GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Übersicht über die verschiedenen Arten der Probenahme! Es gibt kein Universalverfahren für die Probenahme von Schimmelpilzen. Die Art und der Umfang der Probenahme ist vom Einzelfall abhängig. Um eine Entscheidungshilfe zu geben, werden nachfolgend die gängigen Probenahmeverfahren erläutert.  Untersuchungen von Schimmelpilzen auf oder in Materialien geben direkte Hinweise auf die Zusammensetzung der Schimmelpilzquelle. Diese Methoden unterstützen die aus Luftbeprobung gewonnenen Erkenntnisse. Einige Schimmelpilzarten lassen sich nämlich nur sehr schwer in der Luft nachweisen (z. B. Stachybotrys chartarum).  Folgende Verfahren werden bei Schimmelpilzuntersuchungen eingesetzt: Kontaktprobe auf Klebefilm Abklatschprobe auf Nährmedium Untersuchung von Sedimentationsproben auf Schimmelpilze Materialproben Staubproben Luftkeimsammlung Partikelsammlung MVOC Messung Schimmelspürhund Hier finden Sie eine kurze Beschreibung der einzelnen Verfahren: Klebefilmprobe Eine Klebefilmprobe wird mit handelsüblichen, transparenten Klebefilm durchgeführt. Mit diesem raschen und unkomplizierten Analyseverfahren  können Schimmelpilze von anderen Erscheinungen wie zum Beispiel Verschmutzungen, Ruß, Fogging, Bläuepilze, holzzerstörenden Pilzen, Ausblühungen von Salzen, usw. differenziert werden. Je nach Qualität der Probe ist bei der Analyse eventuell auch die Bestimmung der Gattungen bzw. Arten der Schimmelpilze möglich. Durch das Ergebnis der Klebefilmprobe erhält man erste orientierende Hinweise für die weitere Vorgehensweise. Abklatschprobe Abklatschproben werden von der Oberfläche von verdächtigen Stellen direkt auf ein oder mehrere verschiedene Nährmedien entnommen. Die Nährmedien werden im Labor kultiviert und die koloniebildenden Einheiten ausgezählt. Eine Bestimmung der Gattungen bzw. Arten der vorhandenen Schimmelpilze ist möglich. Durch das Ergebnis der Abklatschprobe erhält man erste orientierende Hinweise für die weitere Vorgehensweise. Sedimentation Bei der Messung nach dem Sedimentationsverfahren (OPD-Verfahren) werden offene Nährmedien in dem zu messenden Raum über eine definierte Zeitspanne aufgestellt, danach im Labor kultiviert und die koloniebildenden Einheiten (KBE) ausgezählt. Eine Bestimmung der Gattungen bzw. Arten der vorhandenen Schimmelpilze ist möglich. Eine Hochrechnung der KBE/m3 Raumluft ist nicht möglich. Diese passive Messung ist der aktiven Luftkeimsammlung mittels Impaktor unterlegen und daher nur bedingt aussagekräftig. Leichte Sporen, wie sie bei Aspergillus- und Penicilliumarten auftreten, sedimentieren nicht so schnell, wie die schwereren Sporen anderer Schimmelpilze. Eine Außenluftmessung als Referenzwert wird dringend empfohlen. Materialprobe Von befallenen oder verdächtigen Flächen werden Materialproben entnommen. Diese werden nach Zerkleinerung im Labor in verschiedenen Verdünnungsstufen auf verschiedene Nährmedien aufgebracht und kultiviert. Die koloniebildenden Einheiten werden ausgezählt und hochgerechnet. Eine Bestimmung der Gattungen bzw. Arten der vorhandenen Schimmelpilze ist möglich.

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