Findige Geschäftsleute können alles. Da werden Flachdächer mit Schäumen überzogen, Beschichtungen aufgebracht und vieles mehr. Wenn aber ein Dach am Ende seiner Funktionsdauer ist, und darüber hinaus alle Komponenten quasi nicht mehr vorhanden sind. Dann wird es Zeit für eine ordentliche Sanierung, andernfalls das Gebäude Schaden nehmen muss. In diesem Fall ist das Flachdach sicher schon seit 10Jahren undicht, dennoch hat es kaum jemand gemerkt, warum ?
Hier liegt ein Industriekomplex aus der Jahrhundertwende vor, gebaut für schwere Maschinen, sogar das Dach ist aus Beton gemacht. Darüber Bitumenbahnen in Heissbitumen eingelegt und Kies darüber geschüttet. Ein Presskiesdach also. Der Presskies dient als Flugfeuer und UV-Schutz, und gewissermaßen auch als Beschwerung. Obwohl man es auch damals schon hätte besser machen können wurden leider keine Abdichtungshochzüge hergestellt.
Rund um nur unlegierte Zinkbleche. Und die sind ohne der heute gebräuchlichen Bewegungsausgleicher (Dilatationen) gebaut worden. Das immer noch recht wasserundurchlässige Betondach hat schlimmeres verhindert, nur beim Stiegenhausdach ist massiv Wasser eingetreten. Der Hausherr möchte ein Sanierungskonzept inklusive Preisausschreibung haben. Mache ich natürlich gerne.
Warmdach – Kurzkonzept:
- Alles abtragen
- Dämmung mit Schaumglasplatten bspw. Glapor?
- Stützbleche wo nötig zur Aufnahme von Abdichtungshochzügen
- Abdichtung 2-lagig 10mm kunststoffmod. beschiefertes Bitumen + Hochzüge bspw. Bauder
- Einfassungen aus Titanzink bspw. VM-Zinc
Am schönsten wäre natürlich ein Gründach, empfehle dieses als Eventualposition. Da freuen sich alle innerstädtischen Nachbarn, und die Witterungseinflüsse auf das Flachdach werden stark abgemindert. Die Haltbarkeit kann enorm steigen…
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