Initiative UMWELT+BAUEN fordert Neudotierung des Sanierungsschecks für 2015
Wien (OTS/PWK536) – Seit Mitte August sind die Fördermittel für die Thermische Sanierung ausgeschöpft. Wie die Kommunalkredit Public Consulting (KPC) mitteilt, können für 2014 seit 11. August keine Anträge mehr eingereicht werden.
„Der ungebrochene Ansturm beweist, dass die Förderaktion von der Bevölkerung und den Betrieben sehr gut angenommen wird. Wir appellieren daher an die Minister Mitterlehner und Rupprechter, die Sanierungsoffensive wie im Regierungsprogramm vorgesehen fortzuführen und auch 2015 den Scheck neu aufzulegen“, so die Sprecher der UMWELT+BAUEN-Initiative Bundesinnungsmeister Hans-Werner Frömmel und der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft Bau-Holz (GBH), Muchitsch.
Der Sanierungsscheck ist eine Förderaktion mit enormen Hebelwirkungen. 100 Millionen Euro Förderung pro Jahr lösen Investitionen von über 700 Millionen Euro aus und sichern circa 7.000 Arbeitsplätze. Neben den positiven Beschäftigungseffekten bescheren diese Investitionen dem Finanzministerium Einnahmen aus Lohn- und Umsatzsteuer von rund 180 Millionen Euro und der Sozialversicherung Beitragszahlungen von rund 120 Millionen Euro. Außerdem werden durch die Sanierungsmaßnahmen 35.000 Tonnen CO2-Emmissionen pro Jahr eingespart.
„Diese Zahlen zeigen, dass die Regierung für die Förderaktion letztendlich kein zusätzliches Geld in die Hand nehmen muss. Sie erhält ein Mehrfaches der Fördersumme bereits vorab durch die entrichtete Lohn- und Umsatzsteuer sowie Sozialversicherungsabgaben. Die Förderung wird nämlich erst nach Erhalt einer Rechnung ausbezahlt, das heißt, die konkrete Handwerksleistung hat zu diesem Zeitpunkt bereits stattgefunden“, erklärt Frömmel das Erfolgsmodell Thermische Sanierung.
„Gerade angesichts der aktuell hohen Arbeitslosenzahlen ist der Sanierungsscheck absolut notwendig und eine wichtige Maßnahme, um den Konjunkturmotor Bau wieder anzukurbeln“, so die Wirtschaftsforscherin und Leiterin des wissenschaftlichen Beirates der UMWELT+BAUEN-Initiative, Margarete Czerny.
„Wir appellieren an die Regierung, zu ihren Zusagen zu stehen, 2015 den Scheck wieder mit 100 Millionen Euro zu dotieren und eine unbürokratische sowie pünktliche Abwicklung der Förderanträge zu gewährleisten. Erst im Februar des Jahres wurde das österreichische Modell als Best Practice-Beispiel für die gesamte EU in Brüssel vorgestellt. Eine Verlängerung für 2015 ist daher notwendig. Nur mit einem aufgedrehten Förderhahn werden Sanierungen fortgesetzt, die Wirtschaft angekurbelt und Beschäftigung ausgelöst“, so Frömmel und Muchitsch unisono.
Abschließend fordert UMWELT+BAUEN, die im Regierungsprogramm zugesagte Förderung von seniorengerechten Sanierungsmaßnahmen nach dem Vorbild der Thermischen Sanierung umzusetzen sowie Maßnahmen für leistbares Wohnen zu ergreifen. Laut einer aktuellen Umfrage der ORF-Sommergespräche ist leistbares Wohnen das Top-Thema für die Österreicher. (JR)
Wirtschaftskammer Österreich Bundesinnung Bau
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