Warum hacken die Spechte an der Fassade? Vogelschützer, Hausverwaltungen, Hausinhaber, Ornithologen und sogar wir Schädlingsbekämpfer suchen bereits seit langer Zeit nach Erklärungen, die das (sonderbare) Verhalten des Waldvogels erklären. Aber hundertprozentig sicher weiß man bislang noch nicht, was die Spechte verleitet, derart Verrücktes zu tun. Ob Paarung, Hausbau oder Futtersuche: Der Schnabel ist für den streng unter Naturschutz stehenden Specht das wichtigste Werkzeug. Der Schnabel ist nicht nur Mittel zum Zweck- mit einem rhythmischen Klopfen an einem Ast oder an der Fassade lockt er eben mit diesen Klopfgeräuschen Weibchen an. Aber auch die verschiedensten Insekten wie Larven oder Ameisen, an oder unter der Fassade, animieren den Specht zum Klopfen und zur Zerstörung der Fassade. An sonnigen Herbsttagen erwärmt dann die Sonne bereits frühmorgens die Fassade und lockt allerlei Insekten und in weiterer Folge natürlich auch den Specht an. Natürlich untersucht er dabei auch die tieferen Schichten seiner Nahrungsquelle. Wärmegedämmte Fassaden klingen hohl und täuschen ihm Faul-oder Totholz unter der Oberfläche vor. Betroffen seien insbesondere Fassaden, die mit Polystyrol gedämmt sind. Auch in Hanf und Mineralwolle werden Löcher gepickt. Der Buntspecht, welcher zu 90% für die Schäden an den Fassaden zuständig ist, ist ein sogenannter Baumspecht. Und so gehört für ihn das Stochern, Hacken und Klopfen auf Holz bzw. an Fassaden zum Programm. Fassade löchrig- was nun? Naturschützer freuen sich- Leidtragende welche aufwendig die Fassade sanieren müssen- sind mit Sicherheit gar nicht begeistert. Die Löcher, die dann meistens an den Fassadenecken zurück bleiben, sind nämlich nicht nur wenig ästhetisch, sie sind auch schädlich- nämlich schädlich fürs Haus! Aber warum ist das so? In einer löchrigen Fassade dringt Regenwasser ein, es kann zu Schäden am Klebeverbund der Dämmplatten kommen, darüber hinaus entstehen Wärmebrücken und es kann weiterführend zu einem mikrobiellen Befall am Wärmedämmverbundsystem kommen. Nicht selten werden die „verlassenen“ Löcher in der Fassade von anderen Tieren, Insekten oder gar Milben benutzt. Es ist daher jedem Hausbesitzer zu raten, so schnell wie möglich die Fassade fachmännisch sanieren zu lassen. Für Hausbesitzer sind und bleiben Spechtlöcher aber eine Tragödie, da die meisten Gebäudeversicherungen diese Schäden nicht abdecken und der Besitzer die Kosten selbst tragen muss. Daher werden oft auch Maler, Spengler oder Schädlingsbekämpfer bzw. Vogelabwehrspezialisten mit der folgenden Frage der Hausbesitzer konfrontiert: Wie kann man den Spechten das Handwerk legen? Attrappen/Vogelabwehrsystem Zu beachten ist, dass Spechte von Natur aus prinzipiell Einzelgeher sind. Was sich gut…
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