Seit den 1990er-Jahren sinkt der Wasserverbrauch pro Kopf. In Deutschland betrug er damals rund 147 Liter – heute sind es nur rund 122. Und doch ist der Wasserverbrauch, wenn man ihn genauer analysiert, zu groß. Denn viele Liter Trinkwasser, die unnötig ablaufen, hätten Regenwasser sein können. Fast zwei Drittel des Trinkwassers wird für die Toilette sowie zum Baden und Duschen verwendet. Andere Tätigkeiten wie Wäschewaschen und Kochen machen das restliche Drittel aus. Die nachfolgende Tabelle gibt einen Überblick über den täglichen Wasserverbrauch einer einzigen Person (Quelle: benz24.at): Nur die Hälfte des oben genannten Verbrauchs setzt Trinkwasserqualität voraus. Für alle anderen Tätigkeiten könnten Verbraucher Regenwasser nutzen. Der Verbrauch würde dann von 122 auf 61 Liter pro Tag sinken. Die Daten aus der Tabelle beziehen sich auf einen deutschen Verbraucher. In Österreich ist die Situation etwas kritischer: Laut dem Ministerium für ein lebenswertes Österreich beträgt der Pro-Kopf-Verbrauch 135 Liter und ist somit höher als bei den Nachbarn. Ein Österreicher verbraucht täglich 55 Liter Wasser für seine Körperpflege. Regenwasserbewirtschaftung entlastet den Geldbeutel In zahlreichen Kommunen in Deutschland wurde die sogenannte gesplittete Abwassergebühr etabliert. Die Begründung für die Abgabe ist simpel: Die Abwässer aller Haushalte fließen in die öffentliche Kanalisation, die sie zur Kläranlage transportiert und reinigt. Dieser Vorgang verursacht Kosten, die mithilfe der Abwassergebühr gedeckt werden sollen. Da zum abgeleiteten Abwasser auch Regen gehört, sind Verbraucher beraten, das Niederschlagswasser aufzusammeln und anderweitig zu verwenden. Dadurch sparen sie nicht nur Gebühren, sondern auch Geld durch die wirtschaftliche und ökologische Verwendung des kostenlos erhältlichen Wassers. Die Bodenversiegelung verhindern Viele Grundstücke sind komplett versiegelt. Ob Terrassen, Hofflächen oder Stellplätze – Wasser kann nicht abfließen. Das ist ein großes Problem, denn Wasser muss abfließen, damit sich Grundwasser neu bildet, der Boden aktiviert wird und die natürliche Verdunstung das Kleinklima verbessert. Bereits bei der Hausplanung ist zu entscheiden, ob und wo der Bodenbelag durchlässig sein soll. Folgende Maßnahmen kommen infrage: lediglich die Spur der Zufahrt wird befestigt es werden mit Humus und Rasensamen gefüllte Rasengittersteine verwendet es werden hydroaktive Betonsteine verlegt, die luft- und wasserdurchlässig sind Hohlraumreiche Betonsteine lohnen sich insbesondere für große Einfahrten, wo eine ebene Fläche entstehen soll, gleichzeitig aber auch das natürliche Abfliesen von Regenwasser gewünscht ist. Versickerungsmulden für Garage & Hausdach Dächer sind in der Regel versiegelte Flächen, von denen Wasser abfließen muss. In den meisten Haushalten wird das kostenlose Wasser in die Kanalisation abgeleitet. Dabei gibt…