Holzschäden durch Insektenbefall an Eichenparkett auf Fußbodenheizung! An einem zweieinhalb Jahre alten Eichenparkett auf Fußbodenheizung wurden Holzschäden durch Holzwurmbefall festgestellt. Die Ergebnisse der Untersuchung können wie folgt wiedergegeben werden: Die Ausfluglöcher der Käfer können im wesentlichen mit rundem Querschnitt und einem Durchmesser von 0,9 bis 1 mm angegeben werden. Die Fluglöcher sind vorwiegend auf einige Stellen des Wohnraumes konzentriert. Allerdings wurden auch im Bereich des Hauseinganges Fluglöcher festgestellt. Das an einer Stelle zu begutachtende, Bohrmehl kann als pudrig pulverförmig, ohne wesentliche Beimengung von Kotteilchen der Käferlarven beschrieben werden. Die an einigen Stellen des Eichenparkettbodens gemessene Holzfeuchtigkeit kann mit 9 bis 10% angegeben werden und entspricht damit im wesentlichen der Holzausgleichsfeuchtigkeit unter den, in den Sommermonaten ganz allgemein gegebenen klimatischen Verhältnissen. Die ermittelten Befallsmerkmale lassen eindeutig auf einen Befall durch den Braunen Splintholzkäfer schließen. Im Wohnobjekt befinden sich auch „antike“ Möbelstücke bzw. Einrichtungsgegenstände mit einem Alter von mehreren Jahrzehnten, weshalb auch die Vermutung einer Infizierung des Parkettbodens durch einen Lebendbefall durch den Gewöhnlichen Nagekäfer nicht ausgeschlossen werden konnte. Die Untersuchung dieser Einrichtungsgegenstände zeigte jedoch keine Hinweise auf Lebendbefall durch holzzerstörende Insekten. Das Wohnobjekt befindet sich auch nicht in unmittelbarer Nähe eines Holzlagers oder Waldbestandes, insbesondere der Holzart Eiche oder sonstiger, durch Splintholzkäfer befallsgefährdeter Holzarten. Schadensursachen: Zusammenfassend kann betreffend der Schadensursachen folgendes festgestellt werden: Für beide, der angeführten Käferarten gilt: Der mit Abstand größte Schaden am befallenen Holz wird durch die Käferlarven („Holzwürmer“) verursacht. Die Larven ziehen nagend durch das Holz und ernähren sich von Stoffen des Holzkörpers. Die entwickelten Käfer bohren sich durch die Holzoberfläche und verursachen die für jede Art charakteristischen Ausfluglöcher als Erkennungsmerkmale für den Befall. Die Käferweibchen legen die befruchteten Eier wieder in das Holz ab und der Zyklus Ei – Larve – Puppe – Käfer (Imago) beginnt wieder von neuem. Diese vier Entwicklungsstadien zusammen bezeichnet man als Generationsdauer, wobei das Larvenstadium mit Abstand am längsten ist. Die drei anderen Stadien sind verhältnismäßig sehr kurz (zusammen wenige Tage bis Wochen). Die Generationsdauer insgesamt kann jedoch mehrere Jahre betragen (Brauner Splintholzkäfer: 5 bis 8 Monate, Nagekäfer: 4 bis 8 Jahre) Brauner Splintholzkäfer (Lyctus brunneus): Die Käfer aus der Familie der Splintholzkäfer sind weltweit gefürchtete Laubholzschädlinge, wobei die Gattung Lyctus als die in unseren Breiten wirtschaftlich bedeutendste Gattung anzusehen ist. Zentralbeheizte Räume bieten dem Splintholzkäfer jene trocken-warmen Entwicklungsmöglichkeiten, welche die Nagekäfer (siehe unten) nicht bevorzugen. Auch der Nährstoffgehalt (insbesondere Eiweiß- und Stärkegehalt) des Holzes ist für die Entwicklung dieser Käferart (bzw.
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