GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Steigende Strompreise beim Grundversorger drängen viele Kunden zum Anbieterwechsel. Bei einem neuen Versorger lässt sich monatlich einiges an Geld sparen. Außerdem bringt der Wechsel keinen großen Aufwand mit sich. Lediglich ein genauer Blick auf den aktuellen Tarif und ein Vergleich der möglichen Anbieter sind notwendig. Doch lohnt sich ein neuer Stromanbieter wirklich in jedem Fall?

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Grundversorger sind meist teurer

Jeder deutsche Haushalt wird durch den zuständigen Grundversorger mit Strom beliefert. Ein großer Vorteil ist hier die geringe Kündigungsfrist. Binnen zwei Wochen kann der Versorgungsvertrag in der Regel beendet werden. Dafür fallen aber monatlich höhere Grundgebühren an. Die große Zahl an Mitbewerbern zeigt deutlich: es geht noch günstiger. Allerdings gibt es hier eine Vertragslaufzeit. Es stellt sich also zunächst die Frage nach dem richtigen Stromanbieter. Diese hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab, wie beispielsweise dem aktuellen Tarif und dem individuellen Verbrauch. Zudem sind manche Tarife nur regional verfügbar. Aufgrund der stetigen Veränderung auf dem Strommarkt lohnen sich fast jährlich der kritische Blick auf den eigenen Vertrag und die Möglichkeit auf einen Wechsel.

Zunächst: einen Vergleich durchführen

Ein Vergleich endet nicht automatisch in einem Wechsel. Durch ihn finden Kunden immer erst raus, ob sich ein neuer Stromanbieter überhaupt lohnt und welcher infrage kommen würde. Wichtig dafür ist die detaillierte Endabrechnung aus dem vergangenen Jahr. Hier sind die monatlichen Grundkosten aufgeschlüsselt und der Preis pro Kilowattstunde. Außerdem ist ersichtlich, was der Haushalt im Jahr verbraucht hat. Unter Rücksicht des Wohnortes lässt sich zunächst eine Grundlage für den Vergleich schaffen. Folgende Daten sind also wichtig:

  • Jahresverbrauch
  • Grundgebühren
  • Kosten pro kWh
  • Wohnort
  • Vertragslaufzeit

Neukundenrabatte locken an

Besonders lukrativ erscheinen die Neukundenrabatte der Stromanbieter. Diese sind nur bei einem Wechsel gültig und werden in Form von einem Bonus oder einem Sachgegenstand ausgegeben. Die Prämie kann also ein neues Handy, ein Fernseher, eine Waschmaschine oder sogar ein Kühlschrank sein. Viele Stromanbieter setzen hier auf technische Geräte, da diese im entferntesten Sinne auch etwas mit der Branche zu tun haben. Auf der folgenden Webseite ist genauer aufgelistet, welche Unternehmen eine Prämie zum Stromanbieter Wechsel ausgeben. Selbst ein kostenloser Netflix Zugang oder auch E-Scooter können hier abgestaubt werden. Trotzdem ist zu berücksichtigen, dass diese meist an eine Vertragslaufzeit gekoppelt sind. Ein derartiger Vergleich hilft, den Überblick zu behalten.

Nicht nur auf den Preis achten

Der neue Anbieter sollte aber nicht nur wegen eines besonders günstigen Preises oder einer speziellen Prämie ausgewählt werden. Oftmals gehen solch monatliche Ersparnisse auf die Servicequalität des Anbieters. Bei Fragen und Problemen gibt es vielleicht lange Wartezeiten an der Hotline oder die Mitarbeiter sind nur schlecht erreichbar. Zudem muss geprüft werden, wie die Zählerstände einzureichen sind oder wie einfach ein Tarif beim selben Anbieter gewechselt werden kann. Hilfreich sind Nutzerbewertungen, die einen Hinweis auf die Servicequalität und die allgemeine Zufriedenheit geben.

Zudem lohnt sich ein Anbieterwechsel nur, wenn die Vertragslaufzeit nicht zu lang erscheint. Meist liegt diese zwischen 12 und 24 Monaten. Eine höhere Vertragsbindung kostet definitiv Flexibilität. Der schnelle Wandel auf dem Markt bringt immer wieder neue Preise mit sich. In 2-3 Jahren kann die Lage beim Anbieter also schon anders aussehen und der nächste Wechsel wäre interessant – bei zu langer Vertragsbindung aber nicht möglich. Hier darf man sich nicht selbst Steine in den Weg legen. Weitere wichtige Aspekte sind:

  • Datenschutz
  • Ökologie
  • Transparenz

Oköstrom und Co.


Manchen Kunden kommt es gar nicht vorrangig auf den Preis an. Vielmehr wollen sie genaue Informationen über den Strom beziehen und einen Anbieter, der regenerative Energiequellen unterstützt. Moderne und vor allem kleinere Stromanbieter haben sich zur Aufgabe gemacht, einen bestimmten Teilbereich zu unterstützen. Hier gibt es beispielsweise schon vegane Stromunternehmen. Es lohnt sich also, das Portfolio genauer zu prüfen und auf die Transparenz zu achten. Je offener das Unternehmen mit der Thematik umgeht, desto seriöser erscheint es manchen Kunden.

Anbieterwechsel leicht gemacht

Auf keinen Fall darf ein möglicher Verwaltungsaufwand von diesem Wechsel abhalten. Alles geht ganz einfach. Es gibt keine Versorgungslücke und die Formalitäten sind meist in wenigen Klicks oder auch telefonisch erledigt. Seitenlange Antragsformulare müssen hier längst nicht mehr ausgefüllt werden. Die Grundversorgung ist zu jeder Zeit gewährleistet. Und sollte sich doch der neue Anbieter als Fehlentscheidung herausstellen, kann jederzeit zur vereinbarten Frist gekündigt werden oder ein Wechsel zu einem neuen Energieversorger ist möglich.