Industrie- und Gewerbeböden müssen höchsten Ansprüchen gerecht werden. Schließlich sind die mechanischen und dynamischen Belastungen erheblich. Je nach Branche spielen individuelle Faktoren eine Rolle. Dieser Beitrag gewährt einen Einblick in die vielfältigen Optionen. Wesentlichen Eigenschaften guter Industrieböden Böden für Gewerbe und Industrie müssen erheblichen Beanspruchungen standhalten. Mit gewöhnlichen Bodenbelägen für Privathaushalte ist die Belastbarkeit nicht vergleichbar. Zentrale Eigenschaften sind: Stoß- und Druckbelastung: Ob schwere Maschinen, die über Jahre auf einer Stelle stehen und Druck auf den Untergrund ausüben, Stöße durch den Transport von Gütern oder schwere und bewegliche Objekte – Industrieböden müssen enormen Stoß- und Druckbelastungen aushalten. Hinzu kommt die Beanspruchung auf stark frequentierten Flächen im Gewerbe, die den Oberflächen einiges abverlangt. Ein Höchstmaß an Abriebfestigkeit, Widerstandskraft und Verschleißfestigkeit ist elementar. Temperaturschwankungen: Neben den mechanischen Beanspruchungen müssen Böden thermische Herausforderungen meistern. Als eine der anspruchsvollen Branchen gilt dahingehend die lebensmittelverarbeitende Industrie. Die Lebensmitteltauglichkeit ist ebenso Voraussetzung für die Verwendbarkeit wie eine hohe Temperaturbeständigkeit. Einen Eindruck zu hochbelastbaren und hygienischen Industrieböden für den Lebensmittelbereich vermittelt Hersteller Remmers mit Sitz in Niedersachen. Das Unternehmen fertig Hochleistungsböden für Betriebe von der Getränkeabfüllung über die Fleischverarbeitung bis hin zur Milchproduktion. Rutschhemmung: In vielen Unternehmen kann es durch den Einfluss von Feuchtigkeit rutschig werden. Wie das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung zur Gleitsicherheit von Bodenbelägen bestätigt, werden rund 20 Prozent der meldepflichtigen Arbeitsunfälle durch Ausrutschen, Stolpern oder Stürzen verursacht. Um vorzubeugen, müssen Böden rutschhemmend sein. Erzielt wird das mit speziellen Beschichtungen beziehungsweise Versiegelungen. Abhängig von ihrer Rutschhemmung werden Bodenbeläge fünf R-Gruppen zugeordnet (R9 bis R13). R13 stellt dabei die höchste Rutschhemmung dar. Chemikalien: Die Verwendung von Chemikalien darf gewerblichen beziehungsweise industriellen Böden nichts anhaben. Nicht nur für eine gründliche Reinigung, sondern auch in Hinblick auf zu verarbeitende Substanzen. Vielerorts bestehen Risiken durch umweltbelastende Stoffe, die keinesfalls durch den Boden hindurch ins Grundwasser sickern dürfen. Elektrische Entladung: Der Schutz vor elektrostatischer Entladung (ESD) ist insbesondere bei Industrieböden entscheidend. Nicht nur zum Schutz von Arbeitnehmern und dessen Gesundheit, sondern auch für sensible Bauteile und Güter. Bei Microchips kann eine elektrostatische Entladung bereits im niedrigen Bereich unter 10 Volt kostspielige Schäden verursachen. Elektrostatisch ableitfähige Böden beugen vor. Ihr Aufbau ist besonders komplex. Auf den Untergrund (z. B. Estrich, Beton, Gussasphalt) folgt eine Grundierung und darauf wiederum die Leitebene. Letztere ist dafür verantwortlich, dass elektrostatische Ladungen kontinuierlich abfließen. Die Leitebene wird von Deckschicht und Beschichtung verdeckt.