GEPRÜFTE BAUSTELLEN IM JAHR
     

Muss der Installateur Wasserchemiker sein und welche Verpflichtungen treffen ihn? Der Installateur kann in der dafür vorgesehenen ÖNORM nachlesen, welche Parameter das Heizungsfüllwasser aufweisen muss und es gemäß diesen Vorgaben aufbereiten. Was wenn aber dennoch Korrosionsvorgänge entstehen. Und was kann er tun, wenn trotz eingehaltener Normparameter Korrosionen und damit einhergehende Schlammbildung vorliegt? Welche Verpflichtung hat der Installateur? Um die ordnungsgemäße Funktion einer Heizungsanlage zu gewährleisten, kommt dem Heizungsfüllwasser große Bedeutung zu. Es stellt für den Installateur durchaus eine Herausforderung dar, zwecktaugliches Heizungswasser in die Anlage zu füllen. Grundsätze der wichtigsten, für das Heizungsfüllwasser relevanten chemisch-physikalischen Begriffe: Wasserhärte, Härtegrad des Wassers Die Wasserhärte ist abhängig vom Gehalt der Calcium- und Magnesiumsalze, den sogenannten Kalkbildnern oder Härtebildnern. Das Vorhandensein dieser Härtebildner bestimmt die Gesamthärte des Wassers. Je mehr dieser Härtebildner vorhanden sind, umso härter wird das Wasser. Der Härtegrad wird in Millimoll pro Liter (mmol/l) gemessen. Etwas geläufiger dürfte aber noch die alte Bezeichnung Grad Deutscher Härte (°dH) sein. pH-Wert Der pH-Wert ist das Maß dafür ob Heizungswasser sauer oder basisch ist. Der pH-Wert steht für die Konzentration des Wasserstoffes im Heizungswasser. Elektrische Leitfähigkeit Die elektrische Leitfähigkeit beschreibt den gesamten Salzgehalt des Heizungswassers, es gibt Auskunft über alle gelösten Stoffe (Ionen, Elektrolyte) im Wasser. Gemessen wird die Leitfähigkeit in Mikrosiemens pro cm (µS/cm) Sauerstoffgehalt Der Sauerstoffgehalt im Heizungswasser wird in Milligramm pro Liter (mg/l) gemessen und gibt Auskunft wie viel Sauerstoff das Heizungswasser aufgenommen hat und transportiert. Gerade im Zeitalter der immer sensibler werdenden Materialien im Heizungsanlagenbau kommt dem Heizungsfüllwasser große Bedeutung zu. Um die Langlebigkeit der Komponenten in einer Heizungsanlage zu gewährleisten, muss der Installateur dem Wärmeträgermedium großes Augenmerk schenken. Verabsäumt der Anlagenbauer (Installateur) sich um die richtige Aufbereitung und Konditionierung des Heizungswassers zu kümmern, leidet letztlich auch die Energieeffizienz der Gesamtanlage. In Österreich ist die für Heizungswasser wesentliche NORM die H 5195-1. Diese ÖNORM ist in den letzten Jahren zwar mehrmals überarbeitet worden, lässt aber immer noch viele Fragen offen. Was hat der Anlagenbauer zu beachten? Den Grundstein zur fachgerechten Befüllung von Heizungsanlagen mit Wasser legt der Installateur beim richtigen Spülen der Rohrleitungen und Einbauten. Einbauten wie Pufferspeicher, Heizkörper aber auch Rohrleitungen weisen in der Regel eine gewisse Verschmutzung auf, welche jedenfalls vor dem Füllvorgang ausgespült werden müssen. Allzu oft wird das Spülen der Anlage vernachlässigt oder gar vergessen. Das ist aber ein fataler Fehler. Ablagerungen, welche sich in der Anlage befinden, erhöhen das Korrosionspotenzial erheblich.

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