GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Der Dachboden wird ausgebaut, der planende und bauleitende Architekt hat den Verdacht das es Baufehler an den Spengler und Dachdeckerarbeiten gibt. Er bestellt eine Begutachtung der an sich fertigen Dacharbeiten. Sein Gefühl hat ihn nicht getäuscht, es liegen zahlreiche Verarbeitungsfehler, leider nicht nur bei den Dacharbeiten vor. Dies führt dazu dass der gesamte Trockenausbau sämtlicher Dachwohnungen saniert werden muss. Dieser Kurzbeitrag beschäftigt sich jedoch nur mit der Verblechung am Hauptgesimse.

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3 Jahre nach Herstellung sind hier ganze Teile des WDVS abgefallen. Überall treten Risse im Oberputz hervor. Hier wurde vieles falsch gemacht, sogar das eingelegte Textilglasgitter war nicht systemkonform, zu weitmaschig. Im Bereich der Attikamauer wurden die Dämmplatten auf eine beschieferte Flämmbahne verklebt. Eine Haftung auf den Schieferplättchen konnte nicht erzielt werden, und auch nicht auf den unteren Blechprofilen. Mittels Wärmebildkamera konnte ich im Flächenbereich die fehlende Verdübelung nachweisen. Hier blieb nur die Teilsanierung aller Schadensbereiche.

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Gemäß Werkvertragsnorm für Spenglerarbeiten ÖNORM B2221 und den Fachregeln für Spenglerarbeiten sind Bleche „indirekt“ zu montieren. Respektive müssen diese zwängungsfrei befestigt werden. Das schließt eine frei bewitterte Verschraubung von Blecheinfassungen aus. Im Bild 2 Gratbleche welche ausschließlich mit „Spenglerdichtschrauben“ befestigt wurden. Dieser Begriff ist irreführend, wie oft ist zu hören dass diese Schrauben ja eben für diesen Zweck verkauft werden. Schon weil sie S P E N G L E R – D I C H T S C H R A U B E N heissen. Nur ist aufgrund der temperaturbedingten Längenänderung derartiger Bleche mit keiner langen Haltbarkeit zu rechnen. Nicht selten dass Blecheinfassungen schon beim nächsten Sturm abfallen, was nicht passiert wenn die Bleche indirekt in Haft- oder Saumstreifen eingehängt werden.

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Tipp an alle ausführenden Firmen: Nicht alles widerspruchslos verarbeiten was kreative Architekten sich ausdenken. Beispielsweise ist eine nach innen geneigte Attikamauer (auch das Geländer neigt sich nach innen) einmal etwas anderes. Das bedeutet aber auch dass die Standarddetails hier nicht greifen. Abgesehen davon dass auch der Schlosser seine Manschette nicht vollständig verschweisst, und damit Wassereintritt über die Spenglerhülse ermöglicht hat. Davon abgesehen sollte der obere Abschluss der konischen Trichterhülse 15cm hoch liegen, hier knapp die Hälfte. In Verbindung mit dem Gefälle und Starkregen mit Windeinfluss, kam es hier permanent zu Wassereintritten in die Wohnung darunter. Wie immer wurde die Terrassenabdichtung verdächtigt……

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Blechdächer sind bei ausgebauten Dächern mit einem Unterdach, hinterlüftet und mit mindestens 5°Neigung auszuführen. Sie sind -wie fast alle anderen Dachdeckungen- nicht rückstausicher und nicht extremwetterfest. Undichtheiten aus fehlerhafter Verarbeitung müssen im Unterdach gestoppt werden. Hier wurde eine Kehlschare doppelt eingefalzt, dabei sollte bei flacher Neigung ein Dichtband eingelegt werden. Die im Rückstaubereich liegenden Verfalzungen sollen OFFEN umgelegt werden. So daß es nicht zu unkontrollierbarem Kapillarwassereintritt kommen kann. Liegt der Falz offen kann dieser notfalls verlötet werden. Bei Verfalzungen im Firstbereich, bzw. außerhalb von Rückstaubereichen empfehle ich den Falz verdeckt umzulegen. Damit wird er nicht frei bewittert. Allgemein ist jedoch eine Falzausführung OHNE umgelegter Falzausführung anzustreben. Da hierdurch im Besonderen die Querdehnung behindert wird.

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