GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Niki Berlakovich und Reinhold Mitterlehner präsentierten heute die Förderoffensive für die thermische Sanierung Wien (OTS) – Österreichischer Biomasse-Verband begrüßt die Neuauflage des Sanierungsschecks, kritisiert die Förderaktion für Ölheizungen aufs Schärfste und fordert weitere Maßnahmen zur Förderung der Erneuerbaren. „Was nach der Mitteleuropäischen Biomassekonferenz  2011 – bei der mit 1100 Teilnehmern ein neuer Besucherrekord erzielt wurde – bleibt, ist die Erkenntnis, dass sowohl Technologien als auch Potenziale für den forcierten Ausbau der energetischen Biomasse-Nutzung in den Bereichen Wärme, Verkehr und Elektrizität vorhanden sind. Die Bioenergiebranche – vom Rohstofflieferanten bis zum Technologieanbieter – muss ihre Kraft entfalten können. „Der heute präsentierte Sanierungscheck ist eine erste wichtige Maßnahme, weitere sind nötig. Ein neues Ökostromgesetz mit kostendeckenden Einspeisetarifen für alle Ökostromproduzenten, die Abschaffung aller Begünstigungen für das fossile Energiesystem und deren gleichzeitige Pönalisierung durch die Besteuerung von CO2-Emissionen sind nur einige der dringend erforderlichen Weichenstellungen für die längst überfällige Energiewende – weg von fossil hin zu erneuerbar.“ Förderaktion für Biomassekessel! Die Bundesminister Niki Berlakovich und Reinhold Mitterlehner präsentierten heute die Förderoffensive für die thermische Sanierung – die Neuauflage des Sanierungschecks. Erstmals kann im Zuge dieser Förderaktion auch um Unterstützung für den Einbau von Holzzentral-Heizungsgeräten angesucht werden. Für die Umstellung bestehender Wärmeerzeugungssysteme in Ein- und Zweifamilienhäusern beträgt die maximale Förderhöhe 1.500 Euro, in mehrgeschossigen Bauten 1.000 Euro pro Einheit. „Nach der thermischen Sanierung von Gebäuden sind bestehende Heizsysteme oft überdimensioniert. Ohne entsprechende Anpassung des Heizsystems werden die Vorteile der Sanierung nicht in vollem Maße schlagend. Mit dem vorliegenden Sanierungsscheck ist es Berlakovich gelungen, den Kesseltausch in einer bundesweiten Förderrichtlinie zu verankern. Dies ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, begrüßt Jauschnegg die Initiative des Ministers. Jede weitere Ölheizung ist ein desaströser Schritt zurück Die Energiewende muss sofort beginnen. Jede neu installierte Ölheizung und jedes neue Gaskraftwerk ist ein Rückschritt. Die ebenfalls heute präsentierte Förderaktion für Ölkessel zeigt die Auswüchse in unserem Energiesystem. „Eine Ölheizung hat mit Nachhaltigkeit rein gar nichts zu tun – auch wenn in der Presseaussendung von Österreichs Mineralölindustrie und Energiehandel das Gegenteil behauptet wird. Insgesamt will die Branche für diese Förderaktion bis 2016 130 Millionen Euro ausgegeben – was sich bei den derzeitigen Ölpreisen und den voraussehbaren Trends auch mehr als rentieren dürfte. Verlierer bleiben die Haushalte, die sich nach einem vermeintlichen Schnäppchen beim Heizungstausch auf weitere Jahrzehnte in die Abhängigkeit der fossilen Lobby begeben.

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Die Wartezeit auf eine tarifgeförderte Photovoltaikanlage beträgt bereits 10 Jahre Wien (OTS) – Die Nachfrage nach Photovoltaikanlagen (PV-Anlagen) in Österreich ist ungebrochen. Die Österreicher wollen Sonnenstrom, doch der Weg dorthin ist mehr als steinig. Das Förderkontingent für Photovoltaikanlagen über 5 Kilowattpeak ist inklusive des Jahres 2019 ausgeschöpft. Das heißt, wer heute einen Antrag auf Tarifförderung für eine PV-Anlage stellt, wird für das Jahr 2020 eingereiht. „Ein unhaltbarer Zustand“, kritisiert Hans Kronberger vom Bundesverband Photovoltaik Austria (PVA) die aktuelle Situation. Das Interesse an der Errichtung von Photovoltaikanlagen ist in Österreich enorm. Die Möglichkeiten werden durch das geltende Ökostromgesetz, das eine jährliche Summe von 2,1 Millionen Euro für Photovoltaik vorsieht, dramatisch eingebremst. Hans Kronberger: „Wir appellieren an den Wirtschaftsminister und an das Parlament, das neue Ökostromgesetz so zu gestalten, dass Österreichs PV-Werber, ähnlich wie in über fünfzig Staaten der Welt, die Möglichkeit erhalten in diese Zukunftstechnik zu investieren. Sonnenstrom verfügt über (fast) unendlich viel Primärenergie und wird eine bedeutende Säule der Stromversorgung der Zukunft sein.“ Die mehrfach von Wirtschaftsminister Reinhold Mitterlehner erwähnte Deckelung von PV in der Novelle des Ökostromgesetzes zu Fall zu bringen, wird vom Bundesverband Photovoltaik Austria (PVA) ausdrücklich begrüßt. Entgegen allen Unkenrufen der PV-Gegner und trotz einer deutlichen Tarifkürzung wurden in Deutschland im Jahre 2010 zwischen 7 und 8 Gigawatt Photovoltaikleistung installiert. International erlebt die PV-Industrie Zuwachsraten von über 30 Prozent. „Die österreichische PV-Industrie ist sowohl in der Modulherstellung als auch in den Zulieferbereichen bestens aufgestellt und weltweit anerkannt. Zur Erhaltung der Wettbewerbsfähigkeit gegenüber internationalen Mitbewerbern brauchen wir aber auch einen starken Heimmarkt“, erklärt Ingram Eusch, Geschäftsführer KIOTO Photovoltaiks GmbH. Josef Witke, WKO Bundesinnungsmeister der Elektro-, Alarmanlagentechnik und Kommunikationselektronik zur aktuellen Situation: „Das österreichische Gewerbe ist in den letzten Jahren schon in Vorleistung getreten und hat Fachkräfte zur Errichtung von PV-Anlagen ausgebildet. Durch die in Österreich herrschende ‚Stopp and Go-Politik‘ steht das Gewerbe vor fast unlösbaren Aufgaben. Dadurch, dass die Situation für das laufende Jahr noch nicht bekannt ist, stehen viele Betriebe vor der Entscheidung, spezialisierte Mitarbeiter zu entlassen oder auf eigenes Risiko weiter zu beschäftigen. Die Photovoltaik ist im Gegensatz zu unseren Nachbarländern in Österreich noch ein zartes Pflänzchen, das Pflege braucht!“ Zu denken geben sollte den österreichischen Politikern aller Couleurs das Ergebnis einer aktuellen Studie von euroSEARCH: Dernach sich zwar 77 Prozent der befragten Österreicher für Energieversorgungsfragen der Zukunft interessieren, aber…

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