GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Brandkatastrophe in London Viele von uns sind von der Brandkatastrophe in London schockiert. Vor allem stehen wieder Fassaden in der Kritik, die mit Polystyrol gedämmt sind. Nach dem aktuellen Stand der Informationen konnte sich das Feuer vor allem über die Fassade ausbreiten und EPS brennt nun mal. Vorab gesagt, gibt es in allen deutschsprachigen Ländern sehr konkrete Baubestimmungen, nach denen solch hohe Gebäude nur mit unbrennbaren Baustoffen, sprich Steinwolle- oder Calcium-Silikatplatten, bekleidet werden dürfen, und das ist gut und richtig so. Deshalb kann man davon ausgehen, dass es bei uns niemals zu einer solchen Tragödie kommen kann. Andere Länder scheren sich, vorrangig aus Kostengründen, überhaupt nicht um solche Bestimmungen, ja wir werden auch als zu „deutsch“ belächelt. Ich persönlich war in die Bauten rund um die EXPO in Milano involviert. Auch hier wurden neue Hochhäuser bis 65m Höhe gebaut und mit Polystyrol außen gedämmt. Meine Einwände zum Brandschutz wurden von allen zwar zur Kenntnis genommen, aber einstimmig ignoriert. Ich will aber noch anmerken, dass eine korrekt ausgeführte Fassade auch mit Polystyrolplatten nicht so einfach brennt, weil sie durch Putzschichten geschützt sind. Das wird bei jeder WDVS in Österreich durch die sogenannte große Brandprobe geprüft. Im Jahr 2007 habe ich an einem Praxistest in Graz teilgenommen, bei dem auch der ORF, sowie mehrere technische Institute anwesend waren. Bildquelle: SV Ing. Grundner Dabei wurden das reale Verhalten unterschiedlicher Dämmstoffe vorgeführt. Das Foto zeigt eine Fassade mit Polystyrolplatten, wobei der linke Bereich fachgerecht und mit Brandriegeln über den Fenstern ausgeführt wurde, der echte hingegen ohne Brandriegel und fachlich falsch durch Punktverklebung. Während das WDVS links „nur“ schwarz wurde und die Platten dahinter geschmolzen sind, so traten rechts die Flammen aus dem Putz heraus. Daher ist eine unabhängige Bauüberwachung fundamental und kann sogar Leben retten. SV Ing. Richard Grundner, 9500 Villach Link zur Quelle des Artikels…

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Ein Wohnungseigentumsgemeinschaft ( WEG ) aus Kärnten möchte ein Gutachten über den Algenbefall an der Fassade. Die WEG vertraut den regionalen Gutachtern deswegen nicht, weil der ausführende Bauträger sehr bekannt ist, und daher (s)eine Befangenheit fürchtet. Wenn der Gutachter den Bauträger kennt sollte der den Auftrag nicht annehmen, aber auch in unserer Branche „menschelt“ es, sicher ist sicher. Da verbinde ich die Fahrt nach Kärnten mit einem Familien-Kurzurlaub, führe eine Blower-Door-Messung in einer Wohnung durch und begehe die gesamte Wohnhausanlage…

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