GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

3 Jahre nach Herstellung sind hier ganze Teile des WDVS abgefallen. Überall treten Risse im Oberputz hervor. Hier wurde vieles falsch gemacht, sogar das eingelegte Textilglasgitter war nicht systemkonform, zu weitmaschig. Im Bereich der Attikamauer wurden die Dämmplatten auf eine beschieferte Flämmbahne verklebt. Eine Haftung auf den Schieferplättchen konnte nicht erzielt werden, und auch nicht auf den unteren Blechprofilen. Mittels Wärmebildkamera konnte ich im Flächenbereich die fehlende Verdübelung nachweisen. Hier blieb nur die Teilsanierung aller Schadensbereiche.

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Die Fertigteilhausindustrie hat in den letzten Jahren viel dazu gelernt, die Qualität ist der von „Einzelanfertigungen“ weitgehend gleichgestellt. Wo Qualitätskontrollen oftmals fehlen ist das Dach. Kaum jemand wundert sich dass der Dachdecker in 1-2 Tagen sein Dach gedeckt hat. Wobei bei so manchem Dach auf die normgerechte Befestigung -vergessen- wird. Wie auch hier sogar die sturmgefährdeten Firstscharen ohne Befestigung blieben. Und nicht nur das, die Lattung der Firstschare lag zu weit unter der Firstlattung, Sicherungsmaßnahmen gegen Flugschnee- und Regeneintrieb wurden nicht gesetzt. Lt. ÖNORM B2219, Werkvertragsnorm für Dachdeckerarbeiten, sind ZUMINDEST 2-steinbreit alle Umsäumungen zu befestigen. (Rechnerischer Nachweis) Demnach auch die ersten 2 Reihen unter dem First.

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Gemäß Werkvertragsnorm für Spenglerarbeiten ÖNORM B2221 und den Fachregeln für Spenglerarbeiten sind Bleche „indirekt“ zu montieren. Respektive müssen diese zwängungsfrei befestigt werden. Das schließt eine frei bewitterte Verschraubung von Blecheinfassungen aus. Im Bild 2 Gratbleche welche ausschließlich mit „Spenglerdichtschrauben“ befestigt wurden. Dieser Begriff ist irreführend, wie oft ist zu hören dass diese Schrauben ja eben für diesen Zweck verkauft werden. Schon weil sie S P E N G L E R – D I C H T S C H R A U B E N heissen. Nur ist aufgrund der temperaturbedingten Längenänderung derartiger Bleche mit keiner langen Haltbarkeit zu rechnen. Nicht selten dass Blecheinfassungen schon beim nächsten Sturm abfallen, was nicht passiert wenn die Bleche indirekt in Haft- oder Saumstreifen eingehängt werden.

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De facto jedes gute Fensterelement hat im unteren Bereich einen Anschlussfalz. In diesem hat der Spengler sein Anschlussblech einzuschieben. In Verbindung mit einer von der Blechtiefe abhängigen Anschlusshöhe ist so ein nahezu wartungsfreier Anschluss gegeben.? Bei der hier gewählten Variante hat entweder der Planer, oder/und der Tischler, und schlussendlich der Spengler gepatzt. Die Höhe war nicht mehr, und der Spengler hat sein Blech auf das Element genagelt und mit „elasto-plastischer“ Dichtmasse „abgedichtet“. Haltbarkeit rund 2 Jahre, wenn überhaupt. Dennoch gab es jetzt schon wieder einen Wasserschaden, die Eckprofile sind ebenso unüberlegt „eingepackt“ und verschmiert worden. Unberücksichtigt blieb die stehende Fuge bei welcher das Wasser ungehindert eindringen konnte.

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Auch für Reparaturen ist Erfolg zu leisten. Und bei fehlerhaften Ausführungen von bspw. Blechdächern, weigert sich der Kunde oftmals sein Blechdach neu einzudecken. (Systemfehler) Wenn dann alternative Reparaturvarianten gewählt werden, müssen auch hier die Herstellerrichtlinien eingehalten werden. Dieses Blechdach wurde bei allen Fehl-Stellen, aufgerissenen Lötnähten und Verfalzungen mit Flüssigkunststoff abgedichtet. Der Billigstbieter lag um rund 40% unter dem 2.-Bieter. Kurz nach den Arbeiten des Billigstbieters kam es wieder zu Wassereintritten. Die an sich hochwertige und teure „Flüssigfolie“ wurde viel zu dünn, und vor allem ohne Vlieseinlage verarbeitet. Der teurere Anbieter hat fachgerecht angeboten, und daher den Auftrag nicht bekommen.

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Tipp an alle ausführenden Firmen: Nicht alles widerspruchslos verarbeiten was kreative Architekten sich ausdenken. Beispielsweise ist eine nach innen geneigte Attikamauer (auch das Geländer neigt sich nach innen) einmal etwas anderes. Das bedeutet aber auch dass die Standarddetails hier nicht greifen. Abgesehen davon dass auch der Schlosser seine Manschette nicht vollständig verschweisst, und damit Wassereintritt über die Spenglerhülse ermöglicht hat. Davon abgesehen sollte der obere Abschluss der konischen Trichterhülse 15cm hoch liegen, hier knapp die Hälfte. In Verbindung mit dem Gefälle und Starkregen mit Windeinfluss, kam es hier permanent zu Wassereintritten in die Wohnung darunter. Wie immer wurde die Terrassenabdichtung verdächtigt……

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Blechdächer sind bei ausgebauten Dächern mit einem Unterdach, hinterlüftet und mit mindestens 5°Neigung auszuführen. Sie sind -wie fast alle anderen Dachdeckungen- nicht rückstausicher und nicht extremwetterfest. Undichtheiten aus fehlerhafter Verarbeitung müssen im Unterdach gestoppt werden. Hier wurde eine Kehlschare doppelt eingefalzt, dabei sollte bei flacher Neigung ein Dichtband eingelegt werden. Die im Rückstaubereich liegenden Verfalzungen sollen OFFEN umgelegt werden. So daß es nicht zu unkontrollierbarem Kapillarwassereintritt kommen kann. Liegt der Falz offen kann dieser notfalls verlötet werden. Bei Verfalzungen im Firstbereich, bzw. außerhalb von Rückstaubereichen empfehle ich den Falz verdeckt umzulegen. Damit wird er nicht frei bewittert. Allgemein ist jedoch eine Falzausführung OHNE umgelegter Falzausführung anzustreben. Da hierdurch im Besonderen die Querdehnung behindert wird.

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Gleich vorweg, hier handelt es sich um eine Einhausung zum Terrassenausgang. Also baupyhsikalisch schon eine heikle Konstruktion, warum ? Weil ein Gutteil der feucht-warmen Raumluft thermisch nach oben drängt. Also zur in dem Fall oben liegenden Terrassentüre, hier wirkt der Kamineffekt. Demnach sollte eine derartige Einhausung besonders gut gedämmt sein, andernfalls es schnell zu Tauwasseranfall und den damit einhergehenden Folgeschäden kommen kann.

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