GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
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„Eine verzerrte Darstellung der Fakten wird auch durch ständige Wiederholung nicht richtiger“, so der Obmann des Fachverbandes der Immobilien- und Vermögenstreuhänder! PWK (OTS/PWK054) –  Laut Aussage der AK ist beträgt der reine Hauptmietzins am freien Markt derzeit pro Quadratmeter 4,46 Euro. Das bedeutet bei einer durchschnittlichen Wohnung mit 60 m2 eine Nettomietbelastung von Euro 270,-.  In Relation zu einem durchschnittlichen Nettojahreseinkommen von 20.000,- Euro bedeutet das, dass ca. 16% des Einkommens für die Nettomiete ausgegeben werden. Alle anderen Kosten im Zusammenhang mit dem Wohnen kommen nicht den Vermietern zu Gute, sondern den Kommunen oder dienen der Erhöhung des Steueraufkommens. Im EU-Durchschnitt liegen die Wohnkosten bei ca. 23% des Haushaltseinkommens. Selbst die gemeinnützigen Genossenschaften vermieten zu einem durchschnittlichen Preis von 5,- Euro pro Quadratmeter. Zusätzlich zu den Mieterlösen der Genossenschaften wird aber von der Allgemeinheit ein erheblicher Teil der Errichtungskosten über Förderungen und steuerlichen Besserstellungen der gemeinnützigen Wohnungswirtschaft mitfinanziert. Nicht zu vergessen sind dann auch noch die rund 500,- Euro pro Quadratmeter, welche vom Mieter als Eigenmittel bei Mietbeginn zu erlegen sind. Auf eine durchschnittliche 60 m2 Wohnung sind das immerhin Euro 30.000, welche für junge Familien sehr schwer aufzubringen sind. Verkürzte Darstellung Bei der bewusst verkürzten Darstellung der Arbeiterkammer wird anscheinend auch ganz gezielt nicht auf die in den letzten zehn Jahren zum Wohle der Mieter erfolgte Qualitätsverbesserung der Wohnungen eingegangen. So gibt es heute kaum noch Wohnungen der Kategorie D ohne WC und Bad im Wohnungsverbund. Natürlich schlagen sich die Investitionen des Vermieters in die Standardanhebung der Wohnungen auch in angepassten Mieten nieder. Es gibt ja auch keine Luxuslimousine zum Preis eines Kleinwagens. Die unreflektierte Forderung der Arbeiterkammer nach einem Aussetzen der Inflationsanpassung ist einer so renommierten Interessensvertretung nicht würdig. Es wäre wirklich interessant, wie die Arbeiterkammer auf die Forderung von Unternehmern auf ein Aussetzen der  Inflationsanpassung bei den Löhnen und Gehältern reagieren würde. Abgesehen davon vertritt die Arbeiterkammer auch eine Vielzahl von unselbstständig Beschäftigten, die sich als Pensionsvorsorge mühsam eine Vorsorgewohnung ersparen und die durch eine solche Maßnahme gleichsam enteignet würden, weil ihr Erspartes Jahr um Jahr an Wert verliert. Zugestimmt werden kann allerdings der Aussage der AK, dass junge Menschen und Familien einen wesentlich größeren Teil ihres Einkommens für das Wohnen ausgeben müssen als privilegierte Mieter, welche noch den Friedenskronenzins bezahlen, der nicht einmal ausreichend ist, um…

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Schimmel – Wichtig ist die ganzheitliche Betrachtung…. Sachverständigenbericht von Dipl.-Ing. Manfred Heinlein, Architekt, ö.b.u.v. Sachverständiger für Schäden an Gebäuden, D-Bamberg Problem – Sachverhalt: Liebe Leserinnen und Leser, dann führe ich Sie jetzt von der vom Kollegen Probst beschriebenen Theorie in die Praxis eines Schimmelpilzschadens: Ein bis dato hinsichtlich Schimmelpilzen unauffälliges Mehrfamilienwohnhaus aus den 60-er Jahren erfährt vor ca. 1 1/2 Jahren eine gut gemeinte Verbesserung hinsichtlich Energieeinsparung durch Austausch der Verbundfenster gegen hoch wärmedämmende Kunststofffenster. Und – quel malheur – es entsteht plötzlich Schimmelpilz. Besonders betroffen ist die Souterrainwohnnung direkt über der Tiefgarage. Ergebnisse des Ortstermins Bereits beim Betreten der Wohnung fällt der Geruch nach feuchten und muffigen, weil zumindest „angeschimmelten Gegenständen“ auf. Auf den mit Raufaser oder Kunststoffstrukturtapeten bekleideten Außenwänden und den daran anschließenden Innenwänden sind an vielen Bereichen punktförmige Schimmelpilze zu erkennen. Teilweise sind die zu einem richtigen Teppich zusammengewachsen. Im Schlafzimmer und im Bereich der Schranknische (für den bodenlangen Vorhang versteht sich), stellt sich die Tapete zusätzlich großflächig ab. Neumodisch hat der Schrank weder einen Sockel, noch steht er mit genügend Abstand vor der Außenwand. Hinter der an der westlichen Außenwand anliegenden Sofalehne (klassisch, wie Kollege Probst diese theoretisch beschreibt), und über gesamte Länge bis zu einer Höhe von ca. 40 cm reichend, sind ebenso Schimmelpilze zu sehen. Vor dieser Wand kragt die Tiefgaragendecke aus und schließt mit einer Betonbrüstung ab. Bild 1. Der Bereich bis zur Außenwand ist zudem noch mit Erdreiche ca. 30 cm hoch angefüllt. Außenecken unter den Decken sind ebenso befallen wie die Bereiche unter den Arbeitsplatten in der Küche und die Fliesenfugen in der Dusche. Sogar unter der Natursteinfensterbank und der Heizkörpernische finden sich die Schimmelpilze. Als erste Maßnahme, als der Schimmelpilz an der Westwand des NW-Zimmers sein unheilvolles Wachstum begann, hatte der überforderte Vermieter, auf den Rat Unwissender hin, eine Innendämmung in Form einer mit einer Wärmedämmung kaschierten Gipskartonplatte einbauen lassen.  An der Außenecke wächst der Pilz bereits wieder hervor – Bild 2. Was denken Sie wohl, was der Mieter auf meine Frage antwortete, ob sich denn im Nutzerverhalten irgendetwas seit Einbau der Fenster geändert hat: Natürlich ein entrüstetes „NEIEN“. Aber: Es ziehe jetzt überhaupt nicht mehr in der Wohnung bei Wind. Aha! Bautechnische Beurteilung Wir haben es hier mal wieder mit einem klassischen Fall von schlussendlich nicht vollends durchdachten Teilmaßnahmen zu tun. Es rächt sich jetzt, dass dabei das „Große…

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Das Gebäude erzeugt mehr Energie als es verbraucht und bietet somit einen Blick in die Zukunft des Wohnens! Seit dem 7. Dezember 2011 kann das erste voll funktionsfähige und bewohnbare „Energieüberschusshaus“ in Berlin besichtigt werden. Das Forschungsprojekt wurde als ca. 130 qm großes Einfamilienhaus gebaut. Es dient als „Schaufenster“ für gemeinschaftliche innovative Entwicklung von Bau- und Fahrzeugtechnik. Zwei Jahre wird dieses Gebäude in der Fasanenstraße 87, 10623 Berlin unter realen Bedingungen genutzt, wissenschaftlich getestet und öffentlich gezeigt. Die vom Haus gewonnenen überschüssigen Stromerträge können ins Netz eingespeist bzw. für Elektromobilität (Auto, Motorrad, Fahrrad) genutzt werden. Mehrere deutsche Autohersteller nehmen an diesem Projekt teil und stellen ihre Fahrzeuge zur Verfügung. Forschung In einem Wettbewerb von Hochschulen in Zusammenarbeit mit Ingenieurbüros hat Prof. Werner Sobek mit dem Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart den Entwurf des Projektes „Effizienzhaus-Plus mit Elektromobilität“ Ende 2010 gewonnen. Das Haus ist nun gebaut und wird nach einem vierteljährlichen Probelauf ab März 2012 bewohnt und unter realen Bedingungen getestet. Das Projekt wird von der Fraunhofer-Gesellschaft und vom Berliner Institut für Sozialforschung (BIS) wissenschaftlich begleitet. Neben der umfangreichen messtechnischen Validierung des Hauses werden verschiedene wissenschaftliche Untersuchungen durchgeführt. Dazu zählen insbesondere: Wärme- und Feuchtetransporte in hochgedämmten Außenbauteilen! Im Realtest werden mittels Messfühlern in hoch gedämmten Holzaußenwänden kontinuierlich Temperatur, Feuchte sowie Wärmestrom in Außenwänden, im Dach und im Fußboden gemessen und ausgewertet. Damit soll insbesondere das Feuchteverhalten offenporiger Dämmmaterialien besser beschrieben werden. Energiemanagement. Das Energiemanagementsystem des Gebäudes soll mittels Wettervorhersagen die selbst erzeugte Energiemenge und den Energieverbrauch (Haus, Elektromobil) schätzen und so Vorgaben für die Nutzung des Batteriespeichers ableiten. Damit kann die Eigennutzung des von der Photovoltaik erzeugten Stroms verbessert werden. Stromnetzstabilisierung Die stabilisierende Wirkung des Batteriespeichers auf das Stromnetz soll erforscht werden. Batteriezellenwiederverwendung / Dimensionierung von Hausbatterien – Gebrauchte Lithium-Ionen-Batteriezellen aus der Elektromobilität werden auf ihre Alterung, ihre Restkapazität und ihren Einsatz in Hausbatterien mit neu eingesetztem Batteriemanagementsystem und der Lade-/Wechselrichtereinheit erforscht. Sozialwissenschaftliche Betreuung der Familie Eine vierköpfige Familie bewohnt das Haus von März 2012 bis Mai 2013 und wird in dieser Zeit sozialwissenschaftlich betreut, um Erkenntnisse hinsichtlich der Schnittstellen zwischen Mensch und innovativer Technik, der Akzeptanz und Anwendung neuer Technologien, der Nutzung intelligenter Netze zur Bedienung des Gebäudes und der Elektromobilität zu erlangen. Förderprogramm: Das Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung (BMVBS) hat ein neues Förderprogramm für Modellhäuser aufgelegt, die…

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… dann sollte man sich -zum aktuellen Fall- warm anziehen. Dämmfehler und massive Wärmebrücken inklusive. Staffel 4 von Pfusch am Bau auf ATV startet im März 2012. Dazu laufen derzeit die Dreharbeiten. Unser aktueller Fall führt uns nach Villach zu einer jungen Familie.   Schlossermeister wirbt- lt. Angaben der Jungfamilie- mit bereits 350 Häusern Schlossermeister Rampler hat lt. WKO seit April 2000 eine Konzession als Bauträger, Schlosser und für das Gastgewerbe. Das wären dann rund 35 Häuser pro Jahr, kein schlechter Schnitt, aber durchaus machbar. Ich hoffe demnach dass unser Fall ein Einzelfall ist, weil wenn alle Häuser so gebaut wurden schwebt ein Damoklesschwert über dem Bauträger. Hier haben wir eine Wohnhausanlage mit mehr als 10 Häusern unterschiedlicher Bauweise bzw. Bauform. Laut Angaben wurde aber überwiegend von den gleichen Bauleuten gebaut. Und das Ergebnis ist überdurchschnittlich schlecht, teilweise nicht dem Baurecht entsprechend, bauschädlich: Das Wärmedämmverbundsystem (VWS-Fassade) ist schwer fehlerhaft, ein Sanierungsfall Die Fensterbänke sind zum Haus geneigt = Wassereintritt Die Kellerdämmung (Perimeterdämmung) ist fehlerhaft, es wurde zudem EPS statt XPS verlegt Die Kellerwände sind nicht mit der Bodenplatte bewehrt, ein Nachweis zur Erdbebensicherheit fehlt!!! Keller im Hochwassergebiet h at keinen Schutz vor Überflutung (!) Bei der Dachdeckung und Dachverblechung liegen Fehler und Undichtheiten vor Die Dachhaut ist nicht sturmsicher, die Befestigung augenscheinlich nicht ausreichend Der Dachraum ist entgegen der Bauordnung nicht zugänglich Der Stahldachstuhl ist kondenswassergefährdet Es liegen sonstige Auffälligkeiten, Risse und dergleichen im Innenbereich vor Obige „Top-10“ beschreiben aber nur annähernd das Dilemma. Die Jungfamilie reklamiert schon des Öfteren, wird aber vom Bauträger nicht ausreichend ernst genommen. Es wurde darauf hin ein Gerichtssachverständiger mit einem Privatgutachten beauftragt. Inhalt die fehlerhafte Kellerabdichtung gegen Feuchtigkeit. Leider geht dieses am Thema vorbei, hier wurde „nur“ nachgewiesen dass die Dicke der Bitumendickbeschichtung nicht ausreicht. Aber der wesentliche Punkt, nämlich der des Bemessungswasserstandes, wurde nicht angesprochen. Lt. Angaben liegt die Anlage im Hochwassergebiet,  und ist die Stärke der Abdichtung vom Lastfall abhängig. Es macht einen Unterschied ob der Lastfall „Erdfeuchte“, oder „anstauendes Wasser“ vorliegt. Und spielt die Abdichtung nur mehr eine untergeordnete Rolle wenn ein Installationsschacht mit fast 80x80cm ohne jeglicher wirksamer Abdichtung durch die Kellerwand läuft, und das noch knapp über dem Boden. KEINE KELLERFENSTER BEI WASSERANSTAU? Wenn hier wirklich mit Wasseranstau zu rechnen ist besteht zudem die Gefahr von einer Flutung über die Kellerfenster.  (Aber…

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Neues kostenloses Service der Stadt Wien zur Risikoabtestung für Schimmel in der Wohnung – ermittelt lediglich das Risikopotenzial der BewohnerInnen in Abstimmung auf ihr Nutzungsverhalten! Online-Fragebogen liefert wichtige Antworten und Tipps; die ExperteInnen der Stadt Wien bieten fachkundige Beratung zur Schimmelvermeidung. Wien (OTS) –    Gerade während der kalten Jahreszeit kann vermehrt Schimmel in Wohnräumen auftreten. Die unliebsamen dunklen Flecken, begleitet von muffigem Geruch, können sich in neu errichteten Gebäuden ebenso bilden wie in Altbauten. Doch wie wird man Schimmel wieder los? Wie kann man vermeiden, dass er überhaupt entsteht? Auf Initiative von Wohnbaustadtrat Michael Ludwig entwickelten die ExpertInnen der MA 39 – Prüf-, Überwachungs- und Zertifizierungsstelle der Stadt Wien einen interaktiven Online-Fragebogen „Schimmel in Wohnräumen“. Er wird auf der Plattform www.gesundwohnen-wien.at kostenlos zur Verfügung gestellt. „Schimmelsporen in den eigenen vier Wänden können besonders für Kinder, ältere oder kranke Menschen ein gesundheitliches Risiko darstellen“. Der innovative Fragebogen hilft den Wienerinnen und Wienern Ihr persönliches Risikopotenzial aufgrund Ihres Nutzungsverhaltens und der baulichen Gegebenheiten ihrer Wohnung zu ermitteln“, so Wohnbaustadtrat Michael Ludwig. Der „Online-Schimmelfragebogen“ mit 34 klar formulierten Fragen werden die folgenden vier Themenblöcke bewertet: Lage/Ausstattung der Wohnung das Wohnverhalten das Heiz-/Lüftungsverhalten und der Feuchtigkeitshaushalt Aus den Angaben wird eine Abschätzung des Risikos einer Schimmelbildung in der betreffenden Wohnung abgeleitet und entsprechende Empfehlungen abgegeben. Das Ergebnis wird auf einer übersichtlichen Seite dargestellt und ist auch einfach auszudrucken. „Der Vorteil für die Nutzerinnen und Nutzer besteht darin, dass aus ihren Angaben eine auf sie individuell zugeschnittene Auswertung erstellt wird. Durch die aufgezeigten Zusammenhänge, die ein Schimmelwachstum begünstigen können, werden Sie besser in die Lage versetzt, diesem Problem entgegenzutreten“, erklärt Wohnbaustadtrat Ludwig Durch diese neuartige und innovative Entwicklung des Online-Schimmelfragebogens wurde seitens der Stadt Wien ein weltweit einzigartiges Angebot geschaffen. Die virtuelle Schimmelberatung ist Ausdruck einer bürgerInnenorientierten sowie kostensparenden Verwaltung. Der Fragebogen führt jedoch zu keiner Klärung von Bauschäden, sondern ermittelt lediglich das Risikopotenzial der BewohnerInnen in Abstimmung auf ihr Nutzungsverhalten und die jeweiligen baulichen Gegebenheiten. Die Schimmel-Onlinefragebogen finden Sie am Ende des Artikels! Kommentar der Redaktion: Der Test zur Eigenanalyse gibt auf eine sehr anschauliche Art und Weise Tipps zu Schimmelschäden aus dem Titel des „Nutzungsverschuldens“. Leider wird diese Gelegenheit zur ordentlichen, fachlichen Hilfestellung nicht vollständig genutzt. Es wird de facto nicht…

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Life Cycle – Life Cycle Engineering oder Nachhaltiges Bauen Life Cycle Engineering – wörtlich übersetzt Lebenszyklusingenieurplanung – oder besser bekannt mit dem deutschen Schlagwort > Nachhaltiges Bauen < ist derzeit eines der Schlagwörter im Bereich Bauen. Was in Großbritannien mit dem System BREEAM (Building Research Establishment Environmental Assessment Method) vor ca. 15 Jahren begonnen wurde und in Amerika in die LEED-Zertifizierung (Leadership in Energy and Environmental Design) mündete, war nichts anderes als Gebäude in Sachen Energie zu optimieren. Europa war sich anfangs wieder einmal nicht einig und so führte jedes Land seine eigene Energiespargesetzgebung ein. Man beachte den Unterschied: hier, im europäischen Raum, Gesetze und dort, USA, freiwillige Systeme, die dann mit viel Werbeeffekt verkauft werden. Der Begriff Green Building machte die Runde. Da auf europäischer Seite auch im weiteren Verlauf keine gemeinsame Zertifizierung der Gebäude zustande kam, wurde vom deutschen Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung das Gütesiegel DGNB (Deutsches Gütesiegel Nachhaltiges Bauen) eingeführt. In Österreich wurde mit Fördermitteln 2001 das Total Quality Konzept gefördert, das mit Ökopass und klima.aktiv in das Gütesiegel ÖGNB mündete. Daneben besteht in Österreich noch das Gütesiegel der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI). Dieses übernimmt die Zertifizierung nach DGNB. Nachfolgend wird versucht, eine einfache Bewertung der Begriffe „Life Cycle“ und „Nachhaltiges Bauen“ sowie eine zusammenfassende Beurteilung der verschiedenen Systeme darzustellen: Eigentlich sind diese ganzen Begriffe nichts Besonderes. Spiegeln sie doch den Wunsch des Bauherrn wider, so zu bauen, dass er in seinem Gebäude gesund, mit geringen Betriebskosten und möglichst lange ohne Reparaturen wohnen kann. Der kluge Bauherr wägt dabei beim Kauf des Grundstückes oder der Immobilie auch noch deren Lage zum Arbeitsplatz, zu Schulen und Versorgungsmöglichkeiten ab. Wobei der Freizeitwert bei der Lage (Lage im Grünen) meist überbewertet wird. Das Thema Life Cycle ist erst mit den Bauten ab den 70er Jahren ein Thema geworden. Billiges Bauen im öffentlichen und privaten Bereich war angesagt. Äußeres Zeichen war der Verzicht auf nachhaltige Schrägdächer hin zu unterhaltsintensiven Flachdächern. War der Lebenszyklus eines Gebäudes früher auf mindestens 100 bis 200 Jahre angesetzt, so sind diese Bauten bereits nach 25 Jahren ein Sanierungsfall…

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Leistbares Wohnen muss wieder politischer Schwerpunkt sein! Wien (OTS/GBH/ÖGB) – Ein Erfolgsfaktor gegen die Finanz- und Wirtschaftskrise war der österreichische Wohnbau mit den Säulen Wohnbauförderung, Wohnungsgemeinnützigkeit und dem kommunalen Wohnbau. Mittel- und langfristig ist dieses europaweite „Best Practice“-Beispiel jedoch gefährdet. Es fehlen klare Bekenntnisse der politisch Verantwortlichen für eine Stärkung der Wohnbauförderung und vor allem konkrete Maßnahmen, um ein nachhaltiges und leistbares Wohnen zu sichern. Grund genug für die Nachhaltigkeitsinitiative UMWELT + BAUEN, sich durch einen wissenschaftlichen Beirat – bestehend aus einer hochkarätigen ExpertInnen-Gruppe – zu verstärken. Dieser Beirat ist eine unabhängige Wissensplattform mit dem Ziel, die UMWELT + BAUEN Schwerpunkte wie zum Beispiel Wohnen wissenschaftlich, strategisch und umsetzungsorientiert zu begleiten sowie Daten, Fakten und Analysen bereitzustellen. Die Ergebnisse sollen letztendlich die Politik von notwendigen und nachhaltigen Maßnahmen für ein leistbares Wohnen überzeugen. Dr. Wolfgang Amann, Leiter des Instituts für Immobilien, Bauen und Wohnen, zeigt die Dringlichkeit von Maßnahmen auf: „Österreich liegt mit Wohnkosten von 22,4 Prozent des privaten Konsums zwar noch leicht unter dem EU-Durchschnitt von 22,9 Prozent und deutlich unter den Werten Deutschlands und der Schweiz, der Abstand verringert sich allerdings rasch. Wir müssen aufpassen, dass Österreich den strategischen Vorteil moderater Wohnkosten nicht verspielt. Leistbare Wohnkosten sind nicht nur aus sozialer, sondern auch aus volkswirtschaftlicher Sicht ein Gebot der Stunde!“ Bevölkerung wächst Nach den jüngsten Bevölkerungsprognosen wächst die österreichische Bevölkerung von 8,39 Mio. Personen 2010 auf 9 Mio. bis 2030. Dr. Margarete Czerny, Bauexpertin und Leiterin des wissenschaftlichen Beirates: „Allein bis 2015 wird die österreichische Bevölkerung um rund 180.000 Personen zunehmen. Auch die Haushalte werden bis 2030 um 12,15 Prozent zunehmen, d.h. von 3,6 auf 4 Millionen. Um Angebot und Nachfrage am Wohnungsmarkt in Verbindung mit leistbarem Wohnen aufrechterhalten zu können, brauchen wir daher wieder eine funktionierende und zweckgebundene Wohnbauförderung.“ Zahl geförderter Wohnungen sinkt! 2010 wurden um rund 23 Prozent weniger geförderte Wohnungen zugesichert als im Vorjahr. Das sind um rund 7.000 Förderzusagen weniger. Josef Muchitsch, Stv. Bundesvorsitzender der Gewerkschaft Bau-Holz und Sprecher der Initiative Umwelt + Bauen: „Heuer wird es voraussichtlich zu einem weiteren Rückgang um 15 bis 20 Prozent der Fördermittel für den Wohnbau in den Bundesländern kommen. Dies wird sich leider nicht nur auf die Wohnbauleistung der nächsten Jahre auswirken, auch die Wohnungskosten werden insgesamt weiterhin stärker ansteigen als…

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Initiative „BAU auf A!“ schützt Menschen, Arbeitsplätze und unsere Umwelt! Wien (OTS/PWK450) – Besonders in der Bauwirtschaft ist die Auftragssituation nach der Finanz- und Wirtschaftskrise noch immer sehr angespannt. Laut WIFO sind im Bauhauptgewerbe die Produktion und der Auftragsbestand in den ersten beiden Monaten im Vergleich zum Vorjahr bundesweit rückläufig. 2011 verringerte sich der Produktionswert im Bauhauptgewerbe um 8,6 Prozent gegenüber 2010. Besonders stark betroffen sind die Investitionen im Tiefbau. Auch im öffentlichen Sektor gibt es einen Rückgang von insgesamt 400 Millionen Euro (minus 14,7 Prozent  gegenüber 2010). Zusätzlich drängen durch die erweiterte Arbeitnehmerfreizügigkeit und Dienstleistungsfreiheit seit 1. Mai verstärkt ausländische Unternehmen zum Teil mit Dumpingpreisen auf den österreichischen Markt. Zur Sicherung eines fairen Wettbewerbes und zum Schutz der Konsumenten starten die Bausozialpartner (Gewerkschaft Bau-Holz, Bundesinnung Bau, Stein- und Keramische Industrie) mit Unterstützung von GLOBAL 2000 die Bewusstseinsinitiative „BAU auf A!“ Drei Ziele von „BAU auf A!“ unterstreichen die Qualitätsmarke „Austria“! „BAU auf A!“ steht für umweltbewusstes und gesundes Bauen! „BAU auf A!“ steht für Qualität österreichischer Dienstleistungen und Produkte! „BAU auf A!“ steht für Auftragsvergaben an heimische Unternehmen! In wirtschaftlich angespannten Zeiten gilt es, zur Sicherung der heimischen Unternehmen und Arbeitsplätze Aufträge „österreichisch“ zu vergeben. Die gesetzlichen Voraussetzungen dafür wurden von der Politik geschaffen. Aufträge bis zu einer Millionen Euro können regional vergeben werden. Billige Angebote von ausländischen Firmen sind nicht mit der österreichischen Qualität und Gewährleistung vergleichbar. Die Gefahr ist groß, dass bei eventuell später auftretenden Bauschäden Gewährleistung und Schadenersatz an der österreichischen Grenze enden. Billig Bauen kann teuer werden. Schlussendlich entscheidet aber noch immer der Auftraggeber in Österreich, wer einen Auftrag – mit oder ohne Subvergaben – erhält.  BIM KR Ing. Werner Frömmel, Bundesinnung Bau: „Wir scheuen nicht die Konkurrenz mit ausländischen Anbietern, der Wettbewerb muss jedoch unter fairen und vergleichbaren Rahmenbedingungen erfolgen!“ Kleine Unternehmern sind die verlässlichsten Beitragszahler, sichern Arbeitsplätze, garantieren Einnahmen für das Finanzministerium und dadurch unser Sozialsystem. Diese Unternehmen bilden hochqualifizierte Lehrlinge aus und schaffen damit das notwendige Know-how für die international anerkannte österreichische Qualität – der Marke Austria. Abg. z. NR Josef Muchitsch, Gewerkschaft Bau-Holz: „Ziel muss es sein, unsere Regionen durch regionale Vergaben und Wertschöpfung zu sichern und zu stärken – anstatt heimische Betriebe zu schwächen. Sonst kommt es im ländlichen Raum zu einer noch stärkeren Abwanderung. Die Sanierung eines Kindergartens durch ein ausländisches Unternehmen kann zwar…

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