Bei diesem Projekt der Firma Scalahaus Holzbau GmbH in Trasdorf im Bezirk Tulln (NÖ) konnte unser BHH-Sachverständige im Zuge…
Bei diesem Projekt der Firma Scalahaus Holzbau GmbH in Trasdorf im Bezirk Tulln (NÖ) konnte unser BHH-Sachverständige im Zuge…
Alle Jahre wieder, liegt der winterliche Bauschadensschwerpunkt in der Begutachtung von Tauwasserschäden aller Art. Im Regelfall entstehen Schäden durch Schimmelpilze und holzzerstörendem Pilzbefall auch bei kleinsten Luftundichtheiten an der Gebäudehülle. Im Gebäude liegt ein winterlicher Überdruck aufgrund der Temperaturdifferenzen vor. Dieser Überdruck läßt feucht-warme Raumluft, über Leckagen an der luftdicht auszuführenden Gebäudehülle, in die Konstruktion strömen. Je nach Leckage kühlt diese an den kühleren Bauteilen ab, es kommt zu Tauwasseranfall. 1 Liter Tauwasseranfall sind bei entsprechend ungünstiger Leckage leicht möglich.
Wer kennt sie nicht, die umlaufende PUR-Schaum-Bauanschlussfuge bei Fenster und Türen. Als Verhinderer von Konvektion in der Anschlussfuge durchaus geeignet. Dafür kann aber auch mineralischer Dämmstoff herhalten. Es dämmt die Luft und nicht der Dämmstoff, der verhindert nur wärmeabführende Luftströmung in der Fuge. Der Dosenschaum ist aber weder für eine statische Funktion, noch als Bestandteil der Luftdichtheitsebene zu verwenden. Zur inneren Luftdichtheit ist von innen entsprechend dauerhaft abzukleben, oder gleich mit einem Hinterlegeband (Kompriband, Weichzellschaum) eine elasto-plastische Dichtfuge herzustellen. Hier wieder eine Reihenhausanlage, ich begutachte nur ein Haus, führe eine Luftdichtheitsprüfung durch. Darauf gehe ich hier nicht ein, wichtig ist die Message dass derartige Fugen von innen geeignet und dauerhaft luftdicht ausgeführt werden müssen.
Dampfbremse ist nicht gleich Dampfbremse. Und wenn dann auch noch die Verklebung mit Sprühklebern hergestellt wird, dann kann man von „Dauerhaftigkeit“ nicht wirklich sprechen. Beziehungsweise war in diesem Fall schon durch die Unterdruckmessung mit 20Pascal Differenzdruck die Verklebung aufgerissen. Ein unkalkulierbares Risiko demnach, und die Gipskartonverkleidung war auch von Anbeginn an luftundicht. Schäden durch Tauwasser, wie der Befall der Holzkonstruktion mit holzzerstörenden Pilzen und Schimmelpilzbefall an der Dämmung sind damit vorprogrammiert.? (Bilder unten) Das Video zeigt die „Verklebung“ nach der Luftdichtheitsmessung.
Der Trockenbau ist kein freies Gewerbe, zeitgleich sind hier häufig schwerste Bauschäden zu erwarten. Keine Ausnahme…