„Förderung stärken, um leistbaren Wohnraum für alle zu schaffen“!
Wien (OTS/AKNÖ) – Wie viel öffentliche Unterstützung man beim Hausbau oder der Wohnungssanierung bekommt, hängt davon ab, wo man lebt. Eine aktuelle Analyse der AKNÖ zeigt große Unterschiede bei der Wohnbauförderung der Bundesländer. AKNÖ-Präsident Hermann Haneder fordert Reformen, die das Wohnbauförderungssystem nachhaltig stärken sollen.
Die österreichische Politik lässt es sich einiges kosten, günstigen Wohnraum zu schaffen. Die Salzburger Landesregierung gab im vergangenen Jahrzehnt durchschnittlich jährlich 384 Euro pro EinwohnerIn an Wohnbauförderung aus. Das ergibt eine aktuelle Analyse der AKNÖ. In Vorarlberg waren es 359 Euro, in Wien 327. Niederösterreich liegt mit jährlichen Ausgaben in der Höhe von 309 Euro auf Platz sieben des Bundesländer-Vergleichs, Oberösterreich und Kärnten mit deutlichem Abstand auf den letzten Plätzen.
- Die beliebteste Form der Förderung ist das Wohnbaudarlehen
„Darauf setzen alle Bundesländer mit Ausnahme der Steiermark. Dort sind es vor allem Zins- und Annuitätenzuschüsse“, erklärt AKNÖ-Experte und Analysen-Autor Gerald Fröhlich. Eine geringere Rolle spielt die Subjektförderung, die Ausgaben in dieser Förderkategorie steigen aber deutlich.
Zwischen 2000 und 2009 wurden österreichweit 24,7 Milliarden Euro in die Wohnbauförderung investiert. „Im Vergleich zu anderen EU-Staaten ist das wenig. Trotzdem wird mehr als jede zweite Wohnraumschaffung oder -sanierung mit Mitteln der Wohnbauförderung mitfinanziert“, sagt Fröhlich. Die Veränderungen bei der Wohnbauförderung wie die Aufhebung der Zweckbindung und der Verkauf von Wohnbaudarlehen würden das System aber langfristig gefährden.
- Haneder: „Zweckbindung muss wieder eingeführt werden“
AKNÖ-Präsident Hermann Haneder fordert, die Wohnbauförderung zu reformieren. „Die Mittel müssen wieder zweckgebunden werden. Ich sehe nicht ein, dass ArbeitnehmerInnen und ArbeitgeberInnen je 0,5 Prozent des Bruttolohns als Beitrag für die Wohnbauförderung bezahlen und die Mittel trotzdem nicht für die Schaffung von günstigem Wohnraum eingesetzt werden müssen. Und: „Eine von externen Einflüssen unabhängige Finanzierungsstelle nach dem Vorbild des Salzburger Landeswohnbaufonds soll auch in den anderen Bundesländern geschaffen werden. Wir haben ein gutes System, und das soll auch künftigen Generationen bei der Realisierung des Traums der eigenen vier Wände helfen“.
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