GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
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Ottakring – Mauerfall Auch nach einem Mauereinsturz, wie vor kurzem in Wien-Ottakring geschehen, und von uns berichtet muss der Alltag wieder aufgenommen werden. Geschockt gaben die Bauarbeiter an keine Fehler gemacht zu haben: „So alte Gebäude können nicht die Sicherheit und Standards von Heute haben, dazu haben die alten Mauerwerke zu viel erlebt!“ Um die Sicherheit zu gewähren hat man bei den Sanierungsarbeiten die ca 100 Jahre alte Ziegelmauer mit Beton hinterfüllt, doch das alte Mauerwerk hat dem Betongewicht nachgegeben und ist eingestürzt! Angrenzend befand sich die Wohnung von der netten 70 – jährigen Hermine R. Sie nennt es Glück, denn es gab trotz oftmals vor der Mauer spielender Kinder keine Verletzten. Bedenklich ist dass an der alten Bausubstanz weitergearbeitet wird, und hier ein „Kindergarten“ entstehen soll! Ottakring – Stiegenrutsch So glimpflich ist der Einsturz am 10.8.2010 in der Hasnerstrasse 93 nicht abgelaufen, hier wurde wie durch ein Wunder nur ein Mann leicht verletzt. Immerhin ist die vom ersten Stock in den Keller führende Stiege weggerutscht! Außen wurde dieses Haus erst frisch saniert! Ein großer Anteil von Wiens Bausubstanz ist mehr als 100 Jahre alt. Heuer stürzten schon „teileweise“ drei Altbauten ein, viele der alten Häuser sind von Rissen übersaet (Haus von Opernstar Anna Netrebko am Franziskanerpl.). Wie baufällig/einsturzgefährdet sind die anderen Wiener Altbauten aus der Gründerzeit? Ziviltechniker Herr Branko Rusnov ist Erdbebenexperte und untersuchte die Bausubstanz der Wiener Gründerzeithäuser, er ist der Überzeugung, dass viel zu wenig in die Sanierung dieser Häuser investiert wird, man könnte es auch „Kosmetik“ nennen, weil Risse verputzen, Innenmauer und Fassadenmalereien nichts zur Sicherheit beitragen. Hier wird oftmals für einen schnellen Verkauf nicht nachhaltig genug saniert. Bei Häuser deren Entstehung in den Jahren 1830 – 1910 war sind lt. Rusnov „Durchbrüche und Zwischenwände entfernt worden, dadurch gehen Aussteifungsfunktionen verloren. Solch Häuser widerstehen zwar dem Winddruck doch nicht einem Erdbeben.“ Sogar Baumaschinen können so alte Gemäuer erschüttern. „Oberflächliche Sicherheitsmaßnahmen“ gelten leider auch oft bei stark rüttelnden Maschinen oder in Baugrubennähe. Seit 1997 sind bei Dachbodenausbauten – Erdbebengutachten und bautechnische Sicherungsmaßnahmen vorgeschrieben, Ziviltechniker wie Herr Rusnov sind der Meinung das bei Sanierungen die zuletzt verbesserte Erdbebennorm die Gefahr eindämmt. Eine große Gefährdung stellen auch div. Käufhäuser aus der Gründerzeit in der Mariahilfer…

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Dramatische Folgeschäden dienen dem Gedächtnis als eine Art Speicherhilfe. Wien (OTS) – Man hört es immer öfter und nun ist es durch die neue Studie von Bauherrenhilfe.org auch statistisch nachweisbar: Sowohl Bauplanung als auch Bauausführung werden immer mangelhafter, Ärger und Folgekosten für Bauherren – also Auftraggeber, Häuslbauer – immer größer. Die Auswertung der Spezialstudie ‚Qualität am Bau‘ basiert auf 6.000 Bauschäden, die der Verein Bauherrenhilfe.org aus dem Zeitraum 1995 – 2010 ausgewertet hat. Der überregionale Konkurrenzkampf und Preisdruck, sowie immer höhere bautechnische Anforderungen spielen als jeweilige Schadensursache eine Rolle. Aber vor allem die Ausbildungsmethoden an berufs- und weiterbildenden Schulen scheinen dem nicht gewachsen zu sein. Psychologie der Baupathologie – Wie Psychologen nun nachgewiesen haben, erinnern wir uns deutlich besser an die einprägsame Folgen von Bauschäden, als an schwarz-weiße Normen und Regelwerke. Dramatische Folgeschäden dienen dem Gedächtnis als eine Art Speicherhilfe. Um die Aufmerksamkeit der Auszubildenden zu fesseln, seien aussagekräftige Bauschadensbilder in den Lehrstoff einzubauen. Um Bautechniken zu erlernen bedarf es also der Vermittlung von „baupathologischen Analysen“. Auf dieser Basis funktioniert auch das am 21.6.2010 relaunchte Online-Portal von „Bauherrenhilfe.org – der Verein für Qualität am Bau“. „Wenn sich in der Weiterbildung und am Arbeitsmarkt nichts ändert, könnte es durchaus sein, dass in den nächsten Jahren immer wieder mal Bauwerke einfach so zusammenbrechen.“ So Bausachverständiger Günther Nussbaum-Sekora. Der Verein Bauherrenhilfe.org existiert seit 19.2.2009, seine Mitglieder engagieren sich für „Qualität am Bau“ und geben geschädigten Bauherren und Baufrauen eine Online-Stimme. Der Verein zeichnet für die jeweilige Bauschadensrubrik in der Baufachzeitschrift „Solid-Bau“ (Industriemagazin Verlag) und „Renovation“ (Weka-Verlag)verantwortlich. Er ist absolut unabhängig von Verbänden und Industrie.

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