Bereich war angesagt. Äußeres Zeichen war der Verzicht auf nachhaltige Schrägdächer hin zu unterhaltsintensiven Flachdächern. War der Lebenszyklus eines Gebäudes früher auf mindestens 100 bis 200 Jahre angesetzt, so sind diese Bauten bereits nach 25…

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Erstes Bildungsobjekt in Österreich von der ÖGNI mit „Silber“ zertifiziert Guntramsdorf (OTS) – Gemeinsam  mit LH Stv. Mag. Wolfgang Sobotka und LRin Karin Scheele ging am Nationalfeiertag die Eröffnung des fünften  Kindergartens in Guntramsdorf über die Bühne. Im Rahmen der Feierlichkeiten wurde von Gründungspräsident Philipp Kaufmann das Zertifikat der ÖGNI (Österreichische Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft)für das erste Bildungsgebäude in Österreich an den Bauherrn und Nutzer übergeben. Der Kindergarten wurde von den Architekten-ARGE „KS-Ingenieure GOYA“ geplant und ist aufgrund seiner Qualitäten mit dem internationalen DGNB-Zertifikat in Silber ausgezeichnet. „Niederösterreich ist eine Modellregion beim ökologischen und nachhaltigen Bauen. Gerade bei der Errichtung von öffentlichen Gebäuden wie z.B. dem Kindergarten in Guntramsdorf wird deshalb besonders auf den Einsatz von energieeffizienten Maßnahmen zur Senkung der CO2 Bilanz geachtet,“ erklärt LHStv. Wolfgang Sobotka bei der Überreichung des DGNB-Zertifikats. Mit der Entscheidung, den Kindergarten V im Taborpark zu errichten, war für die Gemeinde Guntramsdorf klar, dass auf Grund der örtlichen Lage des Bauobjektes eine besonders harmonische Lösung anzustreben ist. „Die Auszeichnung unterstreicht nun, dass es richtig war das Projekt so auszuführen. Denn letztendlich sind es die Kinder, die sich wohlfühlen sollen!“, so der freudestrahlende Bürgermeister Karl Sonnweber. Hohe Priorität wurde schon bei der Ausschreibung des Wettbewerbes bei der Frage nach einer nachhaltigen Lösung für die Errichtung und den Betrieb – Beheizung und Belüftung – beigemessen. In geradezu vorbildlicher Art ist es den Architekten-ARGE „KS-Ingenieure GOYA“ mit dem Siegerprojekt des Wettbewerbes gelungen, eine Symbiose zwischen Natur und künftiger Bebauung zu schaffen. Damit wurde in Bezug auf die Nachhaltigkeit ein Volltreffer gelandet. Das DGNB-System der ÖGNI geht bei der Bewertung nachhaltiger Gebäude über die rein ökologische Schiene hinaus und bewertet den „Gleichklang“ zwischen Ökonomie, Ökologie, technischer Leistungsfähigkeit und sozio-kulturellen Aspekten, den verantwortungsbewusste Umgang mit Ressourcen und Energie und das Beachten wirtschaftlicher wie menschlicher Bedürfnisse.

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