GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
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Gute 80% unserer Einsätze zu Schimmelpilzen wären vermeidbar. Schließlich sollte der Sachverständige erst gerufen werden wenn Bauschäden oder Baumängel vorliegen. Nicht weil am Heizen oder Lüften gespart wird. Beziehungsweise glaubt der Mieter dem Hausverwalter nicht so gerne. „Richtiges Lüften und Heizen“ ist nicht so einfach, also ist man zuerst mal lieber nicht selber schuld. Wenn ich dann zu beschlagenen Fenstern schon im Vorfeld weiß dass keine Bauschäden vorliegen, muss ich dennoch hinfahren. Wärmebildkamera, Feuchtemessgeräte, Handmikroskope usw. sind beeindruckend, geben einem Kompetenz. So dass man von den Bewohnern erst damit Ernst genommen wird. Nicht dass mich meine Voreingenommenheit von einer Befundaufnahme ablenkt, ich ziehe mein Programm durch, werde aber in 0,5 von 100 Fällen bestätigt. Somit ist meine Arbeit vor Ort zwar gut bezahlt, aber eher psychologischer Natur. Es bleiben noch genügen „echte Fälle“ wo aufgrund gesundheitlicher Probleme oder falscher Sanierung eine Befundung nötig wird, wo Wärmebrücken und Bauschäden zugeordnet werden müssen. Aber ich freue mich natürlich auch wenn ich erfahre dass Leute ihr Wohnverhalten erst nach der Einschulung vor Ort geändert haben…? Unten ein recht guter Artikel, passend zum Thema:

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Alle Jahre wieder, liegt der winterliche Bauschadensschwerpunkt in der Begutachtung von Tauwasserschäden aller Art. Im Regelfall entstehen Schäden durch Schimmelpilze und holzzerstörendem Pilzbefall auch bei kleinsten Luftundichtheiten an der Gebäudehülle. Im Gebäude liegt ein winterlicher Überdruck aufgrund der Temperaturdifferenzen vor. Dieser Überdruck läßt feucht-warme Raumluft, über Leckagen an der luftdicht auszuführenden Gebäudehülle, in die Konstruktion strömen. Je nach Leckage kühlt diese an den kühleren Bauteilen ab, es kommt zu Tauwasseranfall. 1 Liter Tauwasseranfall sind bei entsprechend ungünstiger Leckage leicht möglich.

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Rund 100 Fälle Jahr für Jahr, die meisten Fälle mit „Nutzerverschulden“. Trotz für alle zugängliche Infos aus dem Internet sind fast alle Beteiligten heillos überfordert. Vielleicht liegt es daran dass die auch rechtlichen Rahmenbedingungen vom Normeninstitut gut geschützt, und nur käuflich zu erwerben sind. Zumindest diesen Mißstand kann ich in wichtigen Punkten beheben und hier meinen Normenkommentar veröffentlichen: ÖNORM B8110, Teil 4 – Vorgaben zum Normklima! (5 von 8 Seiten – Wer den gesamten Kommentar haben möchte schickt ein Mail an: bauherrenhilfe (at) gesetz.at ) Also wir könnten auch so bauen dass selbst bei subtropischem Feuchteeintrag kein Schimmelpilz wuchern kann, beispielsweise in Passivbauweise mit einer Wohnraumlüftung. Aber das ist baurechtlich niemanden vorgeschrieben, so daß wir mit Vorgaben zum Raumklima und Schuldzuweisungen leben müssen. Wer das Normklima wesentlich und dauerhaft nicht einhält und dadurch einen mikrobiellen Befall riskiert, der riskiert auch seinen Mietvertrag, oder beschädigt sein Eigentum. Gefährdet jedenfalls seine Gesundheit…

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Termin zur Leckortung, Wasserschaden und keine Ursache? Das gibt es natürlich nicht. Die Wärmebildkamera zeigt eine „warme“ Durchfeuchtung irgendwo im Schachtbereich. Aber wenn die Ursache in einem exponierten und schwer zugänglichen Bereich liegt muss auch der Gutachter sich abseilen. Vor allem wenn eine Hebebühne im Innenhof wirtschaftlich nicht aufstellbar ist. Zur Ursache zeigt sich ein Lüftungsrohr aus Zink-Titankuperlegierung. ( Titanzink oder Zinkrohr genannt) Das Rohr wurde ungedämmt vom „warmen“, raumseitigen Schacht in das Freie geführt, die feucht-warme Luft berührt das kalte Rohr und die Luft kühlt sofort ab, kühlere Luft nimmt gegenüber warmer weniger Wasser auf, so daß die relative Luftfeuchtigkeit auf 100% ansteigt, und schlussendlich Wasser an der Rohroberfläche kondensiert und zurückläuft. (Bildergalerie unten!)

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Bei Undichtheiten am Flachdach und bei Terrassen wird fast immer die Abdichtung zuerst verantwortlich gemacht. In den meisten Fällen sind es aber Anschlussprobleme und undichte Fassade welche für Undichtheiten sorgen. Wie auch hier, die Anschlüsse an Fenster und Türen unzureichend waren. Bei den wetterseitigen Anschlüssen kam es auch bald zu Wassereintritten in die WARMDACHKONSTRUKTION! Die Dämmung war vielerorts nass und musste getauscht werden. Der Schaden war groß, die Ursachen klein.

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Gleich vorweg, hier handelt es sich um eine Einhausung zum Terrassenausgang. Also baupyhsikalisch schon eine heikle Konstruktion, warum ? Weil ein Gutteil der feucht-warmen Raumluft thermisch nach oben drängt. Also zur in dem Fall oben liegenden Terrassentüre, hier wirkt der Kamineffekt. Demnach sollte eine derartige Einhausung besonders gut gedämmt sein, andernfalls es schnell zu Tauwasseranfall und den damit einhergehenden Folgeschäden kommen kann.

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Seit Jahren bin ich verwundert über den scheinbaren Verkaufserfolg der Zauberkugeln von Aquapol und Wigopol, und wie die sonstigen Anbieter der „elektrodenlosen Umkehrosmose“ heißen mögen. Wie habe ich mich gefreut dass endlich Gerichtsurteile gegen diese Firmen erteilt wurden, Werbung ala „für die Entfeuchtung geeignet“ dürfen nicht mehr getätigt werden. Noch besser das Video vom „Wiso-Detektiv“!!!! (Danke dafür!)

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Wo gestritten wird offenbaren sich fast immer die schlechtesten menschlichen Eigenschaften. Leider lässt sich Streit manchmal selbst mit den besten Vorsätzen nicht vermeiden. Oder wie würde es ihnen gehen wenn der Nachbar sein Haus abbricht, den Restbestand nicht vor der Witterung schützt, sie dadurch den Schimmel an ihrer Wand spriessen sehen, und der Nachbar so tut als wäre nichts geschehen ? Eine unglaubliche Story…

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