GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Die Wiederverwendung alter Baustoffe diente seit alters her der Erschließung preisgünstiger Rohstoffe. Stand man noch vor gut dreißig Jahren Altem eher skeptisch gegenüber, so wurden in jüngerer Zeit durch die Gesetze der Kreislaufwirtschaft wichtige Grundlagen für die Wiederverwendung von Stoffen aller Art gelegt. Insbesondere für die Wiederverwendung von Schüttgütern wurden umfangreiche Regelwerke geschaffen. Aber auch „regelfreie“ Baustoffe wie Naturstein, Ziegelmaterialien, Lehm, Stahl, Glas oder der lebende Baustoff Weidenholz können für interessante Bauwerke wiederverwendet werden. Aus der Sicht der Mängelansprüche (früher: Gewährleistung) problematisch werden kann das experimentelle Bauen mit ungeregelten Baustoffen. Bei entsprechender Leistungsbeschreibung ist jedoch auch in nicht geregelten Bereichen mängelfreies Bauen möglich. Mit freundlicher Nutzungserlaubnis durch die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau; Autor: Helmut Rausch Second Hand im Garten – Alte Baustoffe im neuen Gewand von Helmut Rausch Bildquelle: Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau  …

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Die Technik des Passivhauses folgt der Devise: Energie sparen, wo es nur geht. Das Passivhaus stützt sich ausschließlich auf vorhandene Techniken zur Dämmung und zur Wärmeversorgung von Gebäuden. Sorgfältige Verarbeitung sowie natürliche Materialien kennzeichnen die im Passivhaus verbauten Komponenten und Baustoffe. Zwei Strategien greifen ineinander Im Passivhaus treffen sich zwei wesentliche technische Strategien: einerseits die bestmögliche Wärmedämmung der thermischen Außenhülle des Wohnhauses. Sie umschließt alle Räume, die im Winter beheizt werden sollen, also zwischen 19 (Schlafraum) und 22 Grad Celsius (Bad) haben sollen. Außerdem ist ein Passivhaus so gebaut, dass es möglichst viel Sonnenwärme einsammelt, beispielsweise durch große Fenster oder Glasdächer. Auch die natürliche Körperwärme der Hausbewohner und die Abwärme der elektrischen Geräte (Kühlschrank, Computer, Fernseher und Elektroherd) werden ausgenutzt. Da Passivhäuser luftdicht gebaut werden, brauchen sie eine technische Lüftungsanlage. Man spricht von kontrollierter Wohnraumlüftung, die sich um die hygienische Belüftung der Wohnräume kümmert. Andernfalls kann sich in kalten Ecken Feuchte niederschlagen, idealer Nährboden für Schimmel und andere Keime. Die kontrollierte Wohnraumlüftung ist in der Lage, kostbare Wärme aus der Abluft zu gewinnen: immerhin zwischen 80 und 95 Prozent. Denn der Heizwärmebedarf entsteht aus den Wärmeverlusten der thermischen Hülle und durch die Lüftung. Je besser ein Haus gedämmt ist, desto mehr fallen die Lüftungswärmeverluste ins Gewicht. Das vorrangige Ziel ist es, die Wärmeverluste durch das Dach, die Außenwände und die Bodenplatte beziehungsweise den Keller so gering wie möglich zu halten  (Wärmeübergangswert U etwa 0,1 Kilowattstunden je Quadratmeter und Kelvin). Auch der Stromverbrauch der elektrischen Geräte im Haus muss so weit es geht gesenkt werden: Der Primarenergiebedarf des gesamten Gebäudes darf jährlich 120 Kilowattstunden pro Quadratmeter Nutzfläche nicht überschreiten. Das Passivhaus betrachtet demnach alle Energieverbräuche im Gebäude, nicht nur für Heizung und Warmwasser. Mit freundlicher Nutzungserlaubnis durch co2online gemeinnützige GmbH Lüftung und Dämmung: die Grundlagen des Passivhauses. Grafik: Passivhaus Institut Darmstadt…

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Extensive Dachbegrünungen sind inzwischen weit verbreitet. Sie leisten einen wichtigen Beitrag zur Rückhaltung von Niederschlägen sowie zur Verbesserung der mikroklimatischen Situation in Siedlungsgebieten. Durch jahrzehntelange Forschungen unter erheblicher Beteiligung der LWG sind alle wesentlichen Fragen in Bezug auf Aufbau, Substrate sowie verwendbare Pflanzenarten auf sonnigen Standorten erforscht. Es gibt jedoch immer wieder Dachflächen, die durch benachbarte Gebäude oder Bäume sowie aufgehende Bauteile beschattet werden. Für diese Fälle fehlten bisher gesicherte Forschungsergebnisse über geeignete Arten. Das war der Anlass für die zwei im folgenden beschriebenen Versuche. Erste Ideen und Versuche dazu wurden ab 1996 von Dipl.-Ing. Stefan Schmidt an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau (HBLFA) in Wien-Schönbrunn durchgeführt (Schmidt 2004). Nach anfänglichen Versuchen mit Ballenstauden werden dort in den gegenwärtigen Versuchen die Möglichkeiten zur Begrünung mit Risslingen und durch Aussaaten untersucht. Die hier beschriebenen beiden Veitshöchheimer Versuche entstanden in Absprache mit dem Kollegen in Wien. Um die Vergleichbarkeit der Ergebnisse zu verbessern wurde dasselbe Substrat verwendet. Auch bei der Wahl der Pflanzenarten ist bewusst auf Überschneidungen geachtet worden, um später die Aussagekraft der Ergebnisse zu verbessern. Mit freundlicher Nutzungserlaubnis durch die Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau; Autor: Dr. Philipp Schönfeld „Raus aus dem Schattendasein!“- Extensive Dachbegrünung für schattige Standorte von Dr. Philipp Schönfeld Bildquelle: Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau…

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Bepflanzte Mulden in konventioneller, zweischichtiger Bauweise bieten das größte Versickerungspotenzial. Begrünbare Anlagen zur Versickerung zeichnen sich dadurch aus, dass Regenwasser von befestigten Grundstücken dezentral über den angrenzenden, bewachsenen Boden versickert wird. Was die Pflanzenauswahl betrifft, geht die Wasserwirtschaft – unter Hinweis auf die Sportplatz-DIN 18035-4 vorzugsweise von einem rasenähnlichen Bewuchs aus. Gegenüber einer Bepflanzung mit Bodendeckern oder Hochstauden bestehen jedoch keine grundsätzlichen Bedenken. Gemessen an den Standortbedingungen und den Anforderungen einer extensiven Pflege orientiert sich die Pflanzenverwendung dann überwiegend an trockenheitsverträglichen, aber überstautoleranten Arten des Lebensbereichs Freifläche nach Sieber. Von Bäumen im Muldenbereich sollte dagegen ein Abstand eingehalten werden, der der Hälfte des möglichen Kronendurchmessers entspricht. Trotz dieser Einschränkung stellen begrünbare Versickerungseinrichtungen im Siedlungsbereich attraktiv gestaltbare Flächenreserven dar, die unbedingt einer freiraumplanerischen Behandlung bedürfen. Zumal, wie langjährige Versuche der Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Veitshöchheim belegen, der Weg des Wassers in den Untergrund durch die  Ausbildung der Vegetationsschicht und die Art ihrer Begrünung nachhaltig beeinflusst wird. Höherer Wirkungsgrad Unter Versuchsbedingungen verbesserte sich die Fläche durch die Bepflanzung gegenüber Rasen über einen Zeitraum von mittlerweile zehn Jahren – bei konventioneller Bauweise mit 20 Zentimeter durchlässigem Oberboden auf versickerungsfähigem Baugrund mit einem kf-Wert > 1 x 10-5 m/s – die Infiltrationsleistung deutlich. Sowohl im Alltagsbetrieb als auch bei simuliertem Dauerregen war der Wirkungsgrad bei den Stauden im Schnitt etwa um ein Drittel höher als der von Rasen. Die Ergebnisse beruhen auf jährlich wiederkehrenden Messberegnungen, die mit einer Niederschlagsintensität von 260 Liter je Hektar und Sekunde bis zum maximalen Überstau auf den Flächen ausgebracht worden waren. Gradmesser für die Beurteilung ist die im Vorfeld rechnerisch ermittelte Entwässerungssicherheit für die Bewirtschaftung eines Regenereignisses, dass sich aus den Standortgegebenheiten und dem Überstauvolumen der Mulden ableitet. Alle Mulden liegen auch im zehnten Betriebsjahr noch deutlich über der nach DWA erforderlichen Entwässerungssicherheit von n = 0,2, das heißt, sie bewältigen ein Regenereignis, das einmal in fünf Jahren (im Versuch sogar auf sechs und zwölf Jahre ausgelegt) auftritt. Intensivere Durchwurzelung Die Ursache für das gute Abschneiden der bepflanzten Variante liegt allem Anschein nach in der intensiveren Durchwurzelung des Baugrunds. Bedingt durch ein vergleichsweise geringes Angebot an wasserspeichernden Poren in der Oberbodenauflage werden die Pflanzen gezwungen, auch tiefer liegende Bodenschichten intensiver zu erschließen. Die Wurzelaktivität begünstigt die Kapillarität…

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Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) bilden nicht nur einen problemlosen Wärmeschutz, sondern auch einen guten Witterungsschutz für Außenwände. Deshalb werden sie in letzter Zeit häufig bei der Altbausanierung, z.B. als Korrosionsschutz der Bewehrung von Stahlbeton-Sandwich-Wandtafeln für „Plattenbauten“ eingesetzt, selbst wenn die Verbesserung des Wärmeschutzes nicht unbedingt erforderlich wäre. Das Ziel einer solchen Sanierung aus Korrosionsschutzgründen ist meist die rasche Austrocknung der vorhandenen Konstruktion. Mit freundlicher Nutzungsgenehmigung durch das Fraunhofer- Institut für Bauphysik IBP. Austrocknung von Wandkonstruktionen mit Wärmedämm-Verbundsystemen von Dr.-Ing. Hartwig M. Künzel…

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Das besondere Kennzeichen eines Passivhauses ist der niedrige Energieverbrauch von kleiner 15 kWh/(m²a). Das entspricht einem Ölverbrauch von 1,5 l/(m²a)oder einem Gasverbrauch von 1,5 (m³/m²a). Eine definierte und kontrollierte Luftdichtheit hat im Passivhaus einen weitaus höheren Stellenwert als in herkömmlichen Gebäuden. Neben den Vorteilen Energieeinsparung, der Beseitigung von Zuglufterscheinungen und der Vermeidung von Bauschäden infolge von Feuchtekonvektion innerhalb der Außenbauteile des Gebäudes sichert eine gute Luftdichtheit auch die Funktion der Lüftungsanlage. Die folgenden Beispiele sind nur eine kleine Auswahl von typischen Leckagen und den Möglichkeiten, sie zu beheben. Sie zeigen, dass viele Undichtheiten vermieden werden, wenn schon in der Planungsphase das Thema Luftdichtheit berücksichtigt wird. Schon beim Entwurf des Passivhauses ist die luftdichte Ebene mit zu berücksichtigen. Für jede Fläche ist das Material für die Luftdichtheit zu bestimmen, die Anschlüsse der einzelnen Bauteile untereinander sind festzulegen und deutlich hervorzuheben. Quelle: Mit freundlicher Nutzungsgenehmigung der BlowerDoor GmbH. Luftdichtheit in Passivhäuser von Dipl.-Ing. Stefanie Rolfsmeier Einbau des BlowerDoor-Messgerätes in eine Außentür des Gebäudes  …

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Eine gute Luftdichtheit der Gebäudehülle ist ein wichtiger Bestandteil zur Verbesserung der energetischen Qualität von Gebäuden. In Deutschland ist die Luftdichtheit der Gebäudehülle bereits seit Mitte der 1990er Jahre in der Normengebung verankert. Neben Einfamilienhäusern werden seit einigen Jahren auch größere Gebäude wie Verwaltungsgebäude, Hallen, Schulen, Altenheime, Produktionsstätten und Lagerhallen erfolgreich gemessen. Auch in den Nachbarländern wird vermehrt Augenmerk auf eine definierte und kontrollierte Luftdurchlässigkeit der Gebäudehülle gelegt. Große Gebäude mit mehr als 4000 m3 Innenvolumen rücken zunehmend in den Fokus. In diesen Bericht wurden die Anforderungen der Messung großer Gebäude wie z.B an die Luftdichtheit, Festlegung des Prüfumfangs, Baubegehung vor der Messung, Gebäudevorbereitung, Einbauort der Messeinrichtung, Aufnahme der Messreihen nach DIN EN 13829 behandelt. Quelle: Mit freundlicher Nutzungsgenehmigung der BlowerDoor GmbH. Erfahrungen aus der Luftdichtheitsmessung großer Gebäude von Dipl.-Ing. Stefanie Rolfsmeier und Dipl.-Ing. Paul Simons Zentraler Einbau der Messeinrichtung…

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Die Innendämmung von Außenwänden erfordert in der Regel eine detaillierte Planung, um Feuchteproblemen z.B. im Bereich von Wärmebrücken oder durch Frost bei zu hohen Dämmschichtdicken vorzubeugen. Deshalb wird bei Wänden die Außendämmung bevorzugt. Bei der Dämmung von Kellerwänden treten jedoch andere Randbedingungen auf als bei Außenwänden. Daher lassen sich die Erfahrungen mit Bauteilen, die an die Außenluft angrenzen nicht ohne Weiteres auf die Situation unterhalb der Geländeoberkante übertragen. Mit freundlicher Nutzungsgenehmigung durch das Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP. Feuchteverhalten von Kellerwänden mit Innendämmung von Dr.-Ing. Hartwig M. Künzel, DI Daniel Zirkelbach und Ing. Christian Bludau Quelle:Fraunhofer-Institut für Bauphysik IBP; Außenluft und Erdreichtemperaturen…

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