GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Welche Maßnahme können zur Reduktion der Kondensatbildung an der Dach-Unterseite vorgenommen werden? Eine rückseitige Kondensatbildung an Dacheindeckungen kann entstehen bei: Luftfeuchtigkeit aufgrund der Nutzung (z.B. Rinder, usw.) Fehlende Möglichkeit des Luftaustausches Temperaturdiffenz Dachinnenraum zu außen Generell hohe Luftfeuchtigkeit durch Wetterumschwünge, anbahnender Regen, usw.. Eher selten: Luftfeuchtigkeit durch Baufeuchte im Neubauzustand, bzw. auch durch aufsteigende Feuchtigkeit im Mauerwerk Speziell in der Übergangszeit und im Winter ist die Unterseite der Dacheindeckung kälter als der Dachbodenraum. Steigt nun etwas wärmere Luft nach oben, kühlt sie an der Unterseite der Eindeckung ab. Diese Abkühlung bewirkt, dass die Luft die enthaltene Luftfeuchtigkeit nicht mehr binden kann und es kommt zur Kondensation (Tropfenbildung) an der Eindeckung und ggf. an der Holzkonstruktion. Einseitige Kondensatbildung Auch kann es passieren, dass eine Kondensatbildung nur einseitig auftritt. Beschattete Dachflächen werden generell weniger durch Sonneneinstrahlung erwärmt, dadurch sind diese Dachflächen kälter und somit eher für Kondensatbildung anfälliger. Beispiel: Möglichkeit der Wasseraufnahme (Bindung) von Luft: Dachbodenraum Volumen 500m³ 500m³ Luft   bei 11°C ca. 5 Liter  Wasser 500m³ Luft   bei   0°C ca. 2,5 Liter  Wasser Durch die Abkühlung an der kälteren Dachhaut (z.B. bei daraufliegender Schneedecke) kann die Luft die Luftfeuchtigkeit nicht mehr binden und die 2,5 Liter „Restfeuchtigkeit“ machen sich als Tropfen bemerkbar. Vergleiche: kalte Bierflasche aus dem Kühlschrank- kurz darauf „schwitzt“ die Flasche. Empfehlungen Die Nutzung (Entstehung von Luftfeuchtigkeit) und die Art des Bauvorhabens muss betrachtet werden (vgl. Stall mit 50 Rindern – Einstellhalle für Maschinen) Auf die Möglichkeit des Luftaustausches muss geachtet werden, d.h.: Zuluftöffnungen im Traufenbereich  Abluftöffnungen im First- bzw. Gratbereich Querdurchlüftungen (falls möglich)   Entlüftungen von Stallräumen immer über Dach ziehen Durch Luftaustausch wird feuchte Luft erneuert und somit Kondensatbildung verhindert. Konstruktionen mit Koppelpfetten behindern die Luftströmung an der Unterseite der Eindeckung. Darunterliegende beheizte Geschoße/Bereiche müssen unbedingt ausreichend wärmegedämmt sein. Somit wird verhindert, dass warme Luft nach oben steigt (ebenso Vermeidung von Heizverlust). Bei der Nutzung der Gebäude sollte beachtet werden: Falls empfindliche Güter (z. B. Getreide) gelagert werden, ist eine Unterspannung bzw. Unterdach zur Vermeidung von Kondensat absolut zu empfehlen. Allgemeine Grundlagen der Bauphysik bzw. Hinterlüftungsquerschnitte müssen durch den Planer berücksichtigt werden. Ansonsten können Probleme (Kondensat, wärmetechnisch, bauphsikalisch) auftreten! Bei ungünstigen klimatischen Verhältnissen kann fallweise Kondensat bei allen Dacheindeckung trotz Hinter- oder Durchlüftung auftreten! Vorteile Wellplatte im landwirtschaftlichen Hallenbau: Die Rückseite der Wellplatten kann bis zu einem bestimmten Maße Feuchtigkeit aufnehmen, diese puffern und später dann wieder abgeben. Im Vergleich zu Blechelementen wird die Entstehung von Kondensat an der Unterseite…

Weiterlesen

Dachbegrünung Eine im Auftrag einer der größten Berliner Wohnbaugesellschaften Ende der achtziger Jahre durchgeführte Untersuchung an über 30 000m² Dachflächen führte zu dem Ergebnis, dass die dort bituminös eingedichteten Dächer eine Lebensdauer zwischen 9 bis 18 Jahre bis zur Totalsanierung erreichten. Bemerkenswert die Bauunterhaltungskosten: diese erwiesen sich nahezu als Fass ohne Boden, die in den Sanierungsetats nur schwer erkennbar waren. So müssen Folge von Dachundichtigkeiten Mietminderungen, Kosten von  – meist verlorenen – Rechtsprozessen, Personalaufwand sowie die Instandsetzung durchfeuteter Wohnungen und durch Frost zerstörter Fassaden hinzugerechnet werden. Dagegen bewiesen Untersuchungen von biotopgeschützten 17 und 18 Jahre alten Dächern, dass sich die Abdichtungen praktisch im Neuzustand befanden. Bemerkenswert auch hier: Der Bauunterhaltungsetat dieser pflegefrei, begrünten Dächer war praktisch „Null“. Obwohl es einen verlässlichen Stand der Technik von Abdichtung mit Dachbegrünungen gibt, wird von Systemlieferanten ebenso wie von Fach- und Ausführungsfirmen zu Lasten der Auftraggeber experimentiert oder unter Kostendruck unverantwortlich minimiert. Auch der Abdichtungsbereich erfordert höchste Aufmerksamkeit. Hier wird mit dem Dichtungsschutz und der Wurzelfestigkeit von Abdichtungen zu sorglos umgegangen. In Ermangelung qualifizierten Personals empfehlen und verlegen Dachabdichtungsbetriebe sogar Bitumendichtungsbahnen mit giftigen wurzelhemmenden Beimischungen, deren Wirksamkeit sich über die Jahre abbaut. Besonders leidgeprüft sind im Schadensfall Bauherren, die sich für eine getrennte Vergabe Abdichtung (meist Bitumen) und Wurzelschutzbahn entschieden haben. Da die Bitumenabdichtung nicht wurzelfest ist und die Wurzelschutzfolie (übrigens nur wurzelfest, wenn sie auch dich bleibt) mit verlegetechnischen kritischen Dünnfolien von oft unerfahrenen Landschaftsgärtnern verlegt wird, ist bei einem derartigen kritischen Aufbau durch die Vielzahl der Lagen eine Beweisführung ohne Dichtungskontrollsystem kompliziert. Dabei stehen seit über 30 Jahren zu vergleichbaren Kosten zuverlässige, wurzelfeste Abdichtungen aus dem technischen anspruchsvollen Tunnel- und Deponiebau zur Verfügung, die sich auf Gründächern nun auch bereits seit 20 Jahren schadensfrei bewährt haben. Um den handwerklichen Unzulänglichkeiten bzw. den Unachtsamkeiten durch Folgewerke Rechnung zu tragen, bieten sich die vor über 15 Jahren entwickelten Dichtungskontrollverfahren an. Diese kosten zwischen EUR 4,00 bis EUR 8,00/m² Dachfläche und erweitern den Verhandlungsspielraum der Auftraggeber zu einer verlängerten Gewährleistung. Grundlagen für dauerhaft funktionierendes Gründach ohne Pflege! In diesem Artikel von Dipl.-Ing. Architekt Jens Drefahl wird die Pflanzentragschicht die Vegetation die Wasserableitung – Filterung der Sonderfall „Einschichtungsbegrünung“ das Gefälle, der Dichtungsschutz der wurzelfesten Dichtungsanlagen – da bei Dachbegrünungen die Ausführung einer wurzelfesten Schweiß-, Klebe- oder Fügetechnik der Bahnstöße und an Anschlüssen bei…

Weiterlesen