Dachumbau – eigentlich eine einfache Sache….
Günther Nussbaum hat in einem aktuellen „Pfusch am Bau-Fall“ für ATV schon einiges erlebt, sich auch schon vieles anhören müssen. In rund 150 dokumentierten Schadensfällen hat man rund der Hälfte der betroffenen Familien helfen können. In der Regel sind es Pfuscher aus dem Osten oder Firmen ohne Gewerbeschein. Fast nie sind es „richtige Baumeister“ die Familien in den Abgrund Ihrer Existenz drängen. Leider ist es beim aktuellen Fall anders, „Hier ist vieles anders“.
Karl Heinz Zehetmaier hat mit seiner „GEF HANDELS GMBH“ (Firmensitz in Wien) einen Dachumbau durchgeführt: Altes Dach runter. Einen neuen Dachstuhl rauf, Dachdecker- und Spenglerarbeiten. Eigentlich eine einfache Sache. Aber bei diesem Auftrag gibt es baupraktisch nur Mängel, die Arbeiten können wirtschaftlich nicht saniert werden.
Die Familie hat fast alles, also rund 28.000 Euro schon bezahlt. Weil man gewagt hat die Arbeiten zu kritisieren hat man sich verkracht, die Arbeiten werden gestoppt, das Dach bleibt offen. Zehetmaier legt eine Schlussrechnung, will von Baufehlern nix wissen. (Vermittelt wurde von einem palästinensischen Planer, der hier auch die ÖBA durchgeführt hat. Offenbar auch ohne entsprechender Gewerbeberechtigung)
Skurril: Die Arbeiter fuhren mit der ÖBB auf die Baustelle. Mit dem LKW ist nur der Geschäftsführer gefahren, Zehetmaier hat damit Material auf die Baustelle gebracht. Trotzdem musste die Bauherrin den Arbeitern noch Geld geben und Material selbst einkaufen.
Kurz gesagt: Günther Nussbaum versucht wieder ein Einvernehmen zwischen den Parteien herzustellen. Er ruft Zehetmaier an und bittet freundlich um Stellungnahme beziehungsweise kündigt er eine Mängelliste als Grundlage für weitere Gespräche an. „Da beginnt mich der zu beschimpfen und WIRFT MICH PER TELEFON VON DER BAUSTELLE!“ erzählt Günther Nussbaum.
„Also er sagt ich solle sofort die Baustelle verlassen. Auf der „Baustelle“ wohnt die geschädigte Familie, natürlich könnte nur die mich vom Grundstück verweisen. Ich kläre den Karl-Heinz auf. Dann meint er noch er ist Bauführer und darf das. Lustig dass ich ein Schriftstück in der Hand halte auf dem er die Gemeinde informiert dass er den Bauführer zurücklegt. Ich kläre ihn auf dass er auch als Bauführer nicht das Recht hat mich des Weges zu weisen.“
Der Geschäftsführer lässt aber nicht mit sich reden. Er wird lauter. „Ich kläre Ihn dann auf dass er als Baumeister gewerberechtlich weder Holz-Baumeister- noch Spengler- oder Dachdeckerarbeiten durchführen darf. Boah, na mehr hätte ich nicht gebraucht. Er klärt natürlich mich auf und meint dass das -freundlich formuliert- nicht stimmt was ich sage. Schlussendlich legt er auf.“
Traurig daran ist dass nun auch die Chancen schwinden dass ein so ein Mensch zu einer einvernehmlichen Lösung oder Sanierung bereit sein wird.
Anbei die Bilder zur Sanierung. Hier würden sogar rumänische Fachleute Bauklötze staunen. Der Mann ist ein Aushängeschild für österreichisches Handwerk. GottseiDank die totale Ausnahme. Ob vielleicht doch noch eine Einigung gelingt? Schlussendlich hat die Familie für eine Sanierung kein Geld mehr. Es wurde fast der gesamte Betrag schon bezahlt. Und Zehetmaier möchte noch knapp 3000 Euro haben! Wir werden über diesen Fall laufend berichten.
Link zur Firma:
GEF Handels GmbH
https://firmen.wko.at/Web/DetailsInfos.aspx…
Auch hier ist Zehetmaier Geschäftsführer: AMKO-Bau
https://firmen.wko.at/Web/DetailsInfos.aspx…
AMKO-Bau „Konkurseröffnung 26.11.2015“; Die Schließung des Unternehmens wird angeordnet. Link zur Ediktsdatei