GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
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Oft werden WU – Konstruktionen gleich einem WU – Beton gesetzt, was aber nicht der Fall ist oder auch die „Weiße Wanne“ als „WU – Beton“ bezeichnet. Nach der DAfStb – Richtlinie „Wasserundurchlässige Bauwerke aus Beton“ (2003) wird folgende Definition vorgenommen. „Wasserundurchlässige (WU-) Betonbauwerke sind Konstruktionen, die ohne zusätzliche äußere flächige Abdichtung erstellt werden und allein auf Grund des Betons und konstruktiven Maßnahmen wie Fugenabdichtung und Rissbreitenbegrenzung einen Wasserdurchtritt in flüssiger Form verhindern.“ Damit wird die „Weiße Wanne“ beschrieben, ein Bauteil aus Beton ohne zusätzliche Abdichtung. Ein Beton mit hohem Wassereindringwiderstand der im Sprachgebrauch als „WU – Beton“ bezeichnet wird, wird in der DIN EN 206-1/DIN 1045-2 (2008) wie folgt definiert. „Wenn der Beton einen hohen Wassereindringwiderstand haben muss, so muss er bei Bauteildicken über 0,40 m einen Wasserzementwert w/z < 0,70 aufweisen; Bei Bauteildicken bis 0,40 m einen Wasserzementwert w/z < 0,60 sowie mindestens einen Zementgehalt von 280 kg/m³ (bei Anrechnung von Zusatzstoffen 270 kg/m³) aufweisen. Die Mindestdruckfestigkeitsklasse C25/30 ist einzuhalten. Aus diesen beiden Begriffsdefinitionen ist erkennbar, dass es sich um sehr unterschiedliche Betrachtungen handelt. Bei WU – Betonbauwerken nach DAfStb – Richtlinie („WU – Richtlinie“) müssen wesentlich mehr Anforderungen erfüllt werden, denn nicht allein der Beton ist das Maß aller Dinge. Nach der WU – Richtlinie sind folgende Planungsaufgaben erforderlich: a) Ermittlung des Bemessungswasserstandes b) Ermittlung der Beanspruchungsklasse c) Festlegung der Nutzungsklasse d) Bestimmung der Mindestwanddicken e) Druckgefälle „i“ berechnen f) Konstruktion hinsichtlich Zwang optimieren; Rissbreiten begrenzen g) Fugensystem, – Aufteilung festlegen h) Einbauteile; Durchdringungen (Abdichtungen) i) Bauphysikalische Anforderungen der Nutzung Bei einer WU – Konstruktion sind die Beanspruchungsklasse und Nutzungsklasse im Vorfeld der Planung festzulegen. Die Beanspruchungsklasse ist abhängig von der Art der Beanspruchung durch Wasser oder Feuchte an der äußeren Bauteiloberfläche (Baugrundeigenschaften, Bemessungswasserstand) und wird unterschieden in die Beanspruchungsklasse 1 und 2. Wichtig ist deshalb auch ein qualifiziertes Baugrundgutachten, in dem diese Fragestellungen zum anstehenden Wasser bzw. Feuchtigkeit auch geklärt werden. Insbesondere bei der Nutzungsklasse ist der spätere Eigentümer/Nutzer gefragt. Unterschieden wird zwischen der Nutzungsklasse A und B. Die Nutzungsklasse beschreibt die Art der Nutzung, die Anforderungen an das Raumklima und den Feuchtezustand der Bauteiloberfläche. Unterschieden wird zwischen der Nutzungsklasse A und B. Bei der Nutzungsklasse A ist ein Wasserdurchtritt in flüssiger Form nicht zulässig, keine Feuchtstellen auf Oberfläche sowie keine wasserführenden Risse und Fugen. Hingegen bei der Nutzungsklasse B sind Feuchtstellen zulässig, wasserführende Risse für Selbstheilung „Dunkelfärbungen“, ggf. Wasserperlen und kein Wasserdurchtritt. In…

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Die Bestandteile des Betons „Gesteinskörnungen – Zement – Wasser“ werden heute ergänzt durch Zusatzmittel und Zusatzstoffen. Aus dem unbewehrten Beton wird bewehrter Beton, in dem Eisen eingelegt wird und dies auch Stahlfasern sein können, d.h. eine „Stahleinlage“ kann direkt in die Mischung zugegeben werden, so dass die Bewehrung mit dem Fahrmischer auf die Baustelle kommt. Dies kann jedoch hinsichtlich der Gewährleistung sehr unterschiedlich betrachtet werden. Die Regelwerke zum Beton nach der  EN 206-1 unterscheiden zwischen drei Betonen: Beton nach Eigenschaften Beton nach Zusammensetzung und Standardbeton Der Standardbeton wird im Weiteren nicht betrachtet. Wie verhält sich dies bei Betone, die Stahlfasen enthalten. Unterscheiden kann man zwischen Stahlfaserbeton und Beton mit Stahlfasern. Der Stahlfaserbeton ist also ein „Beton nach Eigenschaften“, für den die geforderten Eigenschaften und zusätzlichen Anforderungen dem Betonhersteller gegenüber festgelegt sind. Der Betonhersteller ist verantwortlich  für die Bereitstellung eines Betons, der den geforderten Eigenschaften und den eventuellen zusätzlichen Anforderungen entsprechen muss. Grundlegende Anforderungen für einen Beton nach Eigenschaften sind die: Expositionsklassen Druckfestigkeitsklasse Größtkorn der Gesteinskörnungen Klasse des Chloridgehalts (Art der Verwendung) und die Konsistenzklasse Ergänzt werden diese Festlegungen bei  Stahlfaserbeton durch die  Leistungsklassen nach der DAfStb – Richtlinie „Stahlfaserbeton“, die die „Eigenschaften der Bewehrung“ beschreiben. Unterschieden wird zwischen der Leistungsklasse L1 (Gebrauchstauglichkeit) bei einer Verformung ?L1 = 0,5 mm sowie der Leistungsklasse L2 (Tragfähigkeit) bei einer Verformung ?L1 = 3,5 mm. Beide Leistungsklassen sind stets anzugeben. Im Merkblatt  des DBV wurde diese Eigenschaft mit Faserbetonklassen definiert. Der Hersteller ermittelt über die Erstprüfung die Zusammensetzung des Betons und damit auch die Menge der Fasern. Die Leistungsklasse des Betons ist abhängig von den Eigenschaften der Faser, u. a. der Schlankheit (Länge/Dicke), Länge, Stahlgüte (Zugfestigkeit), Form, Oberflächenbeschaffenheit und Menge der Fasern. Aus der Fasermenge kann nicht unmittelbar auf die Eigenschaft und die Wirkung im Beton geschlossen werden, denn Faser ist nicht gleich Faser. Bei Beton nach Zusammensetzung ist der Betonhersteller nur für die Zusammensetzung zuständig. Bei „Beton mit Stahlfasern“ wird ein Beton geliefert, der auch in seiner Verwendung ohne Fasern ein Beton nach Eigenschaften sein kann. Mit einer vorgegebenen Menge von Fasern (teilweise durch Vorgabe vom Ausschreibenden bzw. des Bauunternehmens), die dem Beton beigemischt wird, ändert sich die Eigenschaften (z.B. Konsistenz, Biegezugfestigkeit). Dies ist damit ein Beton nach Zusammensetzung für den Hersteller, denn die Wirkung der Fasern im Beton wird nicht nachgewiesen und dafür wird keine Garantie…

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Dr.-Ing. Monika Helm Sachverständige für Schäden im konstruktiven Ingenieurbau – Berlin/Geographischer Wirkungskreis-International; Seit 2010 Lehrauftrag an der Hochschule für Technik und Wirtschaft / HTW Berlin Seit 2003 Betonbüro „ibh Ingenieurbüro Helm“ zu baustofflichen Aufgabenstellungen und Qualitätsmanagementsystemen, Schwerpunkt Beton 1994 – 2003 Geschäftsführerin der TBR Technologiezentrum GmbH & Co.KG Langjährige Tätigkeit in der Betonüberwachung von Transportbetonwerken – Erarbeitung von Betonrezepturen, Schadensanalysen 1981–1994 Langjährige Forschungstätigkeit im Bereich Betonverdichtung; Wissenschaftliche Assistentin an der Otto von Guericke Universität Magdeburg, Tätigkeit in Lehre, u. a.  Baustoffe und  Verarbeitung von Beton 1984 Promotion zum Thema „Theoretische und experimentelle Untersuchungen zur Verdichtung von Frischbeton mittels Innenvibratoren“ Zusatzausbildungen von: Erweiterte betontechnologische Kenntnisse (E-Schein); Befähigungsnachweis zum Schützen, Instandsetzen, Verbinden und Verstärken von Betonbauteilen (SIVV-Schein) Sachverständige für Schäden im konstruktiven Ingenieurbau, Abschluss 2010, EIPOS e.V. Dresden. Tätigkeiten: Als unabhängiges Ingenieurbüro sind wir in der Lage, herstellerunabhängig mit dem entsprechenden aktuellen technischen Wissen ausgerüstet sowie umfangreichen praktischen Erfahrungen, eine kompetente Betonberatung für Ingenieurbüros, Bauunterunternehmen, Betonhersteller und Investoren anzubieten. Wir arbeiten bundesweit und auch international. Spezialisiert hat sich das Büro auf die Beratung rund um den Beton. Unsere Spezialität ist die Beratung im Vorfeld der Bauausführung, um noch Einfluss auf die Einbautechnologie nehmen zu können und den richtigen Beton auszuwählen. Die Betonberatung kann aber auch in der Planungsphase beginnen, denn Praxis- und Spezialwissen ist dabei oft gefragt. Der Service umfasst die Unterstützung bei der Errichtung von qualitätsgerechten und dauerhaften Betonbauwerken des Hoch- und Ingenieurbau, insbesondere bei der Ausführung in Sichtbeton, der Verwendung von Stahlfaserbeton, wasserundurchlässigen Beton und selbstverdichtenden Beton. Bei umfangreichen Bauvorhaben sowie dem Aufbau von neuen Betonproduktionsstätten unterstützen wir Sie beim Aufbau und der Umsetzung von Qualitätsmanagementsystemen. Durch die langjährige Tätigkeit in der Herstellung und Überwachung von Transportbeton sowie der Einführung von Qualitätsmanagementsystemen nach DIN ISO 9001 sind die Schnittstellen schnell aufgedeckt. Unternehmen: ibh Ingenieurbüro Helm Straße am See 12 D-16348 Wandlitz Tel.: +49 30/9830 9933 (Büro Berlin) Fax:  +49 33397/29772 Mobil:+49170/333 2100 E-Mail: info@betonbuero.de Homepage: www.betonbuero.de…

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