GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Unterschied zur Erstellung bunter Bilder und wer tatsächlich ein Thermogramm aus radiometrischen Daten erstellt! Ein Beitrag von Ing. Paul M. Böhm zertifizierter Thermologe Level 1 und Level 2. Nun steht sie wieder vor der Tür, die kalte Jahreszeit und mit ihr beginnt das Geschäft mit der Infrarot-Thermografie. Kaum sinkt das Thermometer unter 0°C Außentemperatur sprießen sie, wie Pilze nach einem warmen Sommerregen, aus den Boden, die Thermografie Djangos. Meistens Menschen mit einer unheimlichen rhetorischen Gabe mit deren Hilfe sie Mitbürger um ihr sauer gespartes Geld bringen und eventuell noch einen Zusatznutzen wie den Vollwärmeschutz für das Gebäude gleich mit zu verkaufen.  Nun wie erkennt nun ein Bauherr ohne besondere Kenntnisse der Strahlungsphysik, wer nur bunte Bildchen macht und wer tatsächlich ein Thermogramm aus radiometrischen Daten erstellt und daraus Problembereiche am Gebäude ableiten kann: Am Preis Gebäudethermografien, die Rückschlüsse auf den thermischen Zustand der Gebäudehülle geben sollen sind je nach Aufwand einige hundert bis einige tausend Euro wert. Thermografien, die um €90,- für ein Gebäude angeboten werden sind das Papier nicht wert worauf diese geschrieben wurden. Am Durchführungszeitpunkt Die Infrarotkamera misst eigentlich keine Temperaturen sondern erfasst die elektromagnetische Strahlung eines Körpers und rechnet diese zu Temperaturen um, die schließlich im Display der Kamera angezeigt werden. Das heißt wiederum, je größer der Temperatur Unterschied zwischen dem zu beobachtenden Gebäude und seiner Umgebung (Atmosphäre) umso besser das Ergebnis. Die besten Ergebnisse werden demnach in der Nacht ab ca. 22:00 Uhr oder am sehr frühen Morgen bis kurz vor Sonnenaufgang erzielt. Als Faustregel kann man sich merken: der Temperaturunterschied zwischen Innenraum und Außenbereich sollte 15°C betragen. Außerdem besteht eine Gebäudethermografie immer aus der Betrachtung des Gebäudes von Innen und aus der Betrachtung der Gebäudehülle! An der Berücksichtigung der Wetterbedingungen Ein ausgebildeter Thermologe wird niemals bei Sonnenschein Gebäudethermografien durchführen um Aussagen bezüglich des thermischen Zustands der Gebäudehülle machen. Die Sonne ist ein mächtiger Strahler, dessen Energie die Gebäudehülle aufheizt und damit das Ergebnis verfälscht! Ein ausgebildeter Thermologe vermeidet außerdem Regenwetter, Nebel oder klare Vollmondnächte weil auch diese Bedingungen das Ergebnis stark beeinflussen. Mit anderen Worten bei schlechtem Wetter wird keine Messung durchgeführt! An der Berücksichtigung der Umweltparameter Wie bereits erwähnt beeinflussen fremde Strahler unser Messergebnis. Das kann man sich ganz einfach, auch ohne Infrarotkamera, vorstellen. Sie stehen vor einer Wand, die sie beobachten wollen und hinter ihnen befindet sich ein Kachelofen, der gerade aufgeheizt wurde. Nun was fühlen sie? Genau wesentlich…

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Ein Dachdecker hat zur Leckortung gebeten. Es regnet durch die Decke in den Ess-Saal eines Wohnheimes. Es soll zerstörungsfrei die Ursache gefunden werden, andernfalls teure Grabarbeiten am extensiv begrünten Gründach anstehen. Wir beginnen mit der Suche nach den Gullys, wundern uns über nur 2 Gullys für das große Dach. Ein Pluvia-Sauggully von Geberit kann rund 200m2 Fläche entwässern, noch dazu mit dem halben Querschnitt zu normalen Systemen. Und die Rohre können gefällelos verlegt werden, das spart Rohre und Raum unter dem Flachdach.

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Im Vorjahr habe ich eine Leckortung zu einem vermeintlich undichten Flachdach vorgenommen. Nach Einsatz der Wärmebildkamera, nach Einblasen von Rauchgas in die Warmdachkonstruktion, zeigten sich aber kein Niederschlagswasserundichtheiten, die Dampfbremse war mangelhaft verlegt. Heute beginnt endlich die Sanierung, und schon nach knapp 3 Jahren sind nahezu alle Unterkonstruktionen zu den Lichtkuppeln schadhaft. Von holzzerstörenden Pilzen befallen. Leider zeigt die heutige Kontrolle dass die Mitarbeiter nicht ausreichend vom Firmenchef geschult wurden. Es werden fast 1:1 die gleichen Fehler wieder gemacht! Anbei ein Artikel aus April 2010, dieser beinhaltet eine Kurzreportage zu gegenständlichem Schadensfall.

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Am 26.2. war ich zu einer thermografischen Bestandsaufnahme beauftragt. Kurz und bündig, kein Gutachten. Ein wunderschöner Altbau, stilvoll mit teilweisem Sichtmauerwerk und Mansardendach. Natürlich ohne besonders gutem U-Wert, aber dafür mit solar speicherfähigem Mauerwerk. Dabei strahlt die Sonne kurzwellig auf unsere Atmossphäre, wandelt sich bei Auftreffen auf kleine Teilchen, und besonders bei Aufprall auf das Mauerwerk in langwellige Wärmestrahlung um. Diese solaren Einstrahlungsgewinne werden im Passivhaus, besser gesagt im Passivhaus-Projektierungs-Paket (Software, kurz PHPP) recht gut erfasst. Die normale U-Wert-Prahlerei berücksichtigt das nicht. Sobald ich eine Wärmedämmverbundsystem-Fassade mit massearmer Dämmung (EPS, Styropor, expandiertes Polystyrol) auf so ein massives Mauerwerk aufbringe, dämme ich den Großteil dieser solaren Einstrahlung weg.? (Es bleiben die internen, solaren Gewinne, die Sonne scheint durch die Fenster…) Scheint die winterliche Sonne nicht mehr, so ist auch die Wärme sofort weg. (eine der Hauptursachen für die vermehrt mit Algen befallenen WDVS-Fassaden) Bei unserem Altbau ist auch Stunden nach Sonnenuntergang noch eine Restenergie in der Mauer vorhanden. Somit empfehle ich auch nicht immer -bei Altbauen- eine Vollwärmeschutzfassade – siehe meinen stark gekürzten und verändert dargestellten Bericht zum Objekt: Bestandsaufnahme Altbau und Sanierungsempfehlung…

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GEWÄHRLEISTUNG von Mag. Artur Machac:? Eine etwas ältere aber durchaus interessante Entscheidung des Bezirkgerichtes Klosterneuburg, welche in weiterer Folge vom Landesgericht Korneuburg bis zum Obersten Gerichtshof durchgefochten wurde, möchte ich heute referieren. Im Jahre 2004 beauftragte der Kläger eine Erzeugerfirma mit der Herstellung eines Kachelofens samt Heizansatz zum Preis (inkl. Montage) von € 8.700,00. Die Aufstellung des Ofens erfolgte nicht mangelfrei. Unter anderem zeigte sich, dass das Sichtfenster des Ofens stark verrußte. Auch konnte die Luftzufuhr nicht ganz geöffnet werden. Es kam zu einer Verbesserung, wobei hier dem Unternehmen ein weiterer Fehler unterlief, nämlich eine Mutter abriss und es überhaupt nicht mehr möglich war die Luftzufuhr zu verändern. Zwischenzeitig untersagte die Marktgemeinde per Bescheid die Weiterbetreibung des Ofens.

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Zu einer anderen Wohnung gab es im Vorjahr Probleme mit Schimmelbefall. Der Bauträger möchte nun auf „Nummer sicher“ gehen und alle Dachwohnungen überprüft wissen. Die Wohnung ist bewohnt und ich möchte nicht unnötig Schaulöcher in die Wände bohren. Also prüfe ich zuerst mit der Wärmebildkamera von FLIR. Prompt zeigen sich Unregelmäßigkeiten welche so nicht vorliegen dürften. Also bitte ich die ausführende Trockenbaufirma -Bau 3Jahre alt- im Eck zu öffnen. So kann ich 3 An-Abschlüsse zeitgleich prüfen. Und schon kurz nach der Öffnung offenbart sich Schlechtes. Tauwasser IN DER Konstruktion, und das nicht wenig. 1-2 Jahre später wäre es wohl auch hier zu Schimmelbefall gekommen.

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Zu einer Liegenschaft hatte ich einen Termin auf Stiege 1, ein Dauerschaden sollte mittels Leckortung evaluiert werden. Auf Stiege 2 war zeitgleich auch eine Leckortung in Gange. Der Schaden auf Stg.1 wurde mittels Rohrkamera schnell gefunden, ein Bodenleger hat ein Abwasserrohr durchgeschraubt. Also gehe ich auf Stg.2, da hat soeben ein Installateur ein vermutet, schadhaftes Rohr aus der Wand gestemmt.? Dieser gibt an den Schaden gefunden zu haben, das Rohr war kaputt. Es stellt sich nach Nachfragen und Ausbau aber heraus dass er selbst das Rohr bei den Stemmarbeiten beschädigt hat! 5Mann ziehen ab, ich übernehme und führe die Schadensevaluierung fort.

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Gleich vorweg, hier handelt es sich um eine Einhausung zum Terrassenausgang. Also baupyhsikalisch schon eine heikle Konstruktion, warum ? Weil ein Gutteil der feucht-warmen Raumluft thermisch nach oben drängt. Also zur in dem Fall oben liegenden Terrassentüre, hier wirkt der Kamineffekt. Demnach sollte eine derartige Einhausung besonders gut gedämmt sein, andernfalls es schnell zu Tauwasseranfall und den damit einhergehenden Folgeschäden kommen kann.

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