Sonnenstrahlung, Omikron und Energiekostenexplosion! Omikron lenkt jedenfalls von der Energiekostenexplosion ab. Während der deutsche „Chefvirologe Drosten“ durch die harmlosere (aber ansteckendere) Mutante schon ein Ende der Pandemie erklärt, wird hierzulande noch Panik verbreitet. Zeitgleich erreichen Energie -und Heizkosten in den letzten Monaten des Jahres 2021 den Höhepunkt, sie haben sich praktisch verdoppelt!
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Das Ende der Fahnenstange ist damit aber noch nicht erreicht. Trotz bestehender, teilweise 12-monatiger Preisgarantien, werden Gas- und Strom-Verträge -ohne Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben- umgestellt. Am meisten wird mit Gas oder Öl geheizt, nur wenige Haushalte nutzten Fernwärme oder heizen mit Holzpellets. Kurz vor Weihnachten haben viele Konsument/innen die Information erhalten, dass ihr Vertrag mit 1.1.2022 auf einen variablen und wesentlich teureren Tarif umgestellt wird, wenn sie der Preisänderung nicht widersprechen. Mit dem Widerspruch soll das Vertragsverhältnis zwischen Kund/innen und Energieanbieter beendet werden. Von diesem Vorgehen sind auch Verträge betroffen, für die eine Preisgarantie aufrecht besteht.
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Dieses Vorgehen ist nicht nur aus Sicht der Bauherrenhilfe eindeutig und mehrfach gesetzwidrig, sondern auch moralisch verwerflich. Dieses Vorgehen widerspricht sowohl den sektorspezifischen Bestimmungen für Energieanbieter, wie auch mehreren Konsumentenschutzbestimmungen. Konsument/innen sollten sich daher zuerst um einen Anbieterwechsel kümmern und anschließend dem Energieanbieter zeitnahe erklären, dass sie mit diesem Vorgehen nicht einverstanden sind und sich Schadenersatzansprüche vorbehalten.
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Bei der Suche nach einem neuen Anbieter unterstützt der Tarifkalkulator der Regulierungsbehörde E-Control: https://www.e-control.at/…/toolbox/tarifkalkulator…
Zudem rät der VKI das Vorgehen von beispielsweise ENSTROGA auch an die Regulierungsbehörde E-Control zu melden: Schlichtungsstelle – www.e-control.at
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Im Vorjahr waren die Energiepreise an der Börse wegen der Corona-Pandemie absolut im Keller. Mit dem Anstieg vieler Verbraucherpreise in praktisch allen Bereichen, kommen auch die Trittbrettfahrer zu Ihrem Vorteil. Aber die steigenden Strom- und Gaspreise setzen immer mehr Menschen finanziell unter Druck. Konsument/innen könnten zwar Energieanbieter vergleichen und Tarife wechseln. Aber praktisch darf dann keine Mahnung oder Zahlungsschwierigkeit bekannt sein. Das führt in Folge gar nicht so selten zu einer Ablehnung neuer Energieversorger. Außerdem geraten viele Energieversorger -die selbst teurer einkaufen müssen- unter Druck, die ersten Insolvenzen sind bereits bekannt geworden. Weil die Energiekosten aber so rasant steigen, muss die Politik handeln und von Energiearmut betroffenen Menschen helfen.
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Das Recht auf Ratenzahlung bis hin zur Stundung hilft auch niemanden wirklich, wie soll ein in die Krise geratener Verbraucher am Ende der Stundung seine Energiekosten bezahlen? Wenigstens haben die großen Energieversorger für Strom und Gas bereits angekündigt, während der Corona-Krise auf Abschaltungen zu verzichten. Rund 140.000 Personen können sich nicht leisten, ihre Wohnung ausreichend warm zu halten. Ich merke das aktuell auch bei meinen Begutachtungen, der Schimmel wuchert, weil an der Heizung und dem Lüften gespart wird! In Österreich gibt es laut Statistik Austria knapp vier Millionen Haushalte. Etwa die Hälfte der Häuser und Wohnungen hat Sanierungsbedarf, bis spätestens 2040 brauchen 1,6 Millionen eine neue, klimaschonende Heizung. Das Media-Nettoeinkommen eines österreichischen Haushalts beträgt 39.549 € pro Jahr. Die Hälfte hat also weniger zur Verfügung, ein Viertel weniger als 24.456 Euro (2.038 Euro pro Monat). Die Kosten für die politisch gewünschte Energiewende beim Wohnen variieren jedoch stark, je nach Zustand des Gebäudes. So sind beispielsweise Luftwärmepumpen eher für Häuser mit niedrigem Heizbedarf geeignet. Wenn Tiefenbohrungen nötig sind, steigen die Preise schnell an. Auch eine Teilsanierung, etwa die Fenster zu tauschen oder die Dämmung der obersten Geschoßdecke, kann sich auszahlen. Vorausgesetzt man hat die entsprechenden Mitteln.
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Um private Investitionen anzustoßen, gibt es staatliche Förderungen.
1. Heizungstausch 15.000 – 30.000 € sind 7.500 € an Förderungen
2. Thermische Sanierung 400 € pro Quadratmeter Nutzfläche sind 2000 € Förderung
3. Fotovoltaik Anlage 12.000 € (6kWp) 1500 € Förderung
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Heizungsmöglichkeiten:
1. Luftwärmepumpen sind die billigsten, aber auch die leistungsschwächsten. Hausbesitzer müssen mit mindestens 15.000 bis 20.000 € rechnen
2. Erdwärmepumpen sind deutlich stärker und effizienter. Allerdings kommen Kosten für Tiefbohrungen oder das Eingraben von Flächenkollektoren dazu.
3. Bei Grundwasserwärmepumpen sind hier mit Kosten von gut 30.000 Euro zu rechnen
4. Pellet-Kessel kosten bei einem typischen Einfamilienhaus inklusive Einbau etwa 25.000 Euro
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RUSSISCHE GASLIEFERUNGEN FÖRDERN!
Alleine für thermische Sanierung und Heizungstausch hat der Bund bis 2025 1,9 Milliarden Euro bereitgestellt. Dazu kommen noch Fördertöpfe von Ländern und Gemeinden. Die Zuschüsse von der Allgemeinheit sind also beträchtlich. Wer ein gutes Einkommen hat, kann sich so relativ viel von seinen bezahlten Steuern zurückholen. Einkommensschwache hingegen können höhere Förderungen beantragen. Liegt das Jahreseinkommen eines Ein-Person-Haushaltes unter 17.448 Euro pro Jahr (1.454 pro Monat), werden bis zu 100 Prozent der Kosten für Sanierung oder Heizungstausch übernommen. Eine moderne Heizungsanlage kann nur installieren, wer eine dafür geeignete Immobilie hat. Andererseits heizen beispielsweise etwa eine halbe Million Haushalte ihre Mietwohnungen mit Gas. Wenn dieses durch die CO2-Bepreisung teurer wird, steigen die Kosten. Die Art der Heizung können die Betroffenen nicht bestimmen. Die Förderungen für die Eigenheimbesitzer zahlen sie aber mit. Die Preisschwankungen „für ein speicherbares Gut wie Gas sind relativ unüblich“. Im vergangenen Jahr hatten die Schiffe vermehrt Asien angesteuert, weil die Preise dort höher waren. Die jüngsten Ausschläge nach oben werden meist mit Unsicherheiten um Lieferungen aus Russland erklärt. Die Ostseepipeline Nord Stream 2 wird im ersten Halbjahr voraussichtlich keine Betriebsgenehmigung bekommen, dafür sorgen unsere am USA-Topf hängenden Drehtürpolitiker. Russland pocht seit Monaten auf die Zulassung und liefert nur sehr zögerlich zusätzliche Mengen durch andere, bestehende Pipelines.
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Für Neubauten und Sanierungen empfehle ich bereits seit Jahren hochwärmegedämmt und energieautark zu bauen. Photovoltaik-Module und Stromspeicher, in Verbindung mit kleinen Wärmepumpen oder / und Infrarotmodulen. Für Gas hätte ich aufgrund der hohen Lagerstätten stabile Preise und immerwährende Verfügbarkeiten vorhergesagt, da habe ich mich leider schwer getäuscht. Corona und die USA mit Ihrer Hetze gegen Russland machen es möglich. Zynisch formuliert: Corona wird gehyped, wenn interessieren da die Preiserhöhungen der letzten Monate?
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Wer Hilfe beim Anbieter-Wechsel braucht, der meldet sich bei unserer Bauherrenhilfe-Energieberaterin Isabella Sobanski: Isabella.Sobanski@gmail.com / 0699/19 12 03 85
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Quellen:
(Meinung von SV Günther Nussbaum, Veröffentlichung am 11.01.2022)